Cop Land (US 1997)

Stallones Paradefigur ist ein malträtierter Einzelkämpfer, der entweder von seiner Umwelt belächelt und/oder unterschätzt wird. Diese Figuren beinhalten auch meist eine gewisse Melancholie. Sei es wegen vertanen Chancen oder Schicksalschlägen, berappeln sich seine besten Charaktere am Ende wieder und zeigen ihre wahren Werte.
So oder so ähnlich besticht Stallone auch in diesem Cop-Thriller. Umzingelt von Genre-Talenten der ganz großen Marke wie Keitel, De Niro, Liotta und Patrick, funktioniert die Geschichte vom Kleinstadt-Sheriff, der von seinen Großstadt-Kollegen nie so richtig ernst genommen wird, wohl auch so gut, weil genau dieses Denken beim Zuschauer, ob der Schauspielqualitäten der jeweiligen Herren, so zutrifft. Stallone ist der Unterschätzte, und kann am Ende doch eigentlich am meisten überraschen.
Doch auch die Story an sich, von der von NYPD-Cops besiedelten Kleinstadt, von denen einige sich über das Gesetz stellen, wirkt mal etwas anders, als das 1001 Polizei-Drama über mafiöse Machenschaften und Vetternwirtschaften. Mag die Story am Ende zwar etwas zu simpel enden, wirkte der entgültige Showdown bzw. das Aufraffen der jeweiligen Figuren dafür für mich sehr mitreißend und befriedigend.
Cop Land ist ein guter Cop-Thriller, der mit einem tadellosen All-Star-Cast aufwarten kann, bei dem eigentlich nur noch Al Pacino fehlt, und eine einfache aber effektive Geschichte abliefert, mit einem schönen Mix aus Melancholie-Drama und Thriller-Spannung. Bedenkenlose Empfehlung von mir für Freunde von Polizei-Dramen...

Autsch! Ja, der Stallone kann, wenn er will, aber ich wuerde dafuer ja wirklich nicht diesen Film als Beispiel nehmen, denn dies ist ja sein typischer M.O.: doof darauf warten das was wichtiges passiert, sich dann zusammenschlagen lassen und schliesslich blutig triumphieren.

Wer Stallone richtig Schauspielern sehen will sollte sich Oskar ansehen!

Eigentlich ja eine Rolle wie für Sly gemacht wenn man sich seine anderen Rollen mal ins Gedächtnis ruft: Der Außenseiter/Einzelkämpfer der gegen einen übermächtigen Feind kämpft. Trotzdem oder auch grade deswegen eine der besten Leistungen von Mr. Stallone - der m.M.n. einfach das verwendet hat was er schon aus alten Rollen kannte und einfach noch ne gewaltige Schippe obendrauf gesetzt hat.
Jedenfalls dachte ich niemals dass sich so jemand weiterentwickeln kann. (Meine letzten Zweifel wurden mit dem doch etwas selbstironischen "Rocky Balboa" ausgeräumt). Fazit: Sehr zu empfehlen!

die gute leistung stallones begrenzt sich meines erachtens eigentlich auf die letzte halbe stunde. am anfung wirkte er dermaßen schwerfällig und dümmlich das ich nicht wusste ob da jetzt sein talent dafür verantwortlich ist oder ob er es einfach nicht besser kann...klar die rolle ist mit sicherheit am anfang des films auf so ein passives verhalten ausgelegt, aber dennoch lässt mich dieser dümmlich gesichtsausdruck nicht los. zu dem restlichen cast kann ich nur sagen, dass de niro und keitel dadurch das sie nicht all zu oft zu sehen waren auch nicht ihr talent ausschöpfen konnten. ray liotta hat mich wie immer überzeugt. die letzten 20 minuten sind ziehmlich hart für eine 12er freigabe bleibt zum schluss noch zu sagen. 8/10

Erster Gedanke nach dem gucken des Filmes war: Guck an, Sylvester Stallone kann, wenn er will, ja richtig gut schauspielen und stellt in diesem Film mal so eben Robert De Niro und Harvey Keitel in den Schatten, die keines Falls schlecht spielen. Ray Liotta hat mal wieder eine Rolle, die auf ihn wie zugeschnitten ist und setzt sie nahezu selbstverständlich souverän um. Die Geschichte ist gut. Schade finde ich es das wichtige Tatsachen erst relativ spät im Film enthüllt werden so bleibt einem am Anfang des Films das Verhalten einiger Personen recht schleierhaft. So habe ich Streitszenen in der örtlichen Kneipe immer als recht merkwürdig empfunden, eben weil sie kaum nachzuvollziehen waren zu dem Zeitpunkt. Die Story wird mir auch zu behäbig vorangetragen und so hat der Film doch zum Teil erhebliche Längen und dann plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und es kommt zum sehr guten Finale. Mir sagt eben dieser langwierige Storyaufbau nicht zu, wer sowas mag ist hier sicherlich sehr gut bedient.

Allerdings sollte man seinen "Ausrutscher" Kate und Leopold nicht unter den Tisch kehren.

Kann mich dem Lob nur anschließen. Guter Stallone in einer guten Geschichte mit glaubwürdigen Charakteren. Der 39-jährige Mangold hat mittlerweile bewiesen, daß er ein breites Genre-Spektrum beherrscht. "Cop Land", "Girl, Interrupted" und "Identity" sind sehr unterschiedliche Filme. Mangold hat einen angenehm ruhigen und unprätentiösen Erzählstil und konzentriert sich auf seine Figuren und seine Geschichte. Vielleicht gelingt ihm ja bald der ganz große Wurf. Oder auch nicht. ;-)

Ich persönlich fand ihn im ersten Rocky auch schauspielerisch mehr als nur überzeugend, aber ansonsten wohl wirklich seine beste Leistung.

Kann ich nur zustimmen; rein schauspielerisch wohl das beste was Stallone jemals gemacht hat. Oder hab ich irgendwas übersehen ?

Wer hätte gedacht, dass Sly Stallone mal so locker Robert de Niro und Harvey Keitel in den Schatten stellt, denn seine Performance ist ja wohl mal nur noch klasse. Die Story ist gelungen, die Darsteller super und das Finale große Klasse. Jedoch muss sich Cop Land eine sehr behäbige Inszenierung gefallen lassen, aber ansonsten überzeugend.