| |
|
 | Der Brutalist (2024) | (NEU) Kommentar von Colonel 17.09.2025 14:55 Uhr | Ein Film der alten Schule könnte man meinen, nimmt er sich doch viel Zeit, seeehr viel Zeit, um seine Geschichte zu erzählen. Und ehrlich gesagt hätte das alles auch in der Hälfte der Zeit geklappt. Aber gut, das ist nun mal das prägende Stilmittel des Films.
War die anfängliche Skepsis und Überwindung aufgrund der fast 200 Minuten Laufzeit (entspricht ungefähr 2 Filmen oder 4 Serienfolgen) groß, fühlt man sich leider „schnell“ bestätigt. Nach einer halben Stunde ist immer noch nicht viel passiert bzw. nicht klar wer dieser Lazlo Toth eigentlich ist. Und so entspinnt sich vor der Leinwand/Mattscheibe ein ähnlicher Kampf wie ihn der Geflüchtete Lazlo im New York der Nachkriegsjahre auf der Leinwand erlebt. Brady Corbet holt in seiner immer wieder ausladenden Erzählung weit aus ohne mit emotionalen Spitzen oder dramatischen Wendungen den Zuschauer bei Laune zu halten. Die Fülle an Themen wie Einwanderung, Trauma, Identität, künstlerische Ideale, Kapitalismus etc. ist zwar gut gemeint, aber ohne wirklichen Fokus. Letztlich habe ich dem Film wegen Adrien Brody eine Chance gegeben, der mich damals in „Der Pianist“ regelrecht flashte. Aber auch der überzeugendste Cast kann ein lahmes Skript nicht wett machen.
Fazit: Ein Film wie fürs Kino gemacht, denn zuhause sind second screen, Kühlschrank und auch das Klo viel zu verlockend bei dem was einem hier erzählt wird. Ist der Brutalist monumental? Irgendwie schon. Würde ich mir den Film nochmal anschauen? Auf keinen Fall! | |
| |
|
 | Die Schule der magischen Tiere 4 (2025) | (NEU) Kommentar von Colonel 17.09.2025 14:54 Uhr | Teil 4 wurde direkt nach dem dritten Film gedreht. Zum Glück, denn die Darsteller entwachsen langsam sichtlich dem Kinderalter.
Trotzdem gibt’s auch diesmal wieder eine atmosphärische Geschichte rund um die urige Wintersteinschule (Wernigerode lässt grüßen). Emilia Maier und Tomomi Themann sind in den Hauptrollen top, meine heimlichen Lieblinge (Justus von Dohnanyi als Schulleiter & Hausmeister Wondraschek) hatten diesmal aber viel zu wenig Screentime.
Wo es hapert, sind Story und Songs: Ein Schulwettbewerb, der vorhersehbar wirkt und das eigentliche Schulleben etwas verdrängt. Leider kommt die Dynamik des Ensembles so diesmal etwas zu kurz.
Immerhin bleibt die Message „fies sein ist dumm“ solide und wichtig.
Fazit: Nicht der stärkste Teil, aber das junge Zielpublikum wird trotzdem seinen Spaß haben. | |
| |
|
 | Thunderbolts (2025) | (NEU) Kommentar von Colonel 17.09.2025 14:53 Uhr | Mit Thunderbolts hat nun auch Marvel seine eigene Variante des Suicide Squad. Eine Truppe aus verstoßenen Antihelden, die widerwillig zusammenarbeiten müssen.
Die stärksten Momente liefert der Film, wenn die Figuren noch nicht miteinander harmonieren, sondern aneinander reiben. In diesen Szenen entsteht eine gelungene Mischung aus Humor und Action. Zudem bemüht sich die Inszenierung, einigen Charakteren mehr Tiefe und Profil zu geben als in manch früherem Marvel-Spektakel.
Sobald das Team jedoch als Einheit agiert, verfällt Thunderbolts wieder in altbekannte Superhelden-Mechanismen: der Plot wirkt generisch, simpel und ideenarm. Auch der Antagonist (ein depressiver Superman 2.0) überzeugt kaum. Weil zuvor viel Raum für die Kennenlernphase eingeräumt wurde, eskaliert der finale Konflikt überhastet und wird zu schnell aufgelöst.
Der spielfreudige Cast kann viele dieser Schwächen abfedern, sodass der Film insgesamt keine reine Enttäuschung ist.
Fazit: Thunderbolts ist durchaus einen Blick wert. Weniger Überladenheit, mehr Fokus auf Charaktere und weniger bombastische Schauwerte erweisen sich als einfache, aber wirksame Formel, um im Marvel-Kosmos endlich wieder für ein kleines Aha-Erlebnis zu sorgen. | |
| |
|
 | Heretic (2024) | (NEU) Kommentar von Colonel 17.09.2025 14:51 Uhr | Ein grandios aufgelegter Hugh Grant möchte in der Rolle eines Theologen zwei Mormonenschwestern seine Briefmarkensammlung zeigen. Und schnell wird klar: Der Hausherr führt nichts Gutes im Schilde.
A24 serviert hier ein schaurig-schönes Glaubensbekenntnis im Kammerspielformat. Die Regisseure und Drehbuchautoren Scott Beck und Bryan Woods setzen dabei auf ein dichtes, oft klaustrophobisch wirkendes Setting, das weniger mit billigen Schocks, dafür mehr mit psychologischem Horror und subtiler Unruhe arbeitet. Heretic behandelt religiöse Glaubensfragen nicht oberflächlich, sondern regt durchaus zum Nachdenken an: Wer kontrolliert, was wir glauben? Wie entstehen Dogmen? Wie viel Einfluss hat Tradition? Hugh Grant trägt diese Dialoglast mit sichtbarer Spielfreude. Es ist ein Genuss, ihm bei seiner bedrohlich-charismatischen Performance zuzusehen. Nicht nur die beiden Missionarinnen, sondern auch das Publikum geraten irgendwann ins Wanken.
Abzüge gibt es lediglich in der B-Note: Gegen Ende verliert Heretic zunehmend an Fahrt und driftet von seinem dialog- und ideenlastigen Beginn in konventionelleren Horror ab. Die zuvor aufgebaute Intellektualität und Tiefe, mit der Religionsfragen, Glaubenszweifel und Machtstrukturen verhandelt werden, gehen in einer recht abstrusen Auflösung ein Stück weit verloren.
Fazit: Ein intensiver, cleverer Thriller mit Top-Schauspiel und viel Atmosphäre, der leider am Ende ein bisschen so wirkt, als hätte er selbst den Faden seiner Predigt verloren. | |
| |
|
| |
|
| |
|
 | Bitte Eintragen [Forum] | Kommentar von keitel 16.09.2025 21:53 Uhr | Grausames Spiel (1983):
https://www.imdb.com/de/title/tt0086505/
Danke
| Kommentar von Libra97 16.09.25 21:42 Uhr | Bubbles
https://m.imdb.com/de/title/tt37021440/ | |
|  |
|
| |
|
|  |
|
| |
|
| |
|
| |
|
| |
|
| |
|
| |
|
| |
|
| |
|
| |