|  | | | | | | | |  | Together (2025) | (NEU) Kommentar von Spreewurm 30.03.2025 19:17 Uhr | Sundance 2025
IMDb: https://www.imdb.com/de/title/tt31184028/ | |
| | | | | |  | Locked (2025) | (NEU) Kommentar von Spreewurm 30.03.2025 19:07 Uhr | IMDb: https://www.imdb.com/de/title/tt26671996/ | |
| | | | | |  | Emilia Perez (2024) | (NEU) Kommentar von Caenalor 30.03.2025 12:10 Uhr | Sehr schwer zu bewerten: sicherlich einer der ambitioniertesten Filme des Jahres in seiner abstrusen Thematik und Genremischung, aber in der Umsetzung trotz partieller Brillianz sehr unausgegoren.
Fangen wir mit den Darstellern an: vor allem Saldaña brilliert, ist das eigentliche Zentrum des Films. Schon ihre Rolle ist deutlich interessanter und stärker als die titelgebende Emilia. (Welche neben dem Trans-Gimmick und einer durchaus auch intensiven Gascón eher nur Schmalz zu bieten hat.) Und die Interpretation dieser so unsicheren wie stahlharten, sich dank der plötzlichen Beauftragung und Finanzierung durch Manitas/Emilia (weitgehend unerklärt und somit völlig zufällig wirkend) aus einem kleinen, undankbaren Juristerei-Job hocharbeitenden Kämpfernatur ist dann wirklich sehenswert.
Drehbuch, Regie und Musik dagegen... unausgegoren eben. Die Singeinsätze sind durchaus oft intensiv und geradezu mitreißend, vor allem durch den Englisch-Spanisch-Bilingualismus intensiviert. Aber trotzdem bleiben sie unpassend und künstlich, und nicht stark genug um wirklich genug künstlerische Überhöhung hinzuzufügen. Geschichte und Inszenierung schwanken zu sehr zwischen ernsthaftem Charakterdrama, Melodrama und vor allem gen Ende unpassendem Actionthriller. Bis auf letzteren Anteil hätte das Ganze, mit der Musik als brechendem Satireelement, noch ganz gut funktioniert, dann werden aber die Motivationen und Handlungen der Figuren zu willkürlich und das Geballere zerstört den erzählerischen Fluss viel zu sehr.
Ich lande bei 7 Punkten, als Erlebnis und filmhistorisch bemerkenswerten Ausreißer sollte man dieses Werk wohl mal gesehen haben, aber richtig überzeugen kann es nicht.
Ach ja, immerhin Tiuris Formulierung der unglaubwürdigen Wandlung zur "liebenswerten Philanthropin" würde ich so nicht stehen lassen: die innerweltliche Fragwürdigkeit der Motivation und Umsetzung dieses behaupteten Wandels wird doch gerade durchexerziert. | |
| | |  | Jersey Boys (2014) | (NEU) Kommentar von Caenalor 30.03.2025 11:10 Uhr | Stark eher als Epochen- und Lebensweltrekonstruktion denn als Musik-Biopic. In gewohnter inszenatorischer Klasse lässt Eastwood die kleinbürgerliche italo-amerikanische Welt, aus der die "Four Seasons"-Band anscheinend stammte, wiederauferstehen. Als es dann an die üblichen Stationen von Ruhm, Reichtum, Beziehungsproblemen etc geht, ist das alles aber natürlich sehr Schema F. 7 solide Punkte.
Und die Musik mag nicht die tiefgängigste sein, der Ohrwurmcharakter ist aber unabsprechbar. | |
|  | |  | Juror #2 (2024) | (NEU) Kommentar von Caenalor 30.03.2025 11:03 Uhr | Noch so ein Eastwood-Spätwerk-Film, der sehr kompetent gemacht ist, viel mehr aber auch nicht. Reines Moraldrama ohne große Spannungsmomente, da die vollständige Situation dem Zuschauer früh ausgebreitet wird (was aber auch gut so ist, sonst wäre es ein billiges Gimmick-Filmchen geworden): ein Juror in einem US-Mordverfahren stellt fest, dass der Beschuldigte unschuldig ist und er selbst das Opfer ausversehen überfahren hat. Die Dramatik und emotionale Schwierigkeit wird dann vor allem durch eine Extraportion soziale Komplikationen erhöht: natürlich muss der Angeklagte ein allgemein anerkannter "schlechter Mensch" sein, der Juror herzensgut und mit schwangerer Frau aber ein vorbestrafter Alkoholiker, und die Staatsanwältin zwischen politischen Ambitionen und juristischer Sorgfalt schwankend.
Das Ganze ist dabei durchgehend auf hohem Niveau inszeniert und gespielt und wird auch nie langweilig. Nur ein echter Funke ist auch nicht dabei. 7 Punkte für gut ansehbares bürgerliches Kino. | |
| | |  | Anora (2024) | (NEU) Kommentar von Caenalor 30.03.2025 10:53 Uhr | Sehr unterhaltsamer kleiner Film, aber wie er es zu Oscar-Hype und letztlich -Weihen geschafft hat, ist mir eher ein Rätsel.
Eine junge Stripperin/Eskort-Dame in den USA (teils russischer Abstammung) zieht den dicken Fisch an Land, als ein noch jüngerer russischer Wievielauchimmer-ionär ihr anscheinend verfällt. Die euphorische Phase wird mit viel Glamour, viel Sex und viel Humor inszeniert und beide Hauptdarsteller sowie die der russischen Kumpels gehen voll in ihren Rollen auf. Als dann die russischen Handlanger der russischen Eltern auftauchen, um den verlorenen Sohn von seiner "Verführerin" zu "retten", kippt das Ganze, wie zu erwarten, in eine Russische-Gangster-Geschichte. Der gelingt es dann ziemlich gut, Komödie und Drama zu vereinen - hauptsächlich Komödie, aber der ernsthafte dramatische Effekt der plötzlich in die Realwelt einbrechenden Brutalität auf die darauf völlig unvorbereitete Hauptfigur wird von der Regie und von Hauptdarstellerin Madison wirklich gut rübergebracht.
Der "Russen sind lustig"-Humorholzhammer wird, wie mit der gelegentlichen Verwendung des Adjektivs "russisch" in obigem Ansatz hoffentlich schon angedeutet, vom Auteur (автор?) Baker vielleicht etwas zu enthusiastisch geschwungen. Aber es stimmt halt. ;)
Ich schwanke zwischen starken 7 und knappen 8 Punkten. "Anora" macht viel Spaß, ein großer Film ist er aber nicht. | |
| | |  | Konklave (2024) | (NEU) Kommentar von Caenalor 30.03.2025 10:36 Uhr | Hätte ein richtig dröges Kammerspiel werden können. Ist aber großes Kino geworden. Berger muss man wohl wirklich auf dem Zettel haben, das war eine ganz große Inszenierungsleistung! 8 Punkte für eine spannende, unterhaltsame, oft augenzwinkernde Vatikan-Erzählung mit starken Darstellern und großartiger Optik und Stimmungsführung.
Das Drehbuch begeht dabei durchaus eine ganze Menge an Kardinalsünden (sorry, der musste sein): Es ist viel zu schwarz-weiß gezeichnet, wer ein Guter Kardinal ist und wer ein Böser. Es ist deutlich zu vorhersehbar, wie ein Spitzenkandidat nach dem anderen abgesägt wird. Am Ende löst sich alles zu einfach in Wohlgefallen auf. Die Argumente für mehr Bescheidenheit, den Wert des Zweifels im Glauben, etc sind zwar lobenswert und überzeugend, aber doch auch recht platt, wie auch die entsprechenden Reden von Lawrence und Benitez. Und die Episode um den afrikanischen Kandidaten kann, oder vielleicht muss, man als übles rassistisches Klischee auslegen. Aber wir wollen mal nicht päpstlicher als der Papst sein und das Endprodukt kann man auch so voll und ganz genießen, der Film funktioniert einfach.
Und in Sachen Darstellern war mein klarer Favorit Sergio Castellitto als Kardinal Sidious, ähm Tedesco. Mit seiner überbordend extrovertierten, manipulativen, hyperitalienischen Art und völlig unverstellter abgrundtiefer Bösartigkeit natürlich auch eine reine Karikatur, aber einer jener Bösewichte für die Filmgeschichtsbücher. | |
| | |  | My Old Ass (2024) | (NEU) Kommentar von Caenalor 30.03.2025 10:17 Uhr | Sehr nettes kleines Filmchen über eine Jugendliche, die dank Magic Mushrooms Lebensratschläge von einer älteren Version ihrer selbst bekommt. Und zwar, als sie sich im letzten Sommer vor der Uni sowohl emotional von ihrer Heimat und Familie verabschieden als auch ihre sexuelle Ausrichtung hinterfragen muss.
Das Ganze lebt vor allem von der starken Hauptdarstellerin, die die perfekte Mischung aus zur Schau getragener Selbstsicherheit und innerer Fragilität rüberbringt, dem kanadischen Lokalkolorit, und den leider zu seltenen aber wenn stattfindend dann großartigen direkten Interaktionen mit dem älteren Gegenstück. Dazu einige gelungene humorvolle und Familien-sentimentale Noten. Leider aber insgesamt zu wenig Komödie und zu viel Romanze und versuchtes Drama, und zu viel des Komödienanteils verlässt sich auf "queer ist lustig" und "moderner Teenager-Slang ist albern".
Für 7 Punkte und solide Unterhaltung reicht es, aber mit konsequenter humoristischem und etwas boshafterem Ansatz wäre mehr drin gewesen. | |
| | |  | The Creator (2023) | (NEU) Kommentar von Caenalor 30.03.2025 10:04 Uhr | Dem Trailer nach hatte ich große Erwartungen, die dann leider komplett enttäuscht wurden. Die Ausgangslage und Fragestellung ist hoch interessant - was, wenn in einem Krieg Menschen gegen Roboter die Menschen die Bösen sind? Aber diese Frage wird dann leider nicht interessant ausgearbeitet, denn die Roboter sind hier einfach nur anders aussehende Menschen, ohne jede KI-Fremdartigkeit, und somit ist alles Gezeigte nur ein leicht und viel zu durchsichtig verfremdeter Rehash von Vietnam-Film-Standards.
Wobei auch noch das Worldbuilding so unsauber ist, dass selbst diese offensichtliche Parallele nicht so ganz funktioniert: Wenn Asien die KI-Nation ist, warum scheint der Großteil der Bevölkerung noch in primitiven Dschungel-Subsistenz-Agrardörfern zu leben, die eher nach 1960ern (Vietnam-Krieg eben) aussehen als nach 2060ern? Und ist die Raumstation (die nebenbei viel zu nah über der Oberfläche zu schweben scheint) nun die letzte Hoffnung der Menschheit in einem fast verlorenen Krieg gegen die asiatische Übermacht, oder sind die armen verfolgten Roboter aussichtslose Außenseiter in einem fast verlorenen Krieg gegen die amerikanische Übermacht? Beides wird behauptet und beides gezeigt, ohne sich zu entscheiden oder es als legitim verschiedene innerweltliche Perspektiven klarzustellen.
Letztlich sind diese konzeptuellen Probleme aber gar nicht, was mir den Film verleidet hat, die hätten bei ansonsten guter Umsetzung und hinsichtlich der durchaus tollen Optik eher nur Noten jenseits der 8 verhindert. Das eigentliche Problem ist die völlig misslungene Dramaturgie. Nach einer durchaus überzeugenden und fast überwältigenden Einführung in die Welt degeneriert der Hauptteil des Films leider für fast anderthalb Stunden zu einem völlig sinn- und spannungslosen Hierhinfliegen, Dorthinfahren, Davonrennen, Rumballern. Mal greifen die Amis an, mal die Robo-Asiaten, es geht einfach immer so weiter, ohne klare Höhepunkte oder emotionalen Effekt. Erst die letzten weniger als 30 Minuten (ab der Rückkehr nach LA) bauen einen klaren Handlungsfaden und eine gewisse Spannung auf, leider wird es dann aber emotional so platt, dass das auch nicht mehr viel retten kann.
Also leider nur 6 Punkte für ein Projekt mit so viel mehr Potenzial. | |
| | |  | Bitte Eintragen [Forum] | (NEU) Kommentar von Sebastarus 30.03.2025 06:38 Uhr | Ne Zha (2019)
https://www.imdb.com/de/title/tt10627720/
Ne Zha 2 (2025)
https://www.imdb.com/de/title/tt34956443/
Dankeschön:) | |
|  | | | | | |  | |  | Hard Home (2024) | Kommentar von Spreewurm 27.03.2025 20:43 Uhr | Streaming-Start: 21.3.25: Paramount+
IMDb: https://www.imdb.com/title/tt31974111/ | |
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