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Die Freibadclique (TV) (DE 2017)

Summer of '44 (2017)


Genre      Drama / War
Regie    Friedemann Fromm ... 
Buch    Friedemann Fromm ... 
Oliver Storz ... 
Darsteller    Jonathan Berlin ... Onkel
Theo Trebs ... Knuffke
Andreas Warmbrunn ... Bubu
Christoph Hufenbecher ... Feldgendarm der deutschen Wehrmacht
Lili Epply ... Lore
Studio    ARD Degeto Film ... 
Mia Film ... 
Zieglerfilm Baden-Baden GmbH ... 
 
Agent FreuleinUrst
 
Wertungen2
Durchschnitt
3.00 
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WinstonSmith
27.08.2018 11:33 Uhr / Wertung: 0
Im Sommer 1944 wird eine Gruppe von fünf Freunden zur Musterung einberufen, wobei sie, verständlicherweise, ihre Zeit lieber weiterhin im Freibad verbringen würden um den Mädels nachzusteigen. (Erstaunlich, das 1944 die Freibäder derart überfüllt sein sollen, und das wo wir doch angeblich den "totalen Krieg" führten.) Von Anfang an herrscht unter den Jungs erstaunlicherweise Einigkeit darüber, dass der Krieg verloren, das politische System abzulehnen, und ein wohlmöglicher Dienst bei der Waffen-SS unter allen Umständen zu vermeiden sei. Wobei schon seltsam ist, dass in einer angeblich totalitären Diktatur, damals so offen untereinander gesprochen worden sein soll. Und das noch unter Jugendlichen.
Schon allein dieser Einstieg, in eine auch im weiteren Verlauf grottentiefschlechte Handlung, zeigt, wie sich die Ziegler Produktion, ein Deutschland zu Ende des Krieges vorstellen, bzw. uns Zuschauern zeigen möchte. So das außerdem, in dem offensichtlichen Bestreben der staatlich verordneten Schuldkultur zu frönen, in diesem Film alle Deutsche die eine Uniform tragen, als sadistische Monster, oder als Idioten dargestellt werden. Um dieses Bild entstehen zu lassen, werden die Jungs bereits bei der besagten Musterung von einem Soldaten (dem ein Arm fehlt, und der stattdessen einen Metallhaken trägt!) misshandelt. Etwas, das in dem Kontext natürlich kaum Sinn ergibt, aber zeigen soll, wie schlecht wir Deutsche doch sind, das wir sogar unsere 15-Jährigen zusammenschlagen, wenn sie nicht spuren. Das Bild des bösen Deutschen wird weiterhin dadurch genährt, das den ganzen Film über immer wieder an allen Fensterkreuzen Erhängte zu sehen sind, oder reihenweise Männer per Genickschuss auf der Straße getötet werden. (Vermutlich aus "Feigheit vor dem Feind") Wir Deutsche sind eben Bestien, das muss man uns, staatlich gefördert, immer wieder eintrichtern, so wie mit diesem Machwerk. Ebenso wie die hemmungslose Brutalität gegen die eigenen Landsleute, wird allen Uniformierten auch unterstellt, dass sie nicht normal sprechen können, sondern immerzu Schreien müssen. Dass es bei diesem Film einzig um die politisch gewollte Darstellung dessen geht, wie die deutsche Vergangenheit gefälligst gewesen zu sein hat, zeigt sich auch daran, dass man sich gar nicht erst die Mühe gemacht hat, zwischen den Gewalt-Exzessen eine vernünftige Handlung für die Jungs zu spinnen. Sie mauscheln und tricksen sich so durch, drücken sich am liebsten vor allem, um schlussendlich zu desertieren. Eine wirkliche Storyline gibt es dabei nicht, so dass der Film auch als solcher eine Zumutung ist, und einer der schlechtesten anti-deutschen Propaganda-Filme im Repertoire

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