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Comedy | Regie | | Woody Allen ... | Buch | | Woody Allen ... | Produktion | | Charles H. Joffe ... Executive Producer | | Jack Rollins ... Executive Producer | Darsteller | | Amanda Peet ... Susan | | Brooke Smith ... Cassie | | Chiwetel Ejiofor ... Ellis Moonsong | | Jonny Lee Miller ... Lee | | Josh Brolin ... Greg Earlinger | | Steve Carell ... Walt | | Vinessa Shaw ... | | Will Ferrell ... | Kamera | | Vilmos Zsigmond ... | | Agent |
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wonderwalt |
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Wertungen | | 79 |
Durchschnitt | | |
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DVD-Erscheinungstermin: 03.11.2005
Start in den deutschen Kinos: 23.06.2005
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Ja, Woody Allen kopiert sich seit Jahren nur noch selbst - und so wird auch sein neuster Film "Melinda and Melinda" von intellektuellen New Yorkern bevölkert, die mehr Neurosen auf sich vereinen als die gesamte Menschheit. Jedoch bietet Allen nach Jahren der Durststrecke dieses Mal wieder eine gute Grundidee, die das Geschehen sehenswert macht: Ausgehend von zwei Schreiberlingen, die sich in einem Lokal unterhalten, wird die Geschichte um Melinda einmal aus einer tragischen, das andere Mal aus komischer Sicht beleuchtet.
Die dadurch entstehenden Handlungsstränge beweisen zwar, dass man Komik und Tragik nicht gänzlich trennen kann und verbleiben etwas oberflächlich - dieser Mangel dürfte aber wohl darauf zurückzuführen sein, dass sich die beiden Schreiberlinge ihre Melinda-Geschichte spontan in einem Lokal ausdenken. Und zudem kann die Oberflächlichkeit durch die herrlichen Darsteller ausgeglichen werden. Als die "Entdeckung" erweist sich dabei Radha Mitchell, die äußerst feinfühlig ihre beiden Melindas interpretiert und in der komischen Version mit einem herrlichen Will Ferrell als verliebten Gegenüber gesegnet ist. Ferrell bekommt zwar nur die klassischen Allen Sprüche in den Mund gelegt - jedoch wissen diese auch nach Jahren noch zu zünden, wenn sie so selbstverständlich und natürlich von Ferrell rübergebracht werden.
Sicherlich muss man aber trotz des guten Unterhaltungswertes ganz klar sagen, dass Allens neuster Streich keinesfalls perfekt ist. Vor allem die Drama-Episode hat ihre Schwachpunkte und geht dem Zuschauer nie wirklich nahe. Vielleicht wäre es auch ein besserer Schachzug gewesen, die beiden Handlungsstränge jeweils mit den gleichen Darstellern zu besetzen, um noch größere Verwandtschaft des Humors und der Dramatik demonstrieren zu können. Dank guter Darsteller [Chloë Sevigny und Amanda Peet sind auch noch dabei] ist die gelungene Filmunterhaltung aber zweifelsohne gesichter. Und weil dann Wallace Shawn im Finale auch noch einen richtig tollen Auftritt hat, kann sich der Film sogar noch in die guten Wertungsregionen retten.
Nach der Verrechnung des Wallace-Shawn-Fingerschnipp-Bonuspunktes verbleiben also... 7 zweigleisige Punkte