The Secret Garden (UK 2020)

Für mich leider eine dieser verkopften Literaturverfilmungen, die keinen interessanten oder spannenden Storybogen besitzen, und im Medium Film, vor allem anderen, am meisten durch seine Optik besticht.
Denn der titelgebende Garten ist wirklich wunderschön inszeniert. Allgemein sind die Schauwerte des Films ziemlich beeindruckend. Ein gruselig-schöner, klassischer, englischer Landsitz; weite Landschaften, in satte Farben getaucht; und auch die restliche Ausstattung kommt äußerst hochwertig daher.
Leider packt mich das Wichtigste am Film überhaupt nicht: die Story. Als Buch wahrscheinlich ein gefühlvolles Erlebnis, kann der Film mich mit seiner spannungsarmen Geschichte niemals richtig erreichen. Das Lehrstück über Verlust, Trauer, und Neufindung plätschert eher belanglos für mich dahin, und es fehlt ihm für meinen Geschmack an erinnerungswürdigen Szenen.
Erinnerungswürdig blieb, wie gesagt, nur der Garten selbst. Dieser ist eine wirkliche Augenweide, und ist ein tatsächlicher Pluspunkt für das Medium Film, gegenüber einem Buch. Der Rest ist jedoch für mich eher langwieriges Geplänkel, das schwer zum Punkt kommt, und am Ende wohl doch besser in einem Bücherregal aufgehoben wäre, als in meiner Film-Sammlung. Wer allerdings auf anspruchsvollere Literatur-Verfilmungen steht, kann durchaus mal einen Blick riskieren...

eine anrührende Geschichte, die in den Bann zieht
sehr filigran gezeichnete Charaktere
ein Film für zwischendurch
schnell erzählt und mit angenehm bunten Bildern