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Il grande silenzio (IT 1968)

Le grand silence (FR 1968)
The Great Silence (US 1968)
Leichen pflastern seinen Weg (DE 1968)
The Big Silence (1968)


Genre      Western / Drama
Regie    Sergio Corbucci ... 
Buch    Bruno Corbucci ... 
Mario Amendola ... 
Sergio Corbucci ... 
Vittoriano Petrilli ... 
Darsteller    Jean-Louis Trintignant ... Silence
Klaus Kinski ... Tigrero, a.k.a. Loco
Frank Wolff ... Sheriff Burnett
Carlo D'Angelo ... Governor
Marisa Merlini ... Regina
Spartaco Conversi ... Walter, Leader of the Outlaws
Kamera    Silvano Ippoliti ... 
Musik    Ennio Morricone ... 
Studio    Adelphia Compagnia Cinematografica ... 
Les Films Corona ... 
 
Agent Fox
 
Wertungen47
Durchschnitt
8.02 
     Meine Wertung
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DVD-Erscheinungstermin:
25.09.2001



7 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Master Thomers
06.08.2009 13:58 Uhr / Wertung: 9
Hab schon lange keinen Western mehr gesehen, der mich so richtig umgehauen hat. Unforgiven müsste der letzte gewesen sein. Aber Western sind an sich ein Genre, um das ich mittlerweile einen großen Bogen mache, besonders um die amerikanischen Werke. Italowestern haben zum Teil noch einen gewissen Charme oder sind einfach derart stilbildend und großartig inszeniert, dass sie noch einen höheren Stellenwert genießen. Bei mir zumindest.

Sergio Corbucci war für mich bisher nur ein Name, ähnlich seine Filme, die ich entweder gar nicht oder auch nur vom Titel her kannte. Mit Il grande silenzio hab ich nun erstmals eine Vorstellung seines Schaffens und bin wirklich beeindruckt. Ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, einen Western zu sehen, der in einer von Schneestürmen und Blizzards gezeichneten Winterlandschaft spielen würde. Doch gerade dieses Umfeld vermittelt eine unwirtliche und bedrückende Atmosphäre, die bereits in der allerersten Szene famos zur Geltung kommt. Der Cast kann sich auch blicken lassen, angeführt von Klaus Kinski, der einmal mehr seine Vielseitigkeit unter Beweis stellt. Fantastisch auch der Charakter von Jean-Louis Trintignant, die sich gut mit Charles Bronsons Rolle in Spiel mir das Lied vom Tod vergleichen lässt: Ein Einzelgänger, der nach Vergeltung sucht. Wobei die Umstände sich ein wenig unterscheiden. Doch genau dieses Detail, die mysteriöse Hauptfigur, welches in einigen Genrevertretern anzutreffen ist, zeichnet den Italowestern für mich aus. Zumindest seine Höhepunkte.

Zu diesen Höhepunkten zählt Sergio Corbuccis Meisterwerk mit Sicherheit dazu, denn die Atmosphäre stimmt - nicht zuletzt dank Ennio Morricones großartigen Scores - darstellerisch kann man auch nichts bemängeln und das Ende könnte genialer nicht sein. Einzig die etwas konfuse Kameraführung schreckte mich zeitweise etwas ab, da Silvano Ippoliti - selbst für Italowestern-Verhältnisse - mit extrem vielen Totalen und Nahaufnahmen arbeitete. Recht auffällig waren auch die fehlenden, schnellen Schnitte in der finalen Szene, was nicht als Kritik zu verstehen ist, sondern nur als Auffälligkeit, die ich nicht als störend empfunden habe.

Alles in allem gelang Sergio Corbucci mit seinem Film Il grande silenzio ein unheimlich spannender Italowestern, den man sich ansehen sollte.

9 von 10
KeyzerSoze
05.05.2008 16:09 Uhr / Wertung: 9
Und nach der gestrigen Open Air Sichtung kann sich der Film nun darüber freuen als erster Western die 9 Punkte Marke bei mir geknackt zu haben.
KeyzerSoze
21.08.2006 12:20 Uhr / Wertung: 9
Und mich wieder mit einem Western geqüalt ... denkste, denn I Grande Silenzio gehört für mich mit zu den besten Western die ich bisher überhaupt gesehen habe. Die Geschichte ist klasse, die Charaktere gut geschrieben (ist glaube ich der einzige Western einfällt (wenn man von Spencer/Hill absieht), bei dem ich Sympathien für einige Personen aufbauen konnte), dazu noch ein wahnsinnig guter Klaus Kinski, ein wundervolles Setting, wundervolle Musik von Morricone und ein tolles und für mich auch sehr überraschendes Ende! So muss ein Western aussehen. Gehört für mich neben The Outlaw Josey Wales jedenfalls zu dem Besten was ich bisher in diesem Genre gesehen habe.
Moociloc
08.06.2004 23:09 Uhr
Ein ordentlicher, guter Western, aber er kann auf keinen Fall mit den großen Klassikern mithalten die ich die letzten Wochen gesehen habe. Dies liegt vorallem an der holprigen Inszenierung. Alles in allem war sie über die gesamte Zeit fast durchgehend sehr mau, doch zwischendurch kommen dann harte drastische Schnitte, die nicht wirklich zum Film passten und mir klar missfielen. Die Story war durchaus überzeugend und sicher das große Plus des Films, zumal ein geschichtlicher Hintergrund Ausgangspunkt für die Story war. Die Schneelandschaft bot zum einen Abwechslung für mich, aber wiederum passt sie imo nicht so zu der grausamen Gesellschaft die hier porträtiert wird (was keine Kritik sein soll, sondern sich lediglich mit meiner Vorliebe ein wenig beisst, ähnlich wie Bond und Karibik). Die Darstellerleistungen waren auch nicht sonderlich überzeugend, Kinski wirkt zwar ein wenig abgedreht und verrückt, aber er kann keine wirkliche Gefahr rüberbringen. Den fremden Stummen behaupte ich mal steif und fest hätte Eastwood um einiges besser rübergebracht. Positiv ist aber auf jedenfall die in dem Film verankerte Gesellschaftskritik, die Kritik am vom Menschen geschaffenen ungerechten Gesetz und an der Gier des Menschen. Habe es nicht bereut den Film zu sehen aber der erhoffte Knaller war er nicht.
KeyzerSoze
15.11.2003 15:27 Uhr / Wertung: 9
Ich kenn von Corbucci nur 3 sehr gute Spencer/Hill Filme ;)
Duke
15.11.2003 15:21 Uhr
Starker Italo-Western, der die selbe Beachtung verdient hätte wie die Eastwood-Klassiker aus den Sechzigern. Der Schöpfer, Sergio Corbucci, über sein Werk: "Das irrige und vom Menschen schlecht praktizierte Gesetz kann auch inhuman, grausam und erbarmungslos sein. Somit gibt es in dem Film keinen kriminellen Akt, der nicht vom Gesetz - zumindest von dem von den Menschen geschriebenen und angewandten Gesetz - vorgesehen ist." Dafür aber gibt es jede Menge Leichen, wie der deutsche Titel bereits verrät. Sicherlich ist dieser Film auch ein typisches Kind der 68'er mit harscher Kritik am Kapital, verkörpert durch den Geschäftemacher Pollicut, der am blutigen Handwerk der Kopfgeldjäger verdient und sie gezielt für seine Zwecke einsetzt.
Fox
/ Wertung: 9
A western classic with Jean-Louis Trintignant
and Klaus Kinski.

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