Genre |
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Comedy / Drama / Romance / Sci-Fi |
Regie | | Yorgos Lanthimos ... |
Buch | | Alasdair Gray ... |
| Tony McNamara ... |
Darsteller | | Emma Stone ... Bella Baxter |
| Mark Ruffalo ... Duncan Wedderburn |
| Willem Dafoe ... Dr. Godwin Baxter |
| Christopher Abbott ... Alfie Blessington |
| Hanna Schygulla ... Martha Von Kurtzroc |
| Kathryn Hunter ... Swiney |
| Margaret Qualley ... Felicity |
| Ramy Youssef ... Max McCandles |
| Vicki Pepperdine ... Mrs. Prim |
Studio | | Element Pictures ... |
| Film4 ... |
| Searchlight Pictures ... |
| TSG Entertainment ... |
Verleih | | Walt Disney Studios Motion Pictures Germany ... |
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Agent |
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KarlOtto |
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Wertungen | | 35 |
Durchschnitt | | |
Getragen wird das Ganze von Emma Stone, die diesem Film erst sprichwörtlich Leben einhaucht und zuletzt dafür mit dem Oscar honoriert wurde. Wohl auch für ihren Mut, sich in all ihrer Freizügigkeit zu zeigen, denn nicht nur ihre schauspielerische Klasse darf man hier bewundern, sondern auch jeden Winkel ihres Körpers. Das nimmt ihr allerdings von nun auch das Geheimnisvolle, mit dem manch Andere der Branche gerne spielen. Diese doch radikale Offenheit und sexuelle Explizitheit jedenfalls hat mich doch überrascht und in der Inszenierung schon fast an Lars von Trier erinnert. Die Grenzen des Moralischen werden hier auf brachiale Art und Weise ausgereizt, was bei sensibleren Gemütern auch für Kontroversen sorgen könnte.
Allerdings ist "Poor Things" mehr als nur eine Aneinanderreihung von provokanten Szenen. Inmitten der entfesselten Erotik entfaltet sich eine ebenso bewegende wie verstörende Geschichte über Manipulation, Macht und das Streben nach (sexueller) Freiheit. Die Charaktere sind keine einfachen Stereotypen, sondern ambivalente Wesen, die den Zuschauer in ihren Bann ziehen und zugleich irritieren. Herausragend auch hier Willem Dafoe!
Technisch überzeugt der Film ebenfalls auf ganzer Linie. Visuell ein Genuss! Als besonderes Schmankerl erlebt man hier ein 19. Jahrhundert im retrofuturistischen Steampunk-Gewand. Die jeweils gewählte Bildsprache und der eindringliche Soundtrack verstärken die beklemmende Atmosphäre und tragen dazu bei, dass "Poor Things" lange nachwirkt.
Fazit: "Poor Things" ist ein beeindruckendes, wenn auch polarisierendes Werk geworden, das mit seiner überbordenden Sinnlichkeit und provokanten Thematik sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen wird. Doch für all jene, die sich auf das Experiment einlassen können, bietet der Film eine schwer vergleichbare kinematografische Erfahrung. Und als Emma Stone Fan muss man den Film sowieso gesehen haben.