Genre |
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Drama / Musical |
Regie | | Todd Haynes ... |
Buch | | Oren Moverman ... |
| Todd Haynes ... |
Produktion | | Christine Vachon ... |
| Jeff Rosen ... |
| John Goldwyn ... |
Darsteller | | Cate Blanchett ... Jude Quinn |
| Ben Whishaw ... Arthur Rimbaud |
| Christian Bale ... Jack Rollins |
| Charlotte Gainsbourg ... |
| Heath Ledger ... Robbie Clark |
| Julianne Moore ... |
| Michelle Williams ... Coco Rivington |
| Richard Gere ... Billy the Kid |
Kamera | | Edward Lachman ... |
Musik | | Bob Dylan ... |
Studio | | Endgame Entertainment ... |
| Killer Films ... |
| Wells Productions ... |
Vertrieb | | Cinetic Media ... |
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Agent |
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TheRinglord1892 |
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Wertungen | | 59 |
Durchschnitt | | |
Hat man im Hinterkopf, dass der ganze Film in groben Zügen auf dem Leben der Rocklegende Bob Dylan basiert, macht auch tatsächlich jeder Charakter Sinn. Da ist Bob Dylan als Rebell, Bob Dylan als kindlicher Erwachsener und Bob Dylan als politischer Aktivist.
Manche der Charakterzüge der Figuren und wie diese mit den anderen Figuren korrelieren werden zwar nur beiläufig gezeigt und man wird selten direkt mit der Nase auf diese gestoßen, doch daraus bezieht „I’m not there“ einen nicht zu unterschätzenden Reiz.
Das dieser Film so gut funktioniert, liegt allerdings nicht alleine an der genialen Art und Weise wie Hayes sein Werk inszeniert hat. Die verschiedenen “Bob Dylan”-Darsteller haben einen ganz erheblichen Anteil an dem Erfolg des Films. Natürlich ist der Film mit Christian Bale (Batman Begins, Todeszug nach Yuma), dem leider viel zu früh verstorbenen Heath Ledger (The Dark Knight, Dogtown Boys), Richard Gere (Darf ich bitten?, Der Schakal) und Cate Blanchett (Elizabeth, Babel) spitzenmäßig besetzt, doch Namen sind nur die halbe Miete.
Viel wichtiger ist doch, dass diese große Namen auch große Leistungen abliefern und das machen sie allesamt in “I’m not there”. Gerade die Besetzung von Cate Blanchett, darf dabei als gelungener Schachzug angesehen werden und war für die Schauspielerin mit Sicherheit einer ihrer schwierigsten Rollen. Blanchett verkörpert in “I’m not there” nämlich nicht etwa eine Frau, sondern den Sänger Jude Quinn und schon bei der ersten Szene in der Blanchett in dieser Rolle zu sehen ist, wird klar, dass sie die perfekte Besetzung für die Rolle des androgynen Quinn ist.
Wenn wir schon einmal bei den Schauspielern sind, dürfen wir die beiden etwas unbekannteren Darsteller nicht vergessen, die auch jeweils eine Facette von Bob Dylan spielen. Der junge Marcus Carl Franklin (Weites Wasser, Abgedreht) spielt die Rolle des 11-jährigen Woody wie ein ganz großer aus der Branche und Ben Whishaw bewies schon in “Das Parfum” zu welchen Leistungen er fähig ist und hat nun die große Chance zu den wirklich gefragten Schauspielern Hollywood aufzusteigen.
Ein weiterer Aspekt ist die Kameraführung und die Art wie Todd Haynes seine Bilder auf die Leinwand bringt. Jeder der sechs verschiedenen Hauptfiguren hat seine eigenen Bildsprache und Bildkomposition erhalten. Die Geschichte von Arthur Rimbaud wird so zum Beispiel in körnigen schwarz-weiß Bildern erzählt, während man sich bei der Geschichte um Billy the Kid an die großen Klassiker des Western erinnert fühlt. Hier dominieren langsame Kamerafahrten und lange Einstellungen. Die Story um Jude Quinn wiederum ist von der Optik her meiner Meinung an den französischen Kunstfilm angelehnt.
Um meine Meinung noch einmal zusammenzufassen. Für mich ist “I’m not there” einer der interessantesten Filme der letzen Jahre mit Potenzial dazu ein echter Klassiker zu werden. Selten haben mich in einem Film wirklich alle Charaktere fasziniert, so dass man wirklich jeden Satz, jede Szene in sich aufsaugen will. Großartiges Kino!