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Nordwand (DE 2008)

North Face (2008)


Genre      Drama
Regie    Philipp Stölzl ... 
Buch    Benedikt Roeskau ... 
Rupert Henning ... 
Darsteller    Benno Fürmann ... Toni Kurz
Florian Lukas ... Andreas Hinterstoisser
Johanna Wokalek ... 
Georg Friedrich ... 
Simon Schwarz ... 
Ulrich Tukur ... 
Studio    Lunaris Film ... 
MedienKontor Movie GmbH ... 
Verleih    Majestic-Filmverleih ... 
 
Agent Matzematiker
 
Wertungen217
Durchschnitt
6.61 
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DVD-Erscheinungstermin:
24.04.2009

Start in den deutschen Kinos:
23.10.2008



11 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

WildWild
03.06.2009 11:43 Uhr / Wertung: 7 - Letzte Änderung: 03.06.2009 um 11:44
Ganz im Gegenteil zu Lowtzow, fand ich die Wokalek super. Sie passte in die Rolle und war sozusagen die andere Seite vom Berg, die Beobachterin, die Wächterin, die Eingreiferin, die Begleiterin. Mir hat besonders gefallen, dass sich das Bergdrama wie in einem Aquarium abgespielt hat. Man kennt von Anfang an die Örtlichkeiten. Bei anderen Bergdramen handelt es ich um anonyme Ort und Schauplätze, hier kann man von Anfang an die Protagonisten beobachten udn lokalisieren. Dieses steigert sich mit der Beobachtung durch die Ferngläser uns endet mit der Unfähigkeit, dem 2 Meter entfernten Sterbenden beistehen und helfen zu können. Dieser ertrinkt wie hinter ein Glassscheibe, ohne dass man eingreifen kann und doch alles miterleben muss. Das Einzige was mich wirklich immer wieder aus dem Ablauf gerissen hat, war die, schon oft diskutierte, Ruhrpottsprache mit dem gezwungenen "net". Vielleicht hätten die beiden Hauptdarsteller außer dem aufwendigen Bergsteiglehrgängen auch ein wenig bayrisch üben sollen.
Colonel
03.05.2009 18:34 Uhr / Wertung: 7
"Nordwand" zählt mit Sicherheit zu den Filmen, bei denen ich mich ärgere, dass sich damals keine Gelegenheit ergab ihn im Kino zu schauen, denn die Aufnahmen des titelgebenden Berges, der Auf- und Abstiege sowie die Landschaft der Alpen drum herum ist wirklich schön anzuschauen. Kann mir vorstellen, das die Gletscherkälte direkt von der Leinwand auf den Zuschauer nieder ging.
Aber auch so hat Nordwand noch eine tolle Wirkung. Zwar braucht der Film etwas um in Fahrt zu kommen, so hätte man die Einleitung ruhig um 10 Minuten straffen können, um das Wesentlichste einzufangen, wenn die 4 Kletterer dann aber ersteinmal mit ihrer Mission begonnen haben, steigt die Spannung immer mehr, bis zum dramatischen Finale. Die Geschichte ist soweit ganz gut erzählt, jedoch hapert es so manches Mal daran, die Charaktere in ihrer Tiefe etwas besser aufzuarbeiten und Konflikte bleiben so oft im Ansatz stecken und werden nicht bedingungslos ausgeführt. Trotzdem ist "Nordwand" auf jeden Fall ein gutes Beispiel für einen Film made in Germany und auf jeden Fall sehenswert.
Lowtzow
18.11.2008 15:26 Uhr / Wertung: 5
Nordwand

Die beiden Freunde Toni und Andi wollen das letzte Problem der Alpen, die Eiger Nordwan bezwingen. Denn es ist das Jahr der olympischen Spiele 1936 und Deutschland braucht neue Helden. Da es eine ganz besondere Ehrung für die Erstbesteigung gibt, nahmen auch Bergsteiger aus konkurrierenden Ländern daran teil, wie zum Beispiel zwei Österreicher, welche den Deutschen später noch sehr gefährlich werden sollen. Im Ort ist die junge Fotorgrafin Luise (Wokalek) mit ihrem Chef (Tukur) welche eine spannende Berichterstattung über die neuen Helden machen wollen. Doch plötzlich schlägt das Wetter um und die ruhmreiche Tour wird zu einem Kampf auf Leben und Tod.

Dieser Film ist wieder einmal ein Beispiel, wie man so einen Stoff nicht anpacken darf. Es werden fiktive Figuren eingebaut, das ist ok, solange sie die Gescihchte voranbringen oder spannender gestalten. Bei Nordwand handelt es sich bei der fiktiven Figur aber um die Fotografin Luise, welche mir schon nach fünf Minuten sowas von auf die Nerven ging...also wirklich. Wokalek mit ihrem immer wieder dumm-naiven-Hundeblick hätte schlechter nicht besetzt sein können. Einfach ein nervtötendes kleines Madel. Womit wir auch bei der fiktiven Liebesgeschichte wären. Man hätte den Film locker um 20 Minuten kürzen können, den ganzen Liebesmist rausnehmen sollen und sich komplett auf das Schicksal der Bergsteiger konzentrieren sollen. Denn die Bergszenen waren von einer Atemberaubenden Realität und von tollen Effekten gerade zu übersät. Wirklich sehr innovative Bergszenen, mit denen sich andere Filme erst einmal messen müssen.

Wiederum sehr störend war die Musik, welche so überladen war, dass der ganze Film leider kippte und in den kompletten Kitsch hinein fiel. Zwar war die Idee des Herzschlags, als das klopfen auf die Steigbügel, eine sehr gelungene Idee unda konnte so manche Szenen noch dramatischer erscheinen lassen, aber gerade gegen Ende ist die von pathos und melancholie und Leid geprägte Musik schlichtweg nicht mehr zu ertragen. Ein solcher Film (exklusive Liebesgeschichte) benötigt keine Vordergründige Musik, da die Bilder eigentlich für sich sprechen sollten.

So ist leider nur ein mittelmäßiger Film entstanden, wo man sich bei vielen Szenen für Wokalek einfach nur noch fremdschämen möchte. Ich hoffe, sie überzeugt in "Baader Meinhof Komplex", da sie sonst zu Hassschauspielrin Nr. 1 aufsteigen wird (die ging mir in Barfuss schon richtig auf den Zeiger)

Bewertung:
Action: 2
Spannung: 2
Humor: 4
Erotik: n.V.
Anspruch: 4

Gesamt: 3- (entspricht 5 Pkte)
KeyzerSoze
01.11.2008 11:04 Uhr / Wertung: 7
Wie der Brandner Kaspar war dieser Film für mich eigentlich nicht mehr als Zeitüberbrückung ... hätte ich mir sonst sicher nicht angeschaut und ich hätte wohl einen tollen Film verpasst. Anfangs hat mich das Bergsteigerszenario abgeschreckt ... dachte das würde mir schnell langweilig werden, aber denkste, denn die Geschichte packt einen recht schnell, dazu sind die Szenen an der titelgebenden Wand einfach nur beeindruckend inszeniert Darstellerisch gibts ebenfalls nichts zu Meckern... Fürmann in seiner zweiten guten Rolle in Folge (nach Speed Racer), bei Lukas kann man generell wenig falsch machen und Wokalek beweist einmal mehr dass sie zu den ganz großen Deutschlands gehört und zudem eine unglaubliche Wandlungsfähigkeit besitzt. Vielleicht liegts auch daran, dass ich von den Geschehnissen im Vorfeld nichts wusste, aber wie schon erwähnt, der Film hat mich gepackt und immer dann wenn ich dachte, eine Szene wurde nur aus Spannungsgründen für dne Film hinzugefügt, wurde ich bei meiner Recherche im Nachhinein eines Besseren belehrt ... ein sehr guter Film aus deutschen Landen mit ein paar kleinen erzählerischen Schwäachen, die ich ihm aber ruhigen Gewissens verzeihen kann.
Coasterolli
28.10.2008 18:17 Uhr - Letzte Änderung: 28.10.2008 um 18:23
Mir war der Film eindeutig zu langatmig und irgendwie war das Ende am Anfang schon klar, auch wenn man mit dem realen Ereignissen nicht vertraut ist.
Hätte nur noch Til Schweiger gefehlt und der Film hätte 0 Punkte verdient.
Mich hat der Film in keinster Weise berührt oder nur annähernd mitgerissen, auch wenn die Gebirgsaufnahmen gut waren.

Gesamt 2 Punkte
Tatanka
25.10.2008 20:09 Uhr
Optisch ist der Film wohl kaum zu kritisieren, da das Spiel mit den gewaltigen Landschaftsaufnahmen wunderbar funktioniert. Inhaltlich ist er dagegen leider doch recht unnahbar. Alles wirkt bekannt, schon hunderte Male gesehen. Leider. Dennoch war es eine gute und solide Kinounterhaltung. Wenn er denn mal im Fernsehen kommt, werde ich ihn mir sicher nochmals ansehen. Titel im Falle von Sat.1 vermutlich: Das ewige Eis der Berge - Liebe ist stärker als der Tod.
mountie
25.10.2008 00:00 Uhr
Langsam kann ich mich richtig mit deutschen Kino-Produktionen anfreunden. Und wieder ist es dann auch eine geschichtlich belegte Geschichte, die zu einem richtig guten Film verarbeitet wurde.
Kleine Mankos, wie der etwas dick aufgelegte Pathos, und das am Ende vielleicht schon ZU viele Bergszenen hatte, was eine leichte Abstumpfung beim Zuschauer erzeugen kann, bestehen durchaus. Aber gerade diese atemberaubenden Kletter-Szenen (selten das ich mich frage, wie die manche Szene wohl gedreht haben), erzeugen die richtige Stimmung. Toll auch, das sich eng an die wirklichen Ereignisse gehalten wurde, denn so dramatisch war es wohl wirklich.
Am besten wirkt der Film aber, wie schon erwähnt wurde, ohne Vorwissen der Geschehnisse. Denn dann SPOILER ANFANG bekommt man eine deutsche Version von "Der Sturm", nur eben in den Bergen SPOILER ENDE zu sehen.
Wer also wieder mal ein realistisches Abenteuer sehen will, das technisch toll gemacht wurde, dem kann ich diesen Film absolut empfehlen.
hb03cologne
23.10.2008 18:07 Uhr
Fand ihn ebenfalls bis auf die Liebesgeschichte wirklich überzeugend. Die Bergsteigthematik war ja anscheinend auch fast 1:1 von den damaligen Ereignissen übernommen worde.

Aufnahmen teilweise wirklich nicht schlecht.

Von mir gute 7 Punkte
sammy
22.10.2008 17:20 Uhr
Heute, 23:35 Bayerischer Rundfunk kommt das Making Of.
Caenalor
17.10.2008 01:00 Uhr / Wertung: 6
Über den Großteil der Laufzeit hat mich der Film zwar thematisch völlig kalt gelassen, aber doch weitgehend überzeugt. Dabei war der Bergsteigeteil relativ kritikfrei, die Bodenhandlung dagegen zwar für einige Lacher gut und recht atmosphärisch, aber doch auch sehr konstruiert und im Umgang mit der Nazi-Thematik etwas unentschlossen.

Gen Ende wurde es aber leider nahezu unerträglich langgezogen und pathetisch, die Situation und das Verhalten der Figuren dazu für Bergsteige-Laien nicht mehr hinreichend erklärt. Daher schwanke ich noch zwischen 5 und 6 Punkten, mit einem strafferen Ende hätten es auch 7 werden können.

Ach ja, können deutsche Filmemacher nicht endlich mal anfangen, Österreicher und Schweizer mit Untertiteln zu versehen? Die Bergführer konnte ich oft absolut nicht verstehen.
Bigbaer
07.10.2008 08:30 Uhr
Der Film erzählt vom Wettlauf um die Erstbesteigung der Eiger-Nordwand, in dem es 1936 um mehr als nur die persönliche sportliche Ehre der Bergsteiger ging. Die Frage, ob es Deutsche sein würden, die "das letzte Problem der Alpen" bezwingen könnten, wurde auch in Berlin mit Spannung verfolgt.

Der Film hält sich in weiten Teilen recht eng an die historischen Ereignisse. Das Drama um den Berchtesgadener Toni Kurz dürfte den Meisten, die sich ein wenig mit dem Bergsteigen auskennen, bekannt sein. Mir ist die Materie jedoch völlig fremd, ich hatte keine Ahnung, hatte von dem Film noch nichts gesehen oder gehört, und so war der gesamte Verlauf für mich wirklich spannend. Wie man das empfindet, wenn man die Geschichte an sich kennt (oder den Fehler macht, vorher etwas darüber zu lesen), kann ich nicht sagen. Ich wusste ja nicht mal, ob sie es denn wohl schaffen oder nicht...

Die dargestellten Techniken und Ausrüstungen schienen zumindest für mich als Laien gut in die Zeit zu passen. Ich fühlte mich tatsächlich in die Bergsteigerei der 1930er Jahre versetzt.

Ich habe wenige Längen in dem Film empfunden, die Story war, wie gesagt, dramatisch und spannend, und die Aufnahmen vom Berg sind teilweise atemberaubend schön und ehrfurchteinflößend.

Die konstruierte Love-Story wirkte auf mich leider genau so - konstruiert, und für die Figur der Luise konnte ich mich während des ganzen Films nicht recht erwärmen (es hat mich nicht besonders überrascht, bei meinen späteren Recherchen herauszufinden, das diese Figur auch rein fiktiv ist).

Kein Film, den ich mir ausgesucht hätte, aber doch ein durchaus lohnenswerter, wie ich finde.

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