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Unforgiven (US 1992)

Erbarmungslos (DE 1992)


Genre      Western / Drama / Thriller
Regie    Clint Eastwood ... 
Buch    David Webb Peoples ... 
Darsteller    Clint Eastwood ... William Munny
Gene Hackman ... Bill Daggett
Jaimz Woolvett ... The Schofield Kid
Morgan Freeman ... Ned Logan
Richard Harris ... English Bob
Kamera    Jack N. Green ... 
Schnitt    Joel Cox ... 
Musik    Lennie Niehaus ... 
Art Direction    Henry Bumstead ... Szenenbild
Set Decoration    Janice Blackie-Goodine ... Bühnenbildner/Ausstatter
Studio    Malpaso Productions ... 
Warner Bros. ... 
Verleih    Warner Bros. ... 
 
Agent wonderwalt
 
Wertungen304
Durchschnitt
8.00 
     Meine Wertung
[Prognose] [Werten]


DVD-Erscheinungstermin:
21.11.2002

Start in den deutschen Kinos:
08.04.1993



35 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Achim
29.09.2017 17:29 Uhr
Der zweitbeste Film von Clint Eastwood, der wiederum als Hauptdarsteller und Regisseur überzeugt. Die Dramaturgie, Darstellung und Musik sind wieder herausragend. Hat zu Recht den Oscar gewonnen. Den Film kann man auch nach so vielen Jahren wie neu in sich reinziehen. Auch die zum Teil recht brutalen Schießereien werten den Film nicht herab. Absolut sehenswert.
Der Dude
21.05.2012 16:41 Uhr / Wertung: 9
Unforgiven ist offensichtlich ein Film, an dem sich die Geister scheiden. Mir persönlich hat er sehr gut gefallen. Der Film hat einen westernüblichen, ruhigen Aufbau und es wird sehr viel Wert auf die Durchgestaltung der Dialoge bis ins kleinste Detail gelegt. Es prallen unterschiedliche Generationen aufeinander, die verschieden mit den Hauptthemen des Films, wie Abenteuer, Schuld, Rache und Vergebung, umgehen. Hierbei liefern zum einen besonders Eastwood und Hackman gute schauspielerische Leistungen ab und zum anderen weiß Eastwoods Regie wieder einmal zu gefallen. Das absolute Highlight des Films ist das bitterböse Finale, das man in dieser Form selten (ich ehrlich gesagt noch nie) im Western-Genre vorfindet. Hier wird mit dem Klischee des Heldentums in Westernfilmen abgerechnet, wie in keinem anderen (mir bekannten) Film zuvor oder danach.
ZordanBodiak
17.08.2011 19:55 Uhr / Wertung: 10
@Fox: Geht's noch?!?

[===> Die Trennung zwischen Beschreibung und Deutung ist auch bei "Mulholland Drive" nicht fließend: Da kommt Naomi Watts in LA am Flughafen an (Beschreibung). Das ist aber nur ein Traum (Deutung, weil keine Einblendung "Das ist ein Traum" oder dergleichen erfolgt).]
wonderwalt
17.08.2011 14:58 Uhr / Wertung: 10
@Fox:
Oh je, ich glaube wir solten alle mal wieder einen Gang zurückschalten.
In welchen Foren geht es denn differenzierter und gesitteter zu als bei uns? Doch nirgends! Wo immer Du hinsurfst, wird doch sofort gepöbelt und fäkalverbalisiert, da sind wir bei score11 doch auf einer Insel der Seligen.
Okay das "Reinhauen" von Zordan war sicher nicht die feine Art, dennoch habe ich nicht das Gefühl, daß hier irgendwer ernstlich diskreditiert ist.
Fox
17.08.2011 14:34 Uhr / Wertung: 3 - Letzte Änderung: 17.08.2011 um 14:35
Da kann ich wonderwalt schon verstehen, dass er erst wieder 2012 und nach der EM diskutieren will, wenn ich das hier so lese

Ehrlich gesagt ist mir die Lust an Score11 inzwischen gründlich vergangen: Aus einer Mücke (eine Nebenbemerkung, wesalb ich auf einen Essay verwiesen hatte, der mit dem aktuellen Film und der aktuellen Diskussion gar nichts zu tun hat) wird der Elefant gemacht, dass ich versuche, Leute fertigzumachen und andere Meinungen nicht gelten zu lassen. Dass es bei "Mulholland Drive" - um den das Essay ging - überhaupt niemanden gab, den ich damit angeblich fertiggemacht habe, wird genauso ignoriert, wie die Tatsache, dass ich mehrmals wiederholt habe, dass meine Worte offensichtlich missinterpretiert wurden.

Als ich jetzt gerade Heroes81 Meinung lese, wird mir erst bewusst, wie infam das Vorgehen ZordanBodiaks war: Egal, ob er meine Worte bewusst oder versehentlich missverstanden hat; durch die ständige Unterstellung, ich würde Leute fertig machen und Meinungen unterdrücken, hat er es erfolgreich geschafft, mich persönlich zu diskreditieren.

Danke, an einer Diskussionkultur, in der es nicht um die Sache, sondern offensichtlich um persönliche Angriffe auf Personen geht, habe ich kein Interesse.

(Dies hat ausdrücklich nichts mit der Diskussion mit wonderwalt zu tun, denn auch wenn wir uns wegen verschiedener Meinungen oft hänselten, geschah dies immer mit einem Augenzwinkern und nicht in der Absicht, den Anderen zu diskreditieren.)

Fox
17.08.2011 13:51 Uhr / Wertung: 3
@ZordanBodiak: Dann scheint sich das Missverständnis ja aufgeklärt zu haben. Der Haken an "Multholland Drive" ist natürlich, dass die Trennung zwischen Beschreibung und Deutung dort fließend ist. Ich meinte eben die offensichtliche Diskrepanz zwischen der Aussage, dass der erste Teil nur ein Traum sei, und knapp der Hälfte der Filmzeit, die diese Beschreibung eben nicht erlaubt, wenn man nicht Argumente an den Haaren herbeizieht.
Marjan
17.08.2011 12:54 Uhr
ich MUSS diesen film sehen! danach sag ich euch, daß ihr eure emotion total vergeudet habt. :)
wonderwalt
17.08.2011 11:01 Uhr / Wertung: 10 - Letzte Änderung: 17.08.2011 um 11:03
Ich denke, daß wir hier auf score11 mit einer überschaubaren Anzahl von Kriterien argumentieren. Und dabei ist schon im allerersten der unauflösbare Widerspruch enthalten.

1. Begründung und Verteidigung des eigenen Geschmacks
2. Verweis auf vermeintlich oder tatsächlich objektive bzw. logisch beweiskräftige Gütekriterien
3. Verweis auf einen - möglichst breiten - Konsens
4. Rhetorische Kniffe (Schwächen oder Widersprüche beim Diskussionspartner aufdecken etc.)
5. Emotionaler Diskurs ("Du Vollpfosten, ich hab doch recht")

Jeder von uns muss sich gelegentlich an die eigene Nase fassen, wenn es darum geht, die eigene Diskussionsposition als besonders fundiert einzuschätzen. Ich selbst bin natürlich auch einer, der gern in Fahrt gerät und dann auch mal das Evangelium nach wonderwalt postet, wenn es um einen Film geht. Das ist auch gut so, solange man sich immer wieder zur kritischen inneren Distanz verpflichtet und versucht, die Meinung des anderen zu verstehen.

Man darf auch nicht unterschätzen, daß man leicht gekränkt ist. Wenn ein Mitglied den eigenen Lieblingsfilm herabwürdigt, projeziert man diese Herabstufung gern auf sich und reagiert natürlich nicht unbedingt auf der Sach-Ebene.

Und das bleibt ja der große Spaß an score11, daß wir diese Probleme niemals lösen, sondern immer kräftig weiterstreiten werden.

Und übrigens: Ich finde, "Unforgiven" ist einfach ein fantastischer Western.
;-)
Heroes81
17.08.2011 07:56 Uhr - Letzte Änderung: 17.08.2011 um 07:58
Da kann ich wonderwalt schon verstehen, dass er erst wieder 2012 und nach der EM diskutieren will, wenn ich das hier so lese xD

Auch mit der Gefahr hin, das nun ich im zentralen Mittelpunkt dieser Auseinandersetzung stehen werde (oh Gott bewahre), muss ich doch mal einen kurzen Senf dazu geben:

Zum einen: ich dachte es geht bei Score11 einfach vordergründig erstmal darum, wie man selbst Filme empfindet und wertet. Demnach ergibt sich daraus, das jeder Mensch Filme anders sieht, versteht, interpretiert.
Wenn in einem Film die Titanic untergeht, sollte es jedem selbst überlassen sein, ob er hinterher sagt: Es ging um die Titanic und letztendlich somit um den Untergang oder ob er schlicht und ergreifend den Film als Ganzes als Methaper interpretieren will. Oder weiss Gott was alles.
Es gibt kein richtig oder falsch. Dazu hat jeder einfach einen anderen Blick auf den jeweiligen Film. Und das man das Gefühl bekommt beim Durchlesen hier, das Meinungen aufgedrückt werden, kommt daher, das bis ins i-Tüpfelchen versucht wird auf die gehobenste Art und Weise zu erklären, das irgendwas auf die ein oder andere Art immer falsch dargestellt ist/wird.

Filme sind wie Bilder: von jeder Seite und Winkel betrachtet, entstehen neue Eindrücke. Und falsch ist dabei nie ein Eindruck den man dabei gewinnt. Er ist lediglich ANDERS. Und das sollte man respektieren ;-)

Falsch wäre lediglich wenn im Film die Titanic untergeht und ein anderer erzählt im Film wäre King Kong aufgetaucht - da sollte man dann doch darauf hinweisen, dass das falsch ist! *lach*
ZordanBodiak
16.08.2011 21:50 Uhr / Wertung: 10
Es besteht ein Unterschied zwischen Handlungsbeschreibung (hier sehen wir den Untergang der Titanic) und Handlungsinterpretation (das Gezeigte deute ich als eine Metapher für den Untergang der Titanic). Bei ersterem kann man sicherlich das Wort "falsch" verwenden. Bei zweiterem nicht, weil es einen subjektiven Prozess betrifft.

Wenn Du jetzt eine Interpretation als falsch bezeichnest, erhebst Du Deine deutende Sichtweise (anderweitig könntest Du ja nicht zu einer derartigen Aussage kommen) als etwas Besseres. Und das meinte ich (bildlich) mit "reinhauen".
Fox
16.08.2011 20:55 Uhr / Wertung: 3 - Letzte Änderung: 16.08.2011 um 20:58
@ZordanBodiak: Deine Agressivität ergibt überhaupt keinen Sinn. Interpretationen der Handlung können selbstverständlich objektiv falsch sein. Wenn jemand sagt, es ginge in dem Film um den Untergang der Titanic, so ist das einfach falsch. Wenn jemand sagt, er betrachtet die gesamte Handlung als *Metapher* auf den Untergang der Titanic, so ist das zwar eine sehr eigenwillige Interpretation aber als Meinung steht es ihm natürlich frei. Die übliche Interpretation der Handlung von "Mulholland Drive" ist nun die, dass der erste Teil ein Traum ist und der zweite die Realität. Und bei dieser Interpretation ergeben zu viele Szenen keinen Sinn, selbst wenn man zugesteht, dass in einem Traum Vieles passieren kann: Die Anfangsszene, die Sclußszene, die Anrufe, die Rolle des Cowboys, der Mann hinter Wimpeys, die Rolle der Tante, die lange Episode des Regisseurs, die Leiche, ... in dem Essay wurden noch viele weitere Punkte angesprochen. Das alles nur als zufälliges und bedeutungsloses Zusammenspinnen im Traum abzutun, erscheint schon sehr - wie ich schrieb - problematisch oder gar falsch.

Weshalb das Aufzählen solcher Fehler ein Reinhauen bedeutet, musst schon Du erklären. Und was Dich reitet, zu behaupten, ich hätte meine Interpretation zur einzig richtigen erklärt, wo ich Dich extra darauf hingewiesen habe, dass ich es sehr vorsichtig in Klammern formuliert habe und mit "m.E." versehen habe, weißt Du vermutlich selbst nicht.
Edit: Eine ev. weitere Diskussion zu "Mulholland Drive" sollten wir besser dorthin verlegen, weil sie hier nun wirkllich gar nichts verloren hat.

ZordanBodiak
16.08.2011 20:20 Uhr / Wertung: 10
Interpretationen können falsch oder problematisch sein, wenn man in einem Film Dinge sieht, die der Interpretation widersprechen?!?!?!?!?!?

Den Satz verstehe ich leider nicht.

Aber auch ansonsten: Welche Grundlage nimmst Du für die (widersprechende) Interpretation? Deine? Was erhebt Deine Interpretation zur allgemeingültigen und einzig richtigen? Oder aber die von Paulchen Panther?

Wenn ich etwas als falsch bezeichne, ist das ein "Reinhauen" - insbesondere wenn's um subjektive Dinge geht. Mein versucht jemandem mitzuteilen, dass seine Sichtweise keinstenfalls richtig ist. Selbst wenn diese Person vielleicht aufgrund persönlicher Erfahrungen oder eines anderen Wissenstandes einzelne Aspekte anders deutet.
Fox
16.08.2011 15:25 Uhr / Wertung: 3
@ZordanBodiak: Sie können problematisch oder falsch sein, wenn man in dem Film Dinge sieht, die der Interpretation widersprechen - einige diesr Widersprüche wurden gerade in dem Text, um den es ging, aufgezeigt. "Wertend eine reingehauen" - ich verstehe nicht, wie Du darauf kommst: Ich habe das "falsch" und "korrekt" sehr vorsichtig und in Klammern formuliert und extra mit "m.E." versehen.
ZordanBodiak
16.08.2011 15:17 Uhr / Wertung: 10 - Letzte Änderung: 16.08.2011 um 15:24
Wie können denn Interpretationen problematisch oder falsch sein. Die Interpretation einer Handlung ist immer eine subjektive Sache - und genau wie beim Geschmack kann man da keinem wirklich wertend eine reinhauen.

PS: Walti, brav, dass Du damals den Determinismus-Krams ganz gelesen hast. Ich habe es nicht durchgehalten.
Fox
16.08.2011 14:31 Uhr / Wertung: 3
@wonderwalt: Sorry, aber Hineininterpretieren einer tieferen Bedeutung in Kindergeschichten fällt für mich einfach unter das Thema Pseudo-Intellektuell. Das wurde einmal so wunderbar in einem Buch enttarnt, dessen Titel und Autoren mir derzeit leider entfallen sind - vordergründig ging es um die Untersuchung der Darstellung des Imperiums von Dagobert Duck...

Ich bin durchaus einverstanden, den Link zu Mulholland Drive als pseudointellektuell zu bezeichnen. Der Grund, weshalb ich diesen Text zitiert hatte, war einfach, dass er m.E. sehr schön erklärt hat, weshalb die "populären" Interpretationen der Handlung des Films problematisch (oder falsch) sind, und dafür in vielen Punkten eine gute (m.E. korrekte) Erklärung der Handlung/Symbolik gegeben hat. Ich war nur zu bequem gewesen, alle diese Punkte zu wiederholen. Dass ich von der dahinterstehenden "Philosophie" des Textes nichts hielt, hatte ich - glaube ich - deutlich gemacht.

wonderwalt
16.08.2011 14:13 Uhr / Wertung: 10 - Letzte Änderung: 16.08.2011 um 14:24
@Fox: Inhaltlich kann ich leider erst 2012 antworten. Also nur bei Western und "Unforgiven" versteht sich.
;-)
wonderwalt
16.08.2011 14:04 Uhr / Wertung: 10 - Letzte Änderung: 16.08.2011 um 14:07
@Fox: Und daß Du Dich den angegebenen Literaturstellen mit dem Verweis auf Pseudo-Intellektualität verweigerst, widerspricht eindeutig Deinem Diskurs-Ethos. Außerdem habe ich damals auch brav den Text zu Deinem Link "Determinismus bei Mulholland Drive" durchgelesen. Und der Typ war - wenn ich mich recht entsinne - Altphilologe (und da machen sich Naturwissenschaftler ja normalerweise schon über den Begriff lustig). Da standen aber recht interessante Sachen drin, allerdings kenne ich einen Typen, dessen Cousin einen Kumpel in Wanne-Eickel hat, der wiederum seinen Friseur zitiert. Und der meint, daß da auch ein, zwei Sächelchen mööööglicherweise mit dem Attribut 'pseudointellektuell' - also im weitesten Sinne - in Verbindung gebracht werden könnten. Ich betone 'könnten'!
Sprich, wir haben da beide unserer kleinen Schwächen.
@janssen. Es geht weiterhin nur um allgemeine Begriffsbestimmungen im Diskursbereich.
Fox
16.08.2011 14:00 Uhr / Wertung: 3
@wonderwalt: Es stimmt zwar, dass ich momentan gesundheitlich mehr als angeschlagen bin. Ich halte den Satz aber nach wie vor nicht für wirr, sondern für gut verständlich. Um mögliche Missverständnisse aber trotzdem zu vermeiden, erkläre ich es aber lieber nochmals mit anderen Worten: Dieser Satz drückt ja nicht meine Meinung aus, sondern ist nur ein Versuch, die eigenwillige Ansicht zu verstehen, die Du allenthalben äußerst.

Als Beispiel hier ein Zitat im O-Ton: "...als würde Innaritu nur darauf warten, als Klausurthema in der gymnasialen Oberstufe verwendet zu werden. Die Figuren [...] sind nur Mittel zum Zweck des erbaulichen Thesen-Kinos."

oder nochmals woanders: "Mag sein, daß [...] an die Abgründe des menschlichen Daseins erinnern können. Aber dann geh ich doch lieber zu Beckett ins Theater und geh mich hinterher ordentlich besaufen, aber schau mir nicht das armselige Streber-Filmchen einer altklugen Filmstudentin an."

Die Liste ist nicht vollständig. (Es gab vor kurzem etliche ähnliche Aussagen, die ich jetzt aber gerade nicht finde).

Man kann das ja als ein wichtiges Kriterium empfinden, aber dann verstehe ich eben nicht, weshalb Du Eastwoods Film wegen genau der selben Eigenschaften lobst.

janssen
16.08.2011 13:46 Uhr / Wertung: 6
1:26 !!!! :-)
wonderwalt
16.08.2011 13:16 Uhr / Wertung: 10 - Letzte Änderung: 16.08.2011 um 13:19
@janssen: Keine Sorge, ich kann mich gut bis 2012 gedulden.
Außerdem wäre es unfair, jetzt zu kontern. Fox ist momentan nicht in Form:
"...realitätsbezogene Handlung und Aussage einem rein intellektuellen Kunstverständnis opfern..."
So wirre Sachen schreibt er sonst nicht.
;-)
janssen
16.08.2011 12:19 Uhr / Wertung: 6
...wie lange wird wonderwalt widerstehen können..... :-)
Fox
16.08.2011 11:50 Uhr / Wertung: 3
@wonderwalt: Danke, aber an pseudo-intellektueller Diskussion habe ich kein Interesse. Mich wundert nur, dass Du Dich normalerweise über andere "Streber-Filme" mokierst, die eine realitätsbezogene Handlung und Aussage einem rein intellektuellen Kunstverständnis opfern, angeblich um nur den Kritikern zu gefallen, genau dieses Verhalten bei einem Eastwood aber als großes Plus hinstellst.
wonderwalt
15.08.2011 20:47 Uhr / Wertung: 10
Wie gesagt, 2012 und nicht während der EM.
Du hast also Zeit, um Dich einzulesen.

Literaturbeispiele:
Robert B. Pippin: Hollywood Westerns and American Myth: The Importance of Howard Hawks and John Ford for Political Philosophy
oder
Leonard Engel: Clint Eastwood, Actor and Director: New Perspectives

Gerade die Veröffentlichung von Herrn Pippin ist sehr lesenswert. Okay, er ist leider nur an der philosophischen Fakultät (in Chicago) tätig. Mag sein, daß Dir das zu sehr in Richtung Kinderfasching geht.
Fox
15.08.2011 17:24 Uhr / Wertung: 3
@wonderwalt: Ich meinte nicht speziell Dich - vega_demon beispielsweise hat ja Ähnliches geschrieben, und auch auf imdb und wenn mich meine Erinnerung nicht trügt auch Spiegel u.a. hatten seinerzeit Ähnliches geschrieben. Da ich den Film bislang nicht gesehen hatte, habe ich das akzeptiert, aber bei der Sichtung wurde mir klar, dass da in den Film etwas Großartiges hineininterpretiert wurde, was er einfach nicht ist. Für einen hinterwäldlerischen Ami, der Western als Tatsachenberichte hinnahm, mag die Aussage des Films vielleicht tatsächlich frappierend sein, aber etwas mehr Intelligenz traue ich selbst diesen Leuten zu.
wonderwalt
15.08.2011 02:49 Uhr / Wertung: 10
Gequassel, so so...
Nein Fox, mir reicht definitiv eine Diskussion mit Dir pro Jahr über meine Lieblingsfilme aus uramerikanischen Filmgenres. Und 2011 hatten wir schon "Terminator" und den Action-Film.
Lass uns das 2012 besprechen. Aber auch nicht während der EM.
;-)
Fox
15.08.2011 00:13 Uhr / Wertung: 3
Was will dieser Film eigentlich? Was soll das Gequassel vom vermeintlichen "Abgesang des Helden-Mythos" hier - einen Mythos, an dem doch wohl nicht ernsthaft jemand hängt, der aus dem Alter des Kinderfaschings herausgewachsen ist?

Man sieht sine Story über - vermutlich sehr fiktive - Probleme einer längst vergangenen Zeit ohne Bezug zu irgendeiner Realität. Weshalb sollte man dafür zwei Stunden seines Lebens opfern wenn man dabei nichtmal irgendwie unterhalten wird?

KeyzerSoze
11.09.2009 16:28 Uhr / Wertung: 9
Hab dem Film nun eine zweite Chance gegeben in der OV und dieses Mal hat er mich richtig umgehauen. Die Geschichte ist hervorragen, die Dialoge ebenfalls und gerade die Charaktere und ihre Entwicklung erstklassig gezeichnet. Hier gibts keinen Grund zur Klage! Dazu erneut die gewohnt stimmungsvolle Regie von Eastwood und Topdarsteller im Cast. Was will man mehr. Ein nahezu perfekter Western, der erst die OV gebraucht hat um mich entgültig zu beeindrucken.
vegan_demon
08.05.2006 18:01 Uhr
Aloha! Ich habe eine Review zu Unforgiven verfasst. Die findet ihr hier.


ZordanBodiak
30.03.2006 22:43 Uhr / Wertung: 10
Clint Eastwoods vierfacher Oscar-Gewinner hat das Western-Genre endgültig zu Grabe getragen. Kaum ein Western zuvor (und danach) hat derartig desillusionierend das Genre der amerikanischen Helden enttarnt. Die Helden seiner filmischen Anfangstage sind endgültig gebrochene Männer, die versuchen Abstand von der grausamen Vergangenheit zu finden. Für sie ist es nicht mehr die Überzeugung die zum Töten führt, sondern es ist der einzige Ausweg aus der Geldnot. Die Jugend hingegen, die einst vom abenteuerlichen Leben als Outlaw träumte, erkennt die Brutalität der Realität und kann diese nur noch in alkoholisiertem Zustand ertragen.


Schauspielerisch ist der Film brillant besetzt. Glänzen können vor allem Clint Eastwoods, der sein faltiges Gesicht perfekt einsetzt, um den gebrochenen Helden zu geben, und der Oscar-honorierte Gene Hackman, der eine grandios zwiespältige Vorstellung als hartdurchgreifender Gesetzeshüter gibt. Das verbleibende Ensemble spielt unzweifelhaft auch auf äußerst hohem Niveau - aber der Konflikt zwischen den Figuren der beiden Hauptdarsteller steht gänzlich im Mittelpunkt, so dass die anderen Darsteller nur wenig Möglichkeiten haben sich in das Gedächtnis der Zuschauer zu spielen.


Entgegen der schattenseitigen Darstellung wurde "unforgiven" in phantastischen Landschaftsbilder gehüllt, die in bester Genretradition das Gefühl der Freiheit vermitteln. Dies ist aber auch wohl das einzige, das Eastwoods Meisterwerk in die Reihe der klassischen Western stellt. Ansonsten ist "unforgiven" der ruhig erzählte Grabgesang für ein Genre, das (leider) seit den Siebzigern fast gänzlich von der Leinwand verschwunden ist... die kopfgeldjagende Höchstpunktzahl

DonVito
08.03.2004 19:06 Uhr
Unforgiven ist ein wirklich guter Western, der sich überraschend wohltuend von den alten Klischees des Genres lösen kann. Das ist auch genau die Art wie ich Western mag: dreckig, verwegen und ungestüm. Clint Eastwood hat hervorragende Arbeit geleistet, einziges Manko was ich feststellen konnte, war der etwas schwankende Spannungsbogen, da immer wieder etwas Langeweile aufkam. Aber die durchweg überzeugenden Darsteller ("Wem gehört das Dreckloch hier") können das wieder wett machen.
KeyzerSoze
08.09.2003 22:52 Uhr / Wertung: 9
Ich konnte mit Western ja noch nie wirklich was anfangen, aber dieser hier ist doch nicht übel! Clint Eastwood (den ich ja auch nicht leiden kann ;) ) liefert sowohl als Regiesseur als auch als Schauspieler eine hervorragende Leistung ab. Mir hats gefallen, auch wenn es nicht gerade einfache Kost war.
Masterlu
27.01.2003 09:48 Uhr
All right now, I'm comin' out. Any man I see out there, I'm gonna shoot him. Any sumbitch takes a shot at me, I'm not only gonna kill him, but I'm gonna kill his wife. All his friends. Burn his damn house down.
wonderwalt
04.09.2002 21:30 Uhr / Wertung: 10
Als Western-Fan muß man diesen Film lieben und gleichzeitig hassen. Denn nach "Unforgiven" kann es eigentlich keine Western mehr geben. In keinem anderen Film der Gattung wird der Epoche der Gunmen und klassichen Westerner derart radikal Adieu gesagt. William Munny`s Blutgericht ist das groteske Aufbäumen eines gefallenen Racheengels, ein letzter Versuch nach den Gesetzen der alten Zeit zu handeln, die für immer verloren ist. Der Nachwuchs-Cowboy sitzt am Ende wie ein Häufchen Elend am Baum und muß die Verzweiflung über seinen Mord im Whiskey ertränken. Die Zeit der Helden ist endgültig vorüber. "Unforgiven" ist kein Meilenstein, sondern der Grabstein des Genres.
scheuche
22.10.2001 15:03 Uhr / Wertung: 10
Bekannte von mir nannten diesen Film einen: "total klischehaften Western...". Seitem rede ich nicht mehr mit ihnen. Denn dieses ist das letzte Urteil was er verdient hat. Ein großer Film mit tollen Schauspieler 10 Punkte (ohne Einschränkungen).
inktvis
07.10.2001 15:34 Uhr
ein fuerchterlich bitterer western. ein junger kuhhirte dreht durch, als sich eine prostituierte ueber seinen kleinen penis lustig macht und verschneidet ihr das gesicht. er wird zur zahlung von schmerzensgeld verurteilt. die prosituierten wollen mehr und setzen ein kopfgeld aus, $500. von ueberall her kommen moerder, banditen und schieszkuenstler, um sich das geld abzuholen. jeder einzelne wird vom sheriff (gene hackman) in empfang genommen und halbtot geschlagen. so auch william munny (clint eastwood), ein alternder revolverheld. sein freund ned logan (morgan freeman) wird vom sheriff sogar ermordet. william munny sinnt auf rache ... einer der besten western ueberhaupt.

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