The Killer (US 2023)

An sich empfand ich "Der Killer" als einen atmosphärischen Thriller, der seine Hauptfigur schön in Szene setzt. Denn ich persönlich bin immer sehr begeistert, wenn es um Experten-Figuren geht, die sehr professionell vorgehen, und methodisch und gewissenhaft in ihren Aufgaben sind. Das mag manchem hier etwas zu stoisch von der Hand gehen, und auch ich muß sagen, das die pseudo-philosophischen Anwandlungen des Killers aus dem Off, nicht immer treffend sind, sondern manchmal zu sehr in Geschwafel ausarten.
Warum der Film aber am Ende für mich nur im Mittelfeld landet, beinhaltet leider einen dicken SPOILER:
Mein großes Problem stellt für mich die Tatsache dar, das der Film seine gesamte Laufzeit auf ein Finale zuarbeitet, das einfach nicht stattfindet. Was mich dann doch mehr als enttäuscht zurückließ. Da arbeitet unser Profi sich über mehrere Leichen hinweg, nimmt alle möglichen Risiken auf sich, ist dabei immer auf das beseitigen von losen Enden bemüht, und dann erledigt sich alles im Grunde genommen mit dem Dialog:
"Haben wir ein Problem?"
"Absolut nein!"
"Dann ist ja gut!"
Das hat mir dann am Ende zu viel zunichte gemacht. Denn es ist nicht nur antiklimaktisch und enttäuschend, sondern steht komplett im Widerspruch zum bisherigen handeln der Hauptfigur.
Trotzdem ist "Der Killer" zwar immer noch atmosphärisches Thriller-Kino, aber der gute Aufbau, und der sympathisch-professionelle Hauptcharakter, werden vom, für mich komplett enttäuschenden und unpassenden Ende, einfach zurück ins Mittelmaß gezogen. Sehr schade...

Streaming-Strt: 10.11.23: Netflix