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Wolke Neun (DE 2008)

Cloud Nine (US 2008)
Wolke 9 (DE 2008)


Genre      Drama / Romance
Regie    Andreas Dresen ... 
Buch    Andreas Dresen ... 
Laila Stieler ... 
Produktion    Peter Rommel ... 
Darsteller    Steffi Kühnert ... 
Horst Rehberg ... 
Ursula Werner ... 
Horst Westphal ... 
Verleih    Senator Film ... 
Vertrieb    Central Film ... 
 
Agent KarlOtto
 
Wertungen24
Durchschnitt
5.33 
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Start in den deutschen Kinos:
04.09.2008



2 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Gnislew
14.07.2011 13:29 Uhr / Wertung: 4
“Wolke 9″ ist von der Story her ein interessanter Film. Vor allem die Tatsache, dass die die Geschichte des Film noch unverbraucht und so selten dagewesen ist macht den Film zu etwas besonderen.

Eine gute Geschichte alleine macht noch keinen guten Film und genau da fangen die Kritikpunkte an. Regisseur Andreas Dresen (Halbe Treppe, Sommer vorm Balkon) schafft es zwar eine an sich stimmige und fesselnde Geschichte zu erzählen, doch machen die Schauspieler ihm aus meiner Sicht wieder vieles kaputt. Weder Ursula Werner (Lord Hansi. Willenbrock), noch Horst Rehberg (Biologie, Der Brocken) und Horst Westphal (Zug in die Ferne, Stilles Land) können überzeugende schauspielerische Leistungen abrufen. Vielmehr hat man bei “Wolke 9″ das Gefühl ein Heimvideo anstelle eines Spielfilms zu sehen und man hat nie das Gefühl, dass die Schauspieler vom verantwortlichen Regisseur geführt worden wäre.

Dadurch, dass der Film zudem auf recht viele Nacktszenen setzt, erhält der Film für mich eine ungewollte Komik. Dabei verstört es mich nicht die alten Menschen nackt zu sehen, vielmehr wirken die eingesetzten Nacktszenen mitweilen so, als ob man mit diesen einfach nur einen Medienskandal produzieren wollte. Aus meiner Sicht muss man die Darsteller nach dem Sex nicht nackt in die Küche stellen um ihre Dialoge fortzuführen, auch wenn dies vielleicht die natürlichste Reaktion nach dem Geschlechtsakt ist. Oder zieht ihr Euch nach dem Sex immer sofort wieder an?

Dem Film tun solche Szenen allerdings nicht gut. Anstatt mit solchen Sequenzen das Sexleben der alten Darsteller in den Mittelpunkt zu stellen, hätte man aus meiner Sicht lieber die Charakterzüge weiter ausarbeiten sollen.
ZordanBodiak
16.09.2008 09:54 Uhr / Wertung: 4
Nach einem wunderschönen "Sommer vorm Balkon" und den verzwickten Liebessituationen auf "Halber Treppe" wandelt Andreas Dresen nun im siebten Seniorenhimmel. Die Klasse und Qualität seiner vorangegangenen Film oder des themenverwandten (und sehr empfehlenswerten) "Innocence" kann er aber zu keinem Zeitpunkt erreichen. Schuld an dieser filmischen Enttäuschung trägt vor allem das Drehbuch, welches in der ersten Filmhälfte scheinbar nur auf den (vermeintlichen) Tabubruch setzt und die Ménage à trois der Senioren äußerst freizügig zeigt. Dass wird den Hollywooderprobten Filmkonsument sicherlich schockieren. Aber selbst der aufgeschlossene und neugierige Zuschauer wird diese erste Filmhälfte nur mit knirschenden Zähnen überstehen: Abgesehen von Sex ereignet sich nahezu nichts. Die Dialoge sind spartanisch - was noch für eine gewisse Realität im Film spricht. Daneben wird aber gänzlich die Entwicklung der Charaktere vergessen. Insbesondere die eröffnende Sexszene wirkt in ihrer Schnelligkeit wie ein billiger Porno.

Diese mangelhafte Figurenzeichnung wird mit dem Zerbrechen der Ehe des Seniorenpärchens deutlich gesteigert. Hier erkennt man urplötzlich die Festgefahrenheit der Beziehung und im Gegensatz dazu die Belebtheit in der nunmehr auch emotionalen Beziehung zwischen den Ehebrechern. Leider kann dieser Qualitätsschub aber nicht bis zum Finale aufrecht erhalten werden. Dresens Drehbuch neigt vielmehr dazu -trotz ungewohnter Figuren- auf eine simpel-standatisierte Hollywooddramatik zu setzen. Ein weiteres Ärgernis, dass "Wolke 9" trotz des großen Publikumlobes in Cannes zur großen Enttäuschung werden lässt.

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