Jack and Jill (US 2011)

Ich wurde gerade vergewaltigt. Jack and Jill hat mich vergewaltigt. Ich fühle mich schmutzig und traurig. Ich will nur noch Freunden und Familie sagen, dass ich sie lieb habe und mich danach in Fötalstellung in die Ecke legen.
Schon im Vorspann kommt der erste von vielen Furzwitzen. Alle weiteren Jokes sind schlecht. Die Handlung ist dumm. Die Charaktere sind dumm. Und kein Schauspieler gibt sich Mühe. Selbst für Happy Madison und Adam Sandler unterdurchschnittlich.
Ich besauf mich jetzt, in der Hoffnung alles wieder zu vergessen.

*Sandler-Fan* -

Der Film war besser als ich es erwartet habe. Allerdings gehört der wirklich zu den schlechteren Sandler-Filmen.
Die Story war absolut substanzlos.
Viel zu viele Ereignisse, viele Dialoge, viele interessante komödiantsiche Ideen....
teilweise aber auch etwas fremdschämend.

Ein großer Aufreger ist der Film sicher nicht.

Jack und Jill - Eine kurze Zusammenfassung für alle, die wissen wollen worum es in diesem wahren Fest geht:
Flatulenz (von lateinisch flatus = ‚Wind‘, ‚Blähung‘) bezeichnet die verstärkte Entwicklung von Gasen (beispielsweise Methan, Kohlenstoffdioxid, Schwefelwasserstoff und anderen Gär- bzw. Faulgasen), im Magen und/oder Darm, wonach es zum rektalen Entweichen (Flatus) von Darmgasen kommt. Sitzen diese Darmgase fest (Flatus incarceratus), kann es zu schmerzhaften Bauchkrämpfen kommen. Es werden je nach Region unterschiedliche volkstümliche Bezeichnungen für die Flatulenz verwendet, z. B. Furz, Pfurz, Pups, Fahrn etc., in Österreich auch Schas (auch Schaas geschrieben)[1], die zum Teil als vulgär empfunden werden. Als neutral, aber veraltet, gilt die deutsche Bezeichnung Leibwind.
Eine besondere Form der Flatulenz besteht, wenn beim Abgang von Leibwinden ungewollt Stuhl mit austritt (sog. Falscher Freund).
Die Flatulenz ist abzugrenzen von einer übermäßigen Gasansammlung im Verdauungstrakt ohne wesentlichen Abgang von Darmgasen, die als Meteorismus bezeichnet wird.
Fazit: Sandlers neuer Tiefpunkt schlechthin. Einzig Al Pacino kann zu ein paar Lachern taugen, aber das war es dann auch!

Während des Filmes konnte ich mich nicht entscheiden. Kratze ich mir lieber die Augen aus? Oder zersteche ich mir doch das Trommelfell? In den Neunzigern war Adam Sandler unterhaltsam. Aber je größer sein Ruhm wurde, desto schlimmer wurden seine Filme. "Jack and Jill" dürfte der absolute Tiefpunkt sein. Okay, die verstellte Sandler-Stimme (im O-Ton) ist schon ein riesengroßer Grund, wieso man den Film hassen kann - aber soll man darüber hinaus auch diesen Frauencharakter für voll nehmen? Hat nicht Kirk Lazarus explizit erläutert, dass man gehörig auf die Fresse fällt, wenn man den "Full Retard Modus" einschaltet?

Neben diesen qualvollen Drag-Komödien-Elementen mit einer Figur, die fernab jeder Realität lebt, gibt es Sandler-typisch natürlich auch wieder eine große Anzahl an Schläge-auf-den-Kopf-Gags (dieses Mal mit dezentem Mexikaner-Rassismus angereichert). Auf die standesgemäß kräftigen Fürze wird natürlich auch nicht verzichtet.

Zehn Preise und weitere zwei Nominierungen für die goldene Himbeere sind neuer Rekord gewesen, doch warum ein solcher Shitstorm gegen Jack and Jill ausgebrochen ist, kann man eigentlich kaum nachvollziehen. Speziell die erste halbe Stunde ist ein wahres Fest. Auch wenn nicht jeder Gag sitzt, sprüht der Film nur so vor witzigen Ideen, so dass der Zuschauer aus dem Lachen kaum noch herauskommt. Zugegeben, der Film hat damit sein Pulver recht früh verschossen und jedes Mal wenn die Story einsetzt, und somit von den Albernheiten ablenkt, müssen sich die Macher einige kleine Längen vorwerfen lassen. Aber ansonsten ist Spaß garantiert! Höhepunkt die absolut überzogene Selbstpersiflage von Al Pacino, der sicherlich noch nie einen solchen Spaß am Set hatte, wie es seine Spielfreude hier ausdrückt. Ok, man muss sich durch den ein oder anderen Rohrkrepierer quälen, aber wer Sandlers Filmen von Grund auf nicht abgeneigt ist und besonders seine früheren Filme zu schätzen weiß, wird angenehm überascht werden.

Ich war ausnahmsweise erstaunt, das mir seit langem mal wieder ein Film von ihm gefallen hat. Sicherlich nicht der allerbeste Film von ihm. Aber unterhalten wurde ich dennoch ganz gut. Wahrscheinlich weil ich mit dem Gedanken ins Kino bin: das ist sowieso ein Flop.
Zugegeben, die Stimme von Jill war nervig und die besten Szenen ansich schon in der Vorschau zu sehen. Dennoch fand ich den Film ganz in Ordnung und finde persönlich die Verleihung zum schlechtesten Film, Schauspieler etc. sehr übertrieben.

Eddie Murphy, Adam Sandler, Jim Carey und Ben Stiller: die meisten Komöden mit diesen Darstellern kann man nicht als witzig bezeichnen (bis auf ein paar Ausnahmen).
Bei Jim Carey das permanent nervtötende, kindische, ständig Grimassen geschneide in fast jeder Szene.

Bei Jack und Jill nervt den ganzen Film über das Gekrächze der "Schwester Jill". Zu recht ist Adam Sandler dieses Jahr für einen der schlechtesten Filmbeiträge des Jahres in unfassbar 11 Kategorien für die Goldene Himbeere zum schlechten Schauspieler u.a. nominiert worden.

Ich betone noch mal : zu recht.

Natürlich nur ein Film für Adam Sandler-Freunde...

aber das sollte vorher klar sein, oder?
Entweder man hasst, oder man liebt ihn :)

Der erste Trailer mit Adam Sandler auf Eddie-Murphy-Pfaden...