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Anvil! The Story of Anvil (US 2008)

Anvil! Die Geschichte einer Freundschaft (DE 2010)


Genre      Documentary
Regie    Sacha Gervasi ... 
Buch    Sacha Gervasi ... 
Produktion    Rebecca Yeldham ... 
Darsteller    Kevin Goocher ... Himself
Lars Ulrich ... 
Lemmy ... 
Robb Reiner ... Himself
Slash ... 
Steve 'Lips' Kudlow ... Himself
Verleih    Abramorama ... 
 
Agent h03hn0r
 
Wertungen17
Durchschnitt
8.18 
     Meine Wertung
[Prognose] [Werten]


DVD-Erscheinungstermin:
16.07.2010

Start in den deutschen Kinos:
11.03.2010



Eine Meinung   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Horatio
12.09.2013 22:11 Uhr / Wertung: 8 - Letzte Änderung: 12.09.2013 um 22:12
Anvil - Spoilerwarnung - Oft wird in Dokumentationen die Objektivität bemängelt. Durch Schnitt, Kameraeinstellung und die persönliche Sichtweise auf ein Projekt kann dem Zuschauer bereits unterbewusst eine Meinung impliziert werden und der Wahrheitsgehalt bleibt eher im Hintergrund. Michael Moore setzte bewusst auf diesen Aspekt in seinen durchaus unterhaltsamen Dokumentationen, um eine Art Effekthascherei zu bewirken und seine Meinung zu verdeutlichen. Bei Anvil kommt es auch zu solchen Situationen, aber hier kann man das einfach getrost vergessen. Es ist einfach egal, denn was der Zuschauer dort zu sehen bekommt ist Ehrlichkeit pur. Diese Dokumentation hat zwei Szenen, die wirklich nur das Leben schreiben konnte und nicht inszeniert sind. Die erste ist auf dem Sweden Rock Festival, wenn Anvil Sänger Lipps während eines Interviews den Ozzy Osbourne Gitaristen Tommy Iommi erblickt, für ihn das ultimative Vorbild und für Kenner des Metals zurecht. Wie an seinem Blick zu erkennen, kann es in diesem Moment keinen glücklicheren Menschen auf Erden geben. Der zweite Moment und zugleich der magische Moment der ganzen Doku ist am Ende des Filmes bei einem Auftritt in Japan. Anvil haben eine Durststrecke von knapp 40 Jahren hinter sich. Armut, Verschulden, Missmangement und einfach der fehlende Durchbruch ließen die beiden Jugendfreunde Lipps und Rob Reiner trotzdem nicht dazu führen ihren Traum der Musik, der Durchbruch im Buisness, aufzugeben und führten zu einem Leben an der Daseinsgrenze. Wo es schon scheint, dass auch die letzte Hoffnung der neuen Platte zu scheitern droht, wurden sie nach Japan zu einem großen Festival eingeladen. Was zunächst in Euphorie badet, ernüchtert schnell wieder, da sie nur als Opening Act um 11:00 vormittags gebucht wurden. Sänger Lipps befürchtet den nächsten Rückschlag für seine Freunde und ein Set vor vielleicht 50 Leuten in einer großen Halle. Was dann allerdings passiert mag man den beiden Altstars, denen das Leben nicht wirklich die besten Karten in die Hände gespielt, an ein Märchen grenzen und bringt den Glauben an den guten, alten Rock N Roll zurück. Nachdem ein Meer aus Fans sie begrüßen, blickt Sänger Lipps einmal breit grinsend zu seinem Drummer Rob zurück, bevor er sich samt Gitarre in die Menge stürzt. Es ist vollkommen egal, ob man Musikfanatiker oder ein vollkommener Verweigerer von Kultur ist. Dieser Film ist mitreißend und ehrlich. Absolut zu empfehlen

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