No Retreat, No Surrender (US 1985)

Karate Tiger gehört mit Sicherheit zu den Filmen von denen fast jeder schon einmal gehört hat. Karate Tiger gehört aber auch zu den Filmen, die man 2019 nicht nachholen muss, wenn man ihn noch nicht kennt. Die dünne Story über den Sohn eines Dojo-Inhaber der Los Angeles samt Familie verlässt, da er von kriminellen Russen bedroht wird und nach Seattle umsiedelt, ist nicht der Rede wert und wer hier knallharte Kampfaction erwartet wird ebenfalls enttäuscht werden. Vielmehr ist Karate Tiger eine unspannende Version von Karate Kid, mit dem Unterschied, dass hier nicht Mister Miyagi einem Jugendlichen die asiatische Kampfkunst beibringt, sondern ein Geist von Bruce Lee, der hier natürlich nicht von Bruce Lee gespielt wird, da dieser bereits 13 Jahre vor erscheinen des Film verstorben ist. Damals konnte Karate Tiger vielleicht so manchen Jugendlichen begeistern, mich hat der Film allerdings eher gelangweit. Was bleibt ist das gute Gewissen eine meiner Filmlücken geschlossen zu haben, wenn auch in diesem Fall eine, die man nicht hätte schließen brauchen.

WAHNSINN!
Der Film ist ja so dermaßen schlecht, daran konnte ich mich gar nicht erinnern! :D
Genretypisch ist der Schnitt auch bei Karate Tiger nicht der Bringer und fällt sogar noch weitaus schlechter aus als bei Genrekollegen.
Das Overacting im Film tut schon fast weh und so kann man den Film nichtmals im Ansatz ernst nehmen. Die Charaktere sind teilweise so dermaßen stupide und primitiv und wenn das Ganze dann noch mit einer derart obskuren Story vermischt wird...gute Nacht!

Trotzdem muss ich sagen das ich den Film, als ich ihn das erste mal sah, so mit 7-8 Jahren, wirklich super fand und deswegen hat der Film auch heute noch einen leichten Nostalgie-Bonus, denn so blöd er auch ist, irgendwie macht das Ganze halt doch Spaß.
An "Bloodsport" oder "Karate-Kid" kommt das Ganze aber zu keiner Zeit ran.

Glückwunsch. Ich glaub ich hab noch nie einen so mies geschnittenen Film gesehen. Und auf diesem Niveau reiht sich auch das Drehbuch ein, denn wie zeigt der Film doch so schön... wenn du verprügelt wirst, zieh dich zurück, trainiere mit deinem Phantasiefreund Bruce Lee und schon bist du der größte Kämpfer aller Zeiten. Meine Fresse ist das übel, aber das ist nur ein kleiner Teil des miesen Drehbuchs, das noch zig andere dieser Hämmer für einen parat hat: Es gibt noch das tolle Vorbild des Vaters, das natürlich ein Weichei ist, weil er sich nicht gegen eine Killerarmee wehrt als er verprügelt wird, ein Love-Interest, das natürlich erst gewonnen wird als er ein Superkämpfer wird etc. ... noch nicht mal fehlt der Quotenschwarze sowie der quotendicke Sidekick. Ganz mies und noch unglaublicher, dass das Ganze von Corey Yuen in Szene gesetzt wurde. Immerhin spielt Van Damme herrlich überzeichnet und hat ein paar nette Moves zu bieten. Generell sind es einzig die Kämpfe die den Film vor dem absoluten Supergau bewahren. Vielleicht hab ich den Film aber auch einfach nur zu spät gesehen?

KULTFILM!!! Muss man einfach sehen. Sorry, dass ich keine Begründung schreib,denn man kann diesen Film nicht mit Worten beschreiben, einfach mal ansehen