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Wer wenn nicht wir (DE 2011)


Genre      Drama
Regie    Andres Veiel ... 
Buch    Andres Veiel ... 
Darsteller    August Diehl ... Bernward Vesper
Lena Lauzemis ... Gudrun Ensslin
Alexander Fehling ... Andreas Baader
Rainer Bock ... 
Sebastian Blomberg ... 
Susanne Lothar ... Mutter Ensslin
Studio    ARD Degeto Film ... 
Westdeutscher Rundfunk (WDR) ... 
Zero One Film ... 
Verleih    Senator Film ... 
 
Agent KarlOtto
 
Wertungen55
Durchschnitt
7.94 
     Meine Wertung
[Prognose] [Werten]


DVD-Erscheinungstermin:
14.10.2011

Start in den deutschen Kinos:
10.03.2011



3 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

mountie
11.01.2022 01:02 Uhr
Ein Film der eine unglaublich behäbige Erzählstruktur aufweist, einen kaum vorhandenen Spannungsbogen besitzt, und seinen eigentlichen Punkt viel zu spät erreicht.
Das es sich hier nämlich um eine Art Biografie über die RAF-Terroristin Gudrun Ensslin und deren Ehemann Bernward Vesper handelt, das bekommt der Zuschauer erst so richtig zu fassen, als schon 3/4 der Laufzeit des Films vorbei ist. Davor bleibt die Erzählweise zwar schön realitätsnah, aber leider auch extrem unspektakulär. Wenn hier die Motive und die Umstände erklärt werden sollen, wie sich aus einer Pfarrerstochter eine der meist gesuchten Personen Deutschlands entwickeln soll, so stand ich dann trotzdem nach ca. 90 Minuten vor einem Rätsel, warum Gudrun Ensslin sich so lange in einer unglücklichen Beziehung festgefahren hatte, nur um, nach gefühlt ewiger Ignoranz, dann doch ganz plötzlich auf die radikale Schiene einzubiegen.
Ein Dokumentarfilm mag zwar nicht ganz so gut die emotionalen Situationen der einzelnen Charaktere einfangen, aber informativer und lehrreicher über die tatsächlichen Ereignisse wäre er allemal. Hier wurde ich als Zuschauer einfach zu lange im Unklaren gelassen auf was der Film eigentlich hinaus will, und als die interessanten Aspekte aufgegriffen wurden, war die Geschichte eigentlich auch schon vorbei.
Anspruchsvolles Erzählkino hin oder her, für diese behäbige, nichts sagende Erzählweise konnte ich mich nicht begeistern. Man muß seine Stoffe zwar nicht unbedingt so populär erzählen wie z. B. der "Baader-Meinhof-Komplex", aber so ultra-trocken wie hier unterhält mich ein Film nunmal nicht wirklich...
ayla
15.02.2015 21:39 Uhr
Quasi das Prequel zum 'Baader-Meinhof-Komplex'.

Endlich mal ein Film mit einem gewissen Intellekt.
Ich setze sogar mal voraus, dass man diesen Film lieber für sich allein schauen sollte.
Und wenn nicht...dann doch wirklich mit Leuten, die mit Politik etwas anfangen können.

Eine eigentlich oft besprochene Zeit, die hier im Film verarbeitet wird.
Die politischen Geschehnisse werden jedoch verdammt clever abgehandelt.
Die wichtigen Handlungen werden erwähnt und gezeigt...wirkt aber zu keiner Zeit überladen.

August Diehl in seiner wohl besten Rolle.
Glanzrolle für ihn.
gimmy167
21.02.2011 00:59 Uhr / Wertung: 9 - Letzte Änderung: 21.02.2011 um 01:00
Dann also doch noch eine positive Überaschung des Berlinale Wettbewerbes.

Ich möchte nicht viel zum Inhalt sagen, aber endlich mal wieder ein interessanter Deutscher Film zu einem sehr interessanten Thema. Ohne mich gut mit der RAF auszukennen, war er doch spannend inszeniert, manchmal zwar etwas sprunghaft und am Ende vielleicht ein par Minuten zu lang, und trotzdem hat er als Ganzes gut unterhalten. Besonders die beiden Hauptdarsteller waren überragend und das wurde nach der Vorstellung auch mit viel Applaus gewürdigt.
Nach "Das Leben der Anderen" endlich mal wieder der Beweis, dass auch in Deutschland qualitativ hochwertiges Kino entsteht abseits der Nazithematik.
Überzeugende 8,5/10 Punkten !

3 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]