Den of Thieves (US 2018)

"Criminal Squad" ist ein ganz unterhaltsamer Crime-Thriller geworden, der am besten noch zu Beginn und mit seinem Schlußspurt punkten kann. Dazwischen hätte das Drehbuch sich lieber auf die Stärke des Anfangs besinnen sollen, nämlich 2 gleichwertig starke wie clevere Gruppierungen aufzubauen, anstatt sich im Mittelteil fast ausschließlich um die einseitige Planung und Durchführung des Heists zu kümmern.
Hier verspielt der Film leider ein bißchen an Spannung und Interesse, denn so schlüßig und durchdacht der Coup vonstatten geht, so sehr würde ich mir gerne die Ermittlungen der "Dirty Cops" um Gerard Butler ansehen, und wie sie ebenbürtig den Gangstern auf die Schliche kommen. Dies wurde zu Beginn noch schön angeteasert, wurde aber im Verlauf der Geschichte nicht gleichwertig fortgeführt.
Gut war dann allerdings der Pay-Off am Ende. Hier gibt es nicht nur storytechnisch den einen oder anderen Kniff, sondern auch eine intensive und toll choreografierte Schluß-Schiesserei, die den einen oder anderen langatmigen Moment vergessen läßt.
Für den ganz großen Wurf wirkt dieser Thriller dann einfach ein bißchen zu unrund. Hätte man die interessant aufgebaute Konstellation über den Mittelteil gerettet, und hätte man noch 1-2 andere Action-Highlights wie am Ende eingefügt, wäre ein richtig guter Crime-Thriller dabei rumgekommen. So bleibt es zwar ein unterhaltsamer Film, der für mich allerdings für Größeres ein bißchen zu viel Potenzial im Mittelteil verschenkt...

Unterhaltsamer Heist Movie, der mit einer recht spannenden Geschichte und gut choreografierter Action daher kommt. Weiterer Pluspunkt ist das leicht überspielte, aber interessante Gegenspieler-Duo Butler/Schreiber. Man lernt sogar, dass in einer mega Metropole wie Los Angeles nachts scheinbar niemand auf den Straßen unterwegs ist...trotz einiger Logiklöcher wie diesem einer der besseren Vertreter dieses Genres.

Solides Kopf aus, geböller an Kino. Die Charaktere sind zwar sehr Testosteron überzeichnet aber wenn man darüber hinweg sieht ist man gut unterhalten. Ein geradlinige aber doch solide Handlung. Der Film versucht nicht große Dramen und Hintergrundmotive der Charaktere auf zu bauen sondern konzentriert sich auf Aktion und ein klares Ziel ( den "Heist"). Besonders gut gefallen haben mir die Feuergefechte. Es knallt ordentlich und es ist für die Sorte von Film auch ein funken Realismus vorhanden.

Also wenn man in diesem Film die Aktion sehen will, kann man getrost 2/3 des Films am Anfang verpassen und sich auf das Rumballern im letzte Drittel mitten zwischen Zivilisten freuen?! Auch diese Szene ist aber vermutlich abgekupfert aus dem Film Heat (und da fand ich das richtig gut gemacht!).Die Charaktere sind beliebig, Muskelman hier, Muskelman dort. Überhaupt gar keine ernstzunehmende Frauen in den Nebenrollen. Absolut typischer Ami-Macho-Film den man nicht gesehen haben muss.

Zugegebenermaßen ist der Coup den die Jungs hier abziehen nett ausgedacht, nicht wirklich neu, aber unterhaltsam. Außerdem kommt der Rundum-Ton, bei dem durchgehenden Rumgeballere, ausgesprochen gut und atmosphärisch rüber. Und damit hört es dann, für mich, auch schon auf mit dem Positiven an diesem Film, denn abseits dessen hat er mich nicht nur gelangweilt, sondern richtiggehend genervt. Ich kann solche Charaktere einfach nicht mehr sehen! Dieses, sowohl auf Seiten der Cops als auch der Gangster, permanente Macho-Rumgelabere, dieses Getue auf "harte Jungs", "wir sind böser als ihr" Spielchen, und in Unterhemden gegenseitig den dicken Bizeps zeigen, ist einfach dumm und extrem lächerlich. Da nützt auch ein akzeptabel inszenierter Bankraub nichts, wenn die ganze Zeit Witzfiguren die Handlung ausmachen.