Le brio (FR 2017)

Eine rassistische Bemerkung gegenüber der Studienanfängerin Neïla Salah brockt Professor Pierre Mazard auch aufgrund vorheriger Verfehlungen dieser Art ein Disziplinarverfahren ein. Um dem möglichen Rauswurf zu entgehen, soll er mit der Vorbereitung Neïlas auf einen landesweiten Rhetorik-Wettbewerb Pluspunkte sammeln...

Das deutsche Remake dieses französischen Kassenhits hat mir ja überraschend gut gefallen, da musste ich einfach schauen wie sich das Original im Vergleich schlägt. Von leichten Abweichungen abgesehen sind sich beide Werke prinzipiell extrem ähnlich, auch die Hauptdarsteller*innen (hier Daniel Auteuil und Camélia Jordana) überzeugen auf ganzer Linie. Und doch kommt mir die dt. Variante etwas leichtfüßiger und an manchen Stellen einfach unterhaltsamer vor. Wobei die Dialoge bzw. Vorträge in "Le Brio" (O-Titel) mitunter weniger gestelzt bzw. einfach natürlicher wirken - insbesondere bei dem "Schlußplädoyer" der Schülerin auf ihren Lehrmeister. So oder so zelebrieren beide Streifen wunderbar die Kraft des Wortes und der Sprachgewandheit. Schaut Euch zumindest einen davon mal an.

Ein Film wie ein Rhetorik Kurs; Wortgewand, zynisch, politisch unkorrekt und lustig. Die gut besetzten Charaktere leiten uns dabei durch die Handlung. Bei der französischen Filmpreis Verleihung César im März 2018 konnte der Film 3 Nominierungen und eine Auszeichnung gewinnen.