Hat mich nun so gar nicht überzeugt. Was mit hartem und unverblümtem Journalismus angefangen hat (Big One, BfC) ist inzwischen nur noch die pure Propaganda.
Einfach zu manipulativ...kein gutes Werk.
Tipp an alle: Die Dokumentation Manufacturing Dissent (eine Dokumentation über seine skandalösen Methoden)
Vorneparker 06.11.2008 20:57 Uhr - Letzte Änderung: 06.11.2008 um 21:03
Ich bin wirklich kein Freund G.W.Bushs, aber diese Film ist einfach nur ein erbärmliches Propagandamachwerk voller Lügen und Verzerrungen, daß seinem vorherigen, mit dem Oscar ausgezeichneten Film (B.f.C.) einen faden Beigeschmack verleiht.
In F.9/11 wird nichts aufgedeckt, sondern nur haltlose Anschuldigungen abgespult, die z.T dem Zielpublikum extrem nach dem Mund reden. Ein Großteil seiner Thesen sind schon ohne Konsultation von Sekundärinformation leicht zu widerlegen und die meisten sind einfach lächerlich.
Moore wird hiermit zu nichts als einem armen Idioten, der sein Haßobjekt für alles verantwortlich machen will, was auf dieser Welt schief läuft oder wovon er denkt, daß es schieflaufen könnte, wobei er sich garnicht so sicher ist.
Und @Gamecat: "...wenn jemand es wagt Kritik an den USA oder Bush...". Das ist doch blanker Unsinn und das Gegenteil der Fall: Es ist doch bei uns absoluter Konsens, auf der USA und auf Bush herumzuhacken, egal auf welchem Niveau. Man kann wirklich nicht davon sprechen, daß wir da Pro-USA unterdrückt werden, in manchen Kreisen eher im Gegenteil. In Studentenkreisen wird man z.B. fast faschistoid zu einer Anti-Bush-Haltung gezwungen.
mr.banana 10.09.2008 21:05 Uhr - Letzte Änderung: 10.09.2008 um 21:05
Strukturlos, niveaulos, respektlos.
Und da regt sich ein Michael Moore auf, dass der Herr Präsident 7 Minuten nach Bekanntgabe des Anschlages auf dem WTC noch in der Grundschulklasse aus einem Büchlein liest.
Sollte Mr. Bush da etwa schreiend aus dem Gebäude rennen und die Kinder somit verängstigen?!.
Ich denke nicht.
Mir hat schon gefallen, dass Michael Moore interessante und sehr informative Aspekte ans Tgeslicht brachte, aber mir fehlten da schon irgendwie die Beweise und die Information wo er diese Informationen überhaupt herhat.
Lächerlicher Film, der mich echt auf die Palme brachte.( wenn ich nur eine hätte ;-) )
Ich fand den film zwar informativ, aber die art von michael moore gefällt mir überhaupt nicht.
Anstatt dass er jedem die chance gibt, sich zu äußern, hält er beinahe schon das mikrofon hin und beschuldigt nur. Man sollte den verantwortlichen wenigstens mal die chance geben, sich zu rechtfertigen...
Vorweg: Ich bin kein Fan von Bush/ der Bushregierung.
Trotzdem finde ich, dass Michael Moore wie üblich viel zu sehr übertreibt. Und manche Tatsachen einfach wie es üblich ist medientechnisch zu seinen gunsten nutzt oder einfach nur übertreibt. Das was er macht, macht er wirklich gut, wenn man den Film sieht man: Wow, was die Bush Familie doch für einen Mist gebaut hat etc... Doch sehr viele Argumente die aufgeführt werden treffen auch auf viele andere Präsidenten und Länder zu, oder sind seit Jahren gang und gebe. Genauso wie der Einfluss der Lobbys... Bei dem anderen Parteien wird es nicht anders sein.
Da der Film den Anspruch einer Doku erhebt, werte ich ihn ab, da er einfach viel zu subjektiv ist und nur einseitig berichtet. Wer aber diese Sich liebt, wird den Film lieben.
Fahrenheit hat als erster Dokumentarfilm den "People's Choice Award" gewonnen. Moore schreibt dazu: "21 million people voted in the People's Choice Awards. They chose our film over "Shrek 2," "Spiderman 2" and "The Incredibles." If we can beat that many superheroes, surely we can survive the next four years." http://www.michaelmoore.com/words/message/index.php?id=181
Was soll eigentlich immer dieser "Vorwurf" mit dem "Bush-Bashing"? Was bedeutet dieser Ausruck eigentlich genau? Ich sehe den immer dann, wenn jemand es wagt Kritik an den USA oder Bush zu veröffentlichen. Immer wenn jemand sagt, diese Regierung lügt und wirtschaftet in die eigene Tasche kommt von irgendwo ein kluger Mann her und redet vom "Bush-Bashing". Wie naiv muss man eigentlich sein um immer noch zu glauben, dass diese Regierung ehrliche Absichten hat und für Demokratie und Freiheit kämpft? Ich halte es für absolut überflüssig der "anderen Seite" in einer Dokumentation auch nur eine Minute Zeit zu opfern - deren Standpunkt bekommen wir seit 3 Jahren über die gleichgeschalteten amerikanischen Medien und ihrem gehorsamen Eigentum (z.B. N-TV) hier in Europa aufgetischt. Das sollte nun wirklich reichen. Es tut mir sehr leid, aber wer Michael Moore für "polemisch" hält hat ganz einfach das Ausmaß des Machtmißbrauchs und die Ungeheuerlichkeit der Verbrechen dieser Regierung nicht erkannt. Oder er gehört tatsächlich zu deren Anhängern, dann widert er mich einfach nur an (erfahrungsgemäß ist er ausserdem für sachliche Argumente auch nicht zugänglich, da er die offensichtlichsten Lügen ja auch für die reine Wahrheit hält). Michael Moore vereinfacht nicht. Bush vereinfacht. Im Gegensatz zu allen öffentlich zugänglichen Informationen der Bush-Regierung ist die Berichterstattung von Moore absolut differenziert. Das ein Amerikaner dies nicht glauben will kann ich ja noch verstehen aber ein Europäer sollte langsam mal kapiert haben, dass hier ein riesen Problem auf uns zukommt. Die Amerikaner sind genauso gefährliche religös fundamentalistische Irre wie die ach so gefürchteten Islamisten. Unser europäischer Lebensstil mit sekularer Gesellschaft, demokratischer Grundordnung und sozialer Marktwirtschaft steht zu allem was die USA oder die Islamisten erreichen wollen in krassem Gegensatz. Was meint ihr eigentlich wie lange das noch gut geht? Traumtänzer. 8( Sorry. Aber da platz einem echt der Kragen.
Für meinen Geschmack viel zu polemisch und undifferenziert. Ein film ausschließlich zum Bush-Bashing. Da hatte ich mir von Michael Moore mehr erwartet. Bei díeser Machart hat er kaum noch den Titel Dokumentation verdient.
Ich war sehr positiv angetan von Fahrenheit 9/11. Ich hätte ihn mir viel subjektiver und polemischer vorgestellt, denn ist diesen Punkten ist der Film "zahmer" als Bowling for Columbine wie ich finde. Moore versteht sein Handwerk mittlerweile und erreicht genau das was er will. Naja bei mir rennt Moore mit seiner Meinung ja auch offene Türen ein und auch wenn seine Methoden offensichtlich alles andere als fundierte Tatsachenberichterstattung ist, so sage ich immer wieder: "Der Zweck heiligt die Mittel". Aber über alle Bushanfeindungen hinweg ist der Film in meinen Augen vorallem auch ein hervorragender Antikriegsfilms, denn das gelingt Moore hier wirklich mit erschreckend einfachen Mitteln, wie der zweifelhaften Rekrutenwerbung oder auch den erschreckende Interviews über die Kenntnisse/Ansichten der Soldaten. Das ist alles recht simpel gemacht von Moore doch ungeheuer treffend. Die Erwartungen an den Film waren vorher ein wenig gedämpft, umso mehr hat er mich dann überzeugt. Ein guter, wichtiger Film und ich muss leider das Fazit ziehen das 58 Mio leider zu dumm waren dies zu erkennen!
Meine Frage nachdem ich Fahrenheit gesehen habe: Wie schwer wird es wohl sein jemanden zu finden der ungebildete (dumme) Muslime fanatisch vom Koran abhängig macht. Um Sie in einen Terroranschlag in den USA zu schicken? Damit danach mit gefälschten Informationen ein Krieg gegen ein Land geführt werden kann, dass die zweitgrößten Ölvorkommen der Welt besitzt.
Die DVD ist klasse. 8) Die akustische Darstellung der WTC-Einschläge vor schwarzer Leinwand ist faszinierend. Trotz der Dunkelheit sah ich was ich hörte... die Szenen haben sich regelrecht "eingebrannt". Es kommt einem heute so unwirklich vor, aber in der Woche nach dem 11.09. lag nicht nur der komplette amerikanische Flugverkehr am Boden... VIVA hat sein Programm eingestellt und auf fast allen Kanälen lief kein normales Fernsehen mehr... überall lief die Endlosschleife... BUMM, BUMM... BUMM, BUMM... und in dem dunklen Moment, wo die Leinwand schwarz wird, sieht man es... 8| * Auf der Extra-DVD ist der Bericht eines skandinavischen Journalisten, der "embedded" an Einsätzen der US-Army teilgenommen hat. Ähnliche Bilder gab es auch schon beim WDR in "die story" zu sehen. Es zeigt wie ein Trupp von 15 Soldaten mit roher Gewalt in ein irakisches Haus eindringt um verdächtige Männer festzunehmen. Weil auf die Aufforderung "Open the door!" niemand öffnet, wird das Hoftor mit einem Panzer niedergerissen und alle Mann stürmen das Haus und treiben die Frauen vor sich her. Sie fassen die Frauen dabei auch an, was im arabischen Kulturkreis selten gut ankommt. Alle Männer werden gewaltsam gefesselt und bekommen Säcke über die Köpfe gestülpt, dann wird die ganze Bude durchwühlt. Dabei stehen Frauen und Kinder mit im Raum und beobachten die Erniedrigung der Männer und die fortschreitende Verwüstung aller Räume. Keiner der Soldaten hat irgendwelche Kenntnisse von sowas wie "Fremdsprachen", geschweige denn Arabisch. Der Name des Gesuchten hört sich zwar nur ungefähr so ähnlich an wie der Name des Hausherrn, aber zur Sicherheit nehmen sie ihn mit. Den ganzen Radau hat sich natürlich auch die gesamte Nachbarschaft angesehen. Der Journalist meinte, dass man sich nicht wundern muss, woher die Sympathisanten des "Wiederstandes" kommen... und solche Einsätze gab es tausendfach. Die Amerikaner trampeln da durch eine "fremde" Kultur, wie der Elefant durch den Porzellanladen... und wundern sich dann, dass man sie hasst. Und damit ist dieser 20-Minuten-Film noch nicht zu Ende, denn an der "Sammelstelle" kann man dann US-Soldaten beobachten die ihre Gefangenen behandeln wie den letzten Dreck. * Ich glaub wirklich, dass alles noch viel schlimmer ist...
Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte sich den 1. November (dieses Jahr!!) dringend vormerken: Um 20:15 Uhr strahlt Pro7 den gesamten Film aus, eine weitere Idee von Michael Moore, der für die weltweite TV- Ausstrahlung noch vor den Präsidentschaftswahlen sogar seine Oscarnominierung aufgab. (Diese Meldungen sind von Pro7 noch nicht 100% bestätigt! Die Chancen stehen aber sehr gut...)
Es gibt eine Linie von Bowling for Columbine zu Fahrenheit 9/11, und die ist "Angst". Schon in Bowling wurde ausführlich das Klima der Angst angesprochen, von dem private Sicherheitsfirmen ebenso profitieren wie lokale und nationale Regierung und die Episoden aus Kanada zeigten, dass das nicht gottgegeben ist. In Fahrenheit wird das Klima der Angst offen als Hauptgrund aufgeführt, durch das die Bush-Administration ihre Ziele durchsetzen kann, sei es Irak oder der Patriot Act.
Das Niveau der Auseinandersetzung mit Fakten enstpricht dabei weitestgehend dem seiner Gegenspieler: wählerisch und pointiert. Im Gegensatz zu seinen Gegnern kann man ihm immerhin keine Lügen nachweisen, aber (und gerade das war doch wohl die Aussage der Szene, in der die Paralmentsmitglieder Eingabe machen wollten, denen die Unterschrift mind. eines Senators fehlte) er will nicht in moralischer Schönheit sterben, solange er noch steht und kämpfen kann, wie man das von den Demokraten um Al Gore behaupten muss.
Wusstet Ihr übrigens, dass im Abspann eigentlich "Won't get fooled again" von The Who laufen sollte? Hätte super gepasst, nachdem der letzte Satz ja so ungefähr lautete, wie sehr wir (also der Amerikaner) zuletzt verarscht wurden. Pete Townshend hat das aber verhindert.
Interessant auch mein Erlebnis, dass ich Ende Juli in Bristol hatte. Der Film lief in GB schon (ich hatte ihn noch nicht gesehen) und ein pakistanischer Taxifahrer fuhr uns abends von der Disco ins Hotel. Als er hörte, dass wir Deutsche sind, war er gleich voll begeistert, weil wir ja gegen den Irakkrieg waren (Waren das wirklich alle Deutsche?) und dann sagte er, wir müssten unbedingt "Fahrenheit 9/11" sehen, da würden wir endlich die Wahrheit erfahren, Muslime sind keine Mörder, Bush ist der eigentliche Mörder und durch diesen Film würde die Welt endlich die Wahrheit erfahren. Mein Kommentar, dass Moore ja schon zuspitzt und die Wahrheit nicht immer so eindimensional ist, dass es überhaupt ein Problem ist, von "den" Amis und "den" Muslimen zu sprechen, überhörte er lieber, um immer wieder zu beteuern, Muslime sind keine Mörder. Am Parkplatz angelangt erkannte er möglicherweise doch, dass er sich etwas in Rage geredet hatte und entschuldigte sich mehrfach, es täte ihm leid, wenn er uns belästigt habe. ...nicht viele Filme, die zu solchen Erlebnissen führen...
Natürlich wirkt der Film teilweise wie ein Wahlkampfspot. Schließlich soll seine primäre Funktion sein, die Amis dazu zu bringen GWB im November abzuwählen. Daß der Film stellenweise stark polemisierende Szenen enthält, war von vorne herein klar- niemand kann mir erzählen, daß das in "Bowling for Columbine" anders war. Moores Filme sind nunmal auf das amerikanische Publikum zugeschnitten, und ich glaube nicht, daß eine ganz objektive Darstellung der Fakten da die gewünschten Auswirkungen hätte. Am bewegendsten waren meiner Meinung nach sowieso die Szenen, in denen Moore ganz fehlte, allen voran das Video vom Protest vieler Amerikaner nach der Präsidenten-"Wahl" vor vier Jahren. Es ist ja bekannt, daß da vieles nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Die hilflose Wut der vielen Menschen, die bei den Wahlen ungerecht behandelt wurden, und das Desinteresse derer, die ihnen vielleicht hätten helfen können- Republikaner wie Demokraten- macht einen doch wirklich fassungslos.
Alles in allem muß ich sagen, daß ich den Film sehr gut gelungen finde. Es ist mir egal, wenn Moore zu sehr polemisiert, es ist mir auch egal, wenn er manche Fakten wegläßt, weil sie ihm nicht in den Kram passen. Schaut euch doch mal die Wahlwerbespots der Republikaner an, dagegen ist Moores Film reinster Kinderkram.
Ich bin mir sicher, daß er mit diesem Film die Meinung vieler Amerikaner beeinflussen konnte. Es ist nur zu befürchten, daß er vielleicht etwas zu früh in die Kinos gekommen ist. Erfahrungsgemäß tendieren Amis schließlich dazu, unangenehme Tatsachen über ihr eigenes Land trotz allen anfänglichen Aufruhrs ziemlich schnell wieder zu "vergessen". Life goes on. Hoffen wir, daß nicht das gleiche mit diesem Film passiert.
Was der Film zeigt, sollte jedem Europäer bereits bekannt sein. Man muss gar nicht mal die Bücher gelesen haben. Wer in den letzten drei Jahren mal die ein oder andere Dokumentation auf Phoenix, beim WDR (z.B. in der Reihe "die story") oder Stern/Spiegel TV gesehen hat, der hat auch die meisten hier präsentierten Fakten schoneinmal gehört. Auch unsere normalen Nachrichten, Tageszeitungen und Magazine haben all dies irgendwann schonmal berichtet. * Moore hat all diese Teilchen hier sehr schön in Reihe gebracht und nochmal klipp und klar dargestellt mit wem wir es da zu tun haben. * Im Gegensatz zu "Bowling" war ich in diesem Film "leider" nie richtig überrascht. Vielleicht war ich zu gut vorbereitet. ;) http://www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/default.html Ich hab beim WDR auch schon Dokus über Einsätze von US-Trupps gesehen, die noch härter waren als hier... aber sowas hätte Moore dem amerikanischen Publikum vermutlich nicht zumuten können. Versucht man mal diesen Film mit "amerikanischen" Augen zu sehen, dann dürfte der wirklich an die Nieren gehen. Verfolgt man die Berichterstattung in den amerikanischen Medien, erstaunt mich, dass immer wieder von stehendem Applaus nach dem Film berichtet wird. Die Menschen sind oft tief berührt und überrascht. Aber in Amerika herrschen ja auch "italienische" Verhältnisse. Die Masse der Medien - die Masse der Journalisten - stellt keine kritischen Fragen. Vor allem greift man die "Elite" niemals mit kritischen Fragen an. Schließlich ist man ja das Eigentum dieser "Elite" und von ihr Abhängig. * Der Film zeigt so auch sehr schön welche Rolle die Massenmedien in Amerika spielen - dagegen ist der Einfluss der BILD-Zeitung ein echter Witz. * Moore will nur eins: Bush muss weg. Aber die Demokraten sind für ihn auch nur eine "nicer Version" der Republikaner und Kerry ist ja auch ein Multimillionär, ein Teil der "Elite". * Moore will mehr, er will eine Alternative. Er will langfristig das total verfilzte amerikanische Zweiparteien-System aufbrechen. * Vor vielen amerikanischen Kinos wo dieser Film läuft gibt es Aktionsstände wo man sich als Wähler registrieren lassen kann. Im Hort der Demokratie sind grade mal 40% aller Wahlberechtigten überhaupt registriert. Von denen geht grad mal die Hälfte wählen - also 20% aller Wahlberechtigten. Davon hat wiederum nicht ganz die Hälfte Bush gewählt. Also haben grad mal 10% der Wahlberechtigten über das Schicksal dieses 280 Millionen Volkes bestimmt. Und bei uns hält man eine Wahlbeteiligung von unter 50% schon fast für den Untergang der Demokratie... * Ob der Film die Wahl beeinflussen kann? Vermutlich nicht. Aber vermutlich wird Moore hier auch nicht aufhören, schließlich sind seine "Kriegskassen" wieder gut gefüllt! 8))
Michael Moore hat wieder zugeschlagen. Nach dem umjubelten „Bowling for Columbine“ hat er nun den Film gemacht, den nach seinen Büchern alle von ihm erwartet haben: die finale Endabrechnung mit einem Mann und seinem System.
Stilistisch entfernt sich Moore dabei von seinem vorherigen Film, die, ich möchte sie mal „aktive Phase“ nennen, fällt weitaus kürzer aus. Der Regisseur, Autor und Produzent hält sich merklich zurück, überlässt das Zotige eher den peinlichen Aktionen des Präsidenten, bringt durch sein Fehlen aber auch eine viel tiefgreifendere Ernstheit in den Film als man vermuten möchte.
Für alle die seine Bücher gelesen haben, aber auch für viele die sich anderweitig über die verwirrenden Geschehnisse im Bush’schen Amerika informiert haben, wird der Film kaum Neues bieten. Wir wussten vorher: Bush ist nicht gerade der Hellste. Wir wussten vorher: Der Irak- Krieg war für die Interessen von einigen Wenigen. Überrascht hat mich dann nur die doch so offensichtliche Verbindung Bush/Bin Laden.
Mit diversen Szenen knapp an der Schmerzgrenze (Ausschnitte aus dem Irak) und emotionalen Minuten der Trauer um verlorene Leben, wandert Moore auf der dünnen Gefühlsschicht der amerikanischen Menschen, wohlwissend, dass weinende Witwen und Mütter, sowie verkohlte amerikanische Leichen, die Amerikaner, also vor allem die Wähler, davon überzeugen, dass dieser Krieg, dieser Präsident, diese Partei falsch seien.
So ist der Film zum Teil auch nicht mehr als ein Wahlkampfspot, der werbewirksam die Probleme Amerikas auflistet. Die nur eine Partei heilen kann: Die Demokraten.
Und so greift Moore auch einen ganz bestimmten Tag besonders an: Mein vorletzter Geburtstag ging in die Geschichte ein, als der Tag, an dem der 3. Irak- Krieg begann, nach dem Iran/Irak- Krieg und dem Golfkrieg. Der Tag an dem der amerikanische Präsident mit einer Koalition der Willigen in den Krieg zog. 19.3.2003
Schockierend an Moores Film ist freilich nicht viel, die grauenhaften Einzelschicksale einmal ausgeklammert. Mir ist in einem ganz kurzen Moment etwas Merkwürdiges aufgefallen: von pathetischer Musik gebauscht, schrie Bush seine Nachricht in die Welt, immer gleich klingend „Wir werden sie/ihn bezwingen, wir sind Amerika, wir lieben die Freiheit, god bless our nation“. Nach einem kurzen Blinzeln fiel mir auf: Es ist kein Emmerich- Film! Aber es verdammt danach aus. Und genau das hat Moore auch beschäftigt: Es war so unreal, es wirkte wie ein Hollywoodfilm, diese letzten Jahre in Amerika.
Eine weitere Interpretation des 11. Septembers durften wir gleichfalls erleben. In völliger Dunkelheit lauschten wir, einem Hörspiel ähnlich, den Geräuschen, die der Einschlag der Flugzeuge verursachte. Und sahen danach, die uns bereits wohlbekannten Bilder von entsetzten Menschen.
Und genau dort merkte man am deutlichsten, dass auch Michael Moore nur ein Amerikaner ist, ein Patriot, der in dem was er tut einen Dienst für sein Land sieht, was auch ganz richtig ist.
Denn es ist etwas faul im Staate Amerika. Dass der Film mit der Rezitation von George Orwell endet ist allzu passend. Als ich „1984“ das erste Mal las, vor etwa einem halben Jahr, kam mir der selbe Gedanke in den Sinn: Das heutige Amerika ist Orwells Zukunftsvision. Nach einigen Minuten vergaß ich den Gedanken, er schien mir zu abwegig. So schlimm konnte es nun wirklich nicht sein.
Doch im Kino fiel mir auf: Die Unwissenheit der normalen Menschen führt dazu, dass sie Dinge meist harmloser einschätzen als sie sind.
Vielleicht ist all das noch viel schlimmer und Bush und Bin Laden sitzen Tee schlürfend an einem Tisch und lachen sich kaputt? Teuflisch, teuflisch.
Moore ist aber nur noch eins wichtig: Bush muss weg. Und Kerry muss her.
Fazit: 8 von 10 Punkten. Spannende und unterhaltsame Dokumentation über die Probleme von Amerika unter George W. Bush. Moore verändert zwar seine Arbeitsweise, seine Präambel bleibt aber gleich: Information durch Unterhaltung.
@Frumpel
Also ich fand die Kommentare teilweise echt gut und natürlich will Moore die Regierung kritisieren....außerdem hat die amerikanische Regierung sicherlich mehr Ammis (mehr Leute soweiso) als die Terroristen getötet...von daher muss man sie schon fürchten....
Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass weniger als 1% der Deutschen mit allen Fakten vertraut sind...(bzgl. hinterm Mond leben)
Tja schwierig zu diesem Film einen Kommentar zu Schreiben. Die Qualität von Bowling for Columbine erreicht er nie. In der ersten Hälfte ist er unglaublich populistisch in der zweiten sehr tiefgehend. Die Infos aus der ersten Hälft sind zum Großteil schon aus seinem letzten Buch bekannt, die Bilder und Geschichten aus der zweiten schockierend und bewegend und zum Großteil neu. Insgesamt wird er seinen Zielen allerdings nicht ganz gerecht. Denn schnell verliert man die Absetzung Bushs in der zweiten Hälfte aus den Augen bei all den grausamen Bildern aus dem Irak. Auch die gestohlene Wahl und der Weg zum 11.09. sind für meinen Geschmack zu kurz behandelt. Hier hätte man locker zwei sehr gute Dokus rausholen können. Dennoch hoffe ich das viele Amerikaner sich den Film noch anschauen um im Herbst bei der Wahl die richtige Entscheidung zu treffen, denn wie mein Vorgänger schon schrieb, für viele Amerikaner wird vieles neu sein was im Film vorkommt.
Ok, so fällt mir die Ehre oder das Leid zu, den ersten echten Kommentar abzugeben. Alles in allem muß ich sagen war ich enttäuscht. Der Film ist ja nicht schlecht aber ich würde sagen er ist bei weitem nicht reißerisch genug um Moore´s typischen anti-establishment Gesichtspunkt zu vertreten. Andererseits ist der Film aber zu polemisch in seiner Betrachtungsweise der politischen Situation in den USA und des Bush-clans um als Dokumentarfilm besonders nützlich zu sein.
Meiner Meinung nach hat Michael Moore sein eigentliches Ziel verfehlt, die politische Situation zu verbessern und den Terrorismus zu bekämpfen. Im Gegenteil ist dieser Film eigentlich ein Terrorangriff auf das Gefüge der USA da er unterstellt, daß man die amerikanische Regierung genauso fürchten muß wie Al Qaeda, Saddam oder Bin Laden (welchen Bin Laden eigentlich? ... ach ja Osama).
Zusammenfassend: der Film ist wohl nicht schlecht wenn man die letzten vier Jahre hinter dem Mond (oder in den USA) gelebt hat. Wenn man aber in einem freien Land mit freier Presse und freiem Gedankengut lebt sieht sich dieser Film eigenlich eher wie ein Artikel in der Bild Zeitung an.
Und noch ein paar Box Office- Zahlen: Fahrenheit 9/11 wird am ersten Wochenende schon der erfolgreichste Dokumentarfilm in den USA sein: er spielte von Freitag bis Sonntag 21,8 Millionen US- Dollar ein, das sind 200.000 mehr als "Bowling for Columbine" in seiner gesamten Laufzeit.
At 'Loew's Village 7'-theater in New York City the controversial documentary "Fahrenheit 9/11" sold $ 49,000 worth of tickets, beating the venue's single-day record of $ 43,435 held by 1997's "Man in Black". - CNNtext
Beeindruckender Start... laut Spiegel spielte der Film allein am Freitag 8,2 bis 8,4 Millionen Dollar ein. Damit ist er erfolgreicher als alle anderen Filme, die an diesem Freitag erstmals im Kino zu sehen waren. Die Komödie "White Chicks" spielte etwa 1,5 Millionen Dollar weniger ein als "Fahrenheit 9/11". Wurde aber in drei Mal so vielen Kinos gezeigt. * Kein Wunder - wenn man mal nur die Berichte auf Moores eigener Web-Site liest - da geht der Punk ab... fast überall parallele Vorstellungen, trotzdem immer ausverkauft und mit Schlangen vor den Kassen. http://www.michaelmoore.com/words/latestnews/breakingnews/index.php?id=32
Und überall stille Vorstellungen und stehender Applaus nach dem Film...
In USA startet der Film jetzt doch schon am 25. Juni 2004. Anstelle von Miramax wird er nun von zwei Firmen vertrieben, die bereits "TV-Serien" mit Moore produziert haben. Und kleiner Gag am Rande, eine der Firmen kommt aus Kanada... Auf http://www.michaelmoore.com gibt's den Trailer und natürlich jede Menge Infos.
Laut Radio steht jetzt endlich der Termin fest. In den USA soll der Film wie geplant am 04. Juli anlaufen... was sehr passend ist ;) Da das ein Sonntag ist, tippe ich für Deutschland mal auf den 08.07. - allerdings formulierte das Radio "im Juli".
Da der Film von Miramax in den USA ist wird der Film in Deutschland zu 99 % von der Buena Vista International vertrieben, die ihrerseit allerdings noch keinen deutscehn Starttermin bekannt gegeben hat.
Disney (Konzernmutter) verbietet Miramax (Konzerntochter) den Vertrieb des Films... http://www.welt.de/data/2004/05/07/274433.html * Das da die Familie Bush die Finger im Spiel hatte, ist aber natürlich nur eine dieser fiesen Verschwörungstheorien... die sind doch nicht blöd, oder? ;)
Einfach zu manipulativ...kein gutes Werk.
Tipp an alle: Die Dokumentation Manufacturing Dissent (eine Dokumentation über seine skandalösen Methoden)