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Miasto 44 (PL 2014)

Warschau 44 (DE 2014)


Genre      Drama / Romance
Regie    Jan Komasa ... 
Buch    Jan Komasa ... 
Darsteller    Anna Próchniak ... Kama (Kamila Jedrusik)
Józef Pawlowski ... Stefan Zawadzki
Max Riemelt ... Johann Krauss
Zofia Wichlacz ... Biedronka (Alicja Saska)
Musik    Antoni Lazarkiewicz ... 
 
Agent FreuleinUrst
 
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Eine Meinung   [Ihre Meinung zu diesem Film]

WinstonSmith
29.08.2018 11:02 Uhr / Wertung: 0
Selbstverständlich besitzt und pflegt auch Polen seinen 1944-Mythos, und der besteht darin, das, als die Rote Armee auf Warschau vorrückte, ein Teil der Jugend (Firmierend als polnischen Untergrundarmee) einen Aufstand gegen die Deutschen begann, in der Hoffnung, dass die vor den Toren Warschau stehenden Russen ihnen helfen würden. Doch obwohl sich die Deutschen bereits teilweise aus der Stadt zurückzogen, stoppte die Rote Armee ihren Einmarsch so lange, bis die Aufständischen, eingekesselt wie sie waren, zwischen den Fronten komplett vernichtet waren.
Das Augenmerk der Handlung liegt bei diesem Film die meiste Zeit auf einer Gruppe junger Polen, die alle noch sehr unerfahren im Leben wirken, sich jedoch nichtsdestotrotz dem Aufstand anschließen, und versuchen mehr oder weniger füreinander einzustehen. Die Deutschen tauchen nur wenige Mal am Rande als Besatzer in Erscheinung, werden dann jedoch, dass Stereotyp verwendet, als irre Monster inszeniert. Etwas das relativ absurd wirkt, wenn man in den fortschreitenden Kampfhandlungen der Geschichte erlebt, welch ein Übermaß an Brutalität und Mord-Exzessen auf ALLEN SEITEN vorherrscht! Wobei mir zum Schluss nicht mehr erkennbar war, wer dort gerade mordet.
Diese polnische Produktion mit mehr als zwei Stunden Laufzeit ist, in meinen Augen, komplett misslungen, weil sich die Macher offensichtlich nicht für eine Stielrichtung entscheiden konnten. Die vielen sehr jungen Darsteller betreiben durchgehend Overacting. Die Kostüme und Ausstattung sehen genau danach aus, nach Kostüm und Requisite. Es gibt Tanzeinlagen, es gibt Gesang (a la Bollywood), es gibt Glitzer-Spezialeffekte (bei den Liebesszenen), es wird Techno-Musik verwendet, und so weiter. Alles was man mit Film nur machen kann wird an verschiedenen Stellen eingesetzt, und ist nicht nur unpassend und übertrieben, sondern fängt sehr schnell an zu nerven. Ein Kriegsfilm der gleichzeitig historisch, patriotisch, und Musik-Video sein soll, das Funktioniert nicht.
Begleitet von all diesen Spezialeffekten stolpert nun der Held der Geschichte, auch noch zumeist unbewaffnet, durch ein Schlachtfeld, bei dem um ihn Rum alles (!) und jeder (!) in Schutt und Asche gebombt wird, und bei dem man sogar einen Regen aus Körperteilen miterleben darf. Der "Held" bleibt bei all dem nicht nur fast unbeschadet, er hat auch kaum eine Funktion auszuüben, außer eben, das die Kamera seinen Weg verfolgt. Der Film macht dabei stets auf allen Ebenen denselben Fehler des Zuviels an Allem, und wird dadurch schlussendlich unerträglich dumm und platt.

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