Genre |
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Crime / Drama / Horror / Thriller | Regie | | Fatih Akin ... | Buch | | Fatih Akin ... | | Heinz Strunk ... | Darsteller | | Marc Hosemann ... | | Jonas Dassler ... | | Adam Bousdoukos ... | | Katja Studt ... | | [noch 3 weitere Einträge] | | Agent |
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spider74 |
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Wertungen | | 31 |
Durchschnitt | | |
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DVD-Erscheinungstermin: 22.08.2019
Start in den deutschen Kinos: 21.02.2019
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Fatih Akin verfilmt hier eine Romanvorlage, die in ihrer Umsetzung wohl ziemlich nahe an den wahren Begebenheiten liegen dürfte. Doch so dicht die Atmosphäre und die Figuren hier gezeichnet werden, so schonungslos unbequem ist die Story vom serienmordenden Alkohliker Fritz Honka.
Leider übertreibt es Regisseur und Autor Akin hier mit der Figurenzeichnung seiner Hauptfigur etwas. Denn ungefähr 3/4 des Films wird ungefähr gebraucht, um den Zuschauer rein auf die Figur Honka und seine Lebensumstände einzustimmen. Natürlich gibt es zwischendurch ein paar Spitzen, wenn Honka z. B. wiedermal durchdreht, aber storytechnisch tritt die Geschichte eigentlich ständig auf der Stelle. Das mag vielleicht realitätsnah sein, ist aber dramaturgisch eher langweilig.
Endgülitg verliert mich diese Psycho-Studie aber mit seinem Ende. Viel zu abrupt, ohne Nachspiel oder weitere Erklärungen über den weiteren Verbleib der Protagonisten. Das hilft der sowieso schon arg limitierten Geschichte nicht unbedingt.
"Der Goldene Handschuh" mag realistischer, und damit vielleicht umso schockierender sein, als so mancher Genre-Konkurrent, doch leider bieten die Ereignisse für mich keinen Stoff für einen Film mit fast 2 Stunden Lauflänge. Wiederholende Verhaltensmuster, sehr unangenehme Thematiken, und keine Sympathieträger können von dichter Atmosphäre und einer schön-schrecklichen Darstellung der Hauptfigur, für mich nicht aufgehoben werden. Wer seine Augen nicht von menschlichen Katastrophen abwenden kann, ist hier zu Hause. Der Rest überlegt lieber erstmal ob er sich so etwas ansehen will...