Gambit (US 2012)

Man sollte sich nicht von dem Namen der Coen Brüder auf dem Kinoplakat täuschen lassen. Die sonst sehr erfolgreichen Brüder haben frühzeitig erkannt, dass sie sich mit diesem Buch/Film keinen Gefallen tun würden und haben die Regie an Michael Hoffman abgegeben. Der versucht zwar aus der Coen Vorlage eine kluge Inszenierung mit Anleihen aus britischem und südstaaten Humor rauszuholen, was ihm aber letztendlich selten gelingt. Der Plot und Inszenierung sind leider viel zu langweilig geraten und das Potential der Charaktere nicht ausgeschöpft. Das einzige Plus des Films ist der Clash der verschiedenen Akzente. Teilweise ist es großartig wenn der britische Akzent (repräsentiert von Colin Firth) auf tiefen südstaaten Akzent (Cameron Diaz) oder deutsch-englischem Akzent (Stanley Tucci) trifft. Um also wenigstens in den Genuss dieses "Features" zu kommen sollte man den Film im Original sichten.

Habe den Film in der Sneak gesehen - leider auf Deutsch. Ich kann bestätigen, dass die erste Hälfte sehr witzig ist - sie behandelt den Clash amerikanische versus britische Kultur (dieser Unterschied geht durch die Synch etwas verloren), während im zweiten Teil eher der Kunstmarkt und die Kunstsammelwut der britischen High Society auf die Schippe genommen wird. Hier kommen also eher die Insider auf ihre Kosten. Am Ende des Films erwartet den Zuschauer eine kleine unerwartete Pointe....gut gemachte Unterhaltung.
PS: 'wenigstens trägt er Krawatte' ;-)

Der Film fängt grandios an, schwächt aber im weiteren Verlauf ab und hat lediglich die ein oder andere abersitzige Szene zu bieten, ist aber sonst ziemlich langweilig. Die Schauspieler agieren solide, aber insgesamt schafft es "Gambit" für meinen Geschmack nicht über Durchschnitt, da es zu viel Leerlauf gibt!

Seichte, mitunter urkomische Unterhaltung über einen großkotzigen Medienmogul (Großartig: Alan Rickman), seinen Kunstexperten (Colin Firth) und eine Texanerin (Cameron Diaz), die dem Experten dabei helfen soll, den Großkotz hinters Licht zu führen.

Dieser Film sollte nach Möglichkeit in OV gesehen werden. Sowohl Stanley Tuccis Darstellung eines deutschen Kunstexperten (So hören wir Deutsche uns also im Vergleich zu den Anglo-Muttersprachlern an :D) und die Gruppe Japaner sind wohl nur schwer zu synchronisieren, ohne das dabei ihr Witz verloren geht.