Ladies in Lavender (UK 2004)

Dieser Film lässt mich zwiegespalten zurück. Nichts und niemand hat eine Chance gegen Judi Dench und Maggie Smith. Sie spielen einfach alles an die Wand. Musik, Landschaft, Inszenierung, alles passt hervorragend. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass nach der Hälfte alles passiert war und der Rest war vorhersehbar. Einige kurz angesprochene Erzählstränge verlaufen einfach im Sand, doch würde man gerne etwas zum Hintergrund von Olga, Andrea und auch Dr. Mead erfahren. Leider habe ich die OV-Vorstellung verpasst und in der Synchro muten manche Szenen wirklich seltsam an. Das liegt aber wohl in der Natur der Dinge wenn man mit 3 Sprachen jongliert. Alles in allem kein Mainstream-Kino, was ihn für mich allemal sehenswert macht.

Also es kann ja sein, dass die OV mehr Wortwitz zulässt. Für mich ist aber kaum vorstellbar, dass der Inhalt sehr darunter leidet. Die 25% im Kommentar direkt unter diesem sind nach meiner Einschätzung in jedem Fall zu hoch gegriffen.

Sich ausgerechet für das internationale Debut die dritte Hauptrolle neben den Größen Maggie Smith und Judi Dench auszusuchen; da konnte Daniel Brühl ja eigentlich nur blass aussehen. Das tut er auch, aber immerhin spielt er seine Szenen ganz ordentlich, steckt jedoch immer im Schatten der beiden großartig aufspielenden schrulligen alten Damen. Es ist eine wahre Freude den beiden zuzusehen und auch die Geschichte weiß den Zuschauer zu unterhalten. Hier gibt?s weder große Überraschungen, noch sonstige Spielereien: Man bekommt eine einfache und sehr sympathische Geschichte geliefert, die sehr nett anzuschauen ist und über die komplette Laufzeit zu unterhalten weiß, aber wohl nur in der englischen Originalfassung, da gut 25 % des Filmes auf "gebrochenem Deutsch" geredet wird.

Tja, was soll ich sagen. In der deutschen Synchro funktioniert der Film einfach nicht.