Kraven the Hunter (US 2023)

Kraven steht schon fast als symbolhafte Figur für ein Cinematic Universe, das nie so richtig wußte wo es denn nun genau hin möchte.
Genauso ergeht es dem Zuschauer mit dem neuesten "Spiderman-Villain turns Anti-Hero"-Film von Sony. Hier werden Superhelden-Klischees aus der Mottenkiste hervorgeholt, die in dieser Art vielleicht vor 20 Jahren noch interessant gewesen wären. Doch nach Marvels Großoffensive genannt MCU, und noch vielen anderen weiteren tollen Comic-Verfilmungen, steht Kraven wie ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten da. Leider wurde der Film im Jahr 2024 produziert, und trieft trotzdem vor Mittelmäßigkeit. Es schienen wohl keinerlei Mühe in Dialoge, Handlungen, Figuren, etc. gefloßen zu sein. Die CGI-Effekte sind auch eher lieblos geraten, und allgemein erzählt der Film eine Geschichte, deren Plot nun wirklich reines Mittel zum Zweck darstellt, ohne irgendwelche Finesse oder Tiefgründigkeit zu versprühen. Doch das geht eigentlich allen Elementen des Films so: Action nur der Action willens, Brutalität nur der Brutalität willens, usw. usw.
Einzig Aaron Taylor-Johnsons Präsenz und dessen wirklich nett anzusehende Action-Sequenzen lassen immerhin etwas Licht im Halbdunkeln aufkommen. Der Rest aber ist unausgegorenes Superhelden-Mittelmaß ohne wirklichen Sinn, und mit noch weniger Hintergrund oder Nachhaltigkeit. Eben genauso wie das gesamte Werk dieses komischen Sony-Spidey-Villain-Sammelsurium, das im Endeffekt wohl nur auch die letzte kleine Lizenz, mit so wenig Mühe wie möglich, in ein paar Dollars verwandeln soll.
Kraven ist absolute Superhelden-Durchschnittskost! Tut zwar nicht besonders weh, aber geht im großen Ozean der Konkurrenz gnadenlos unter. Selbst Fans kann ich nicht wirklich zu einer Sichtung raten... verpassen tut man nämlich eigentlich nix.