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Spencer (US 2021)

Spencer (DE 2021)


Genre      Drama
Regie    Pablo Larraín ... 
Buch    Steven Knight ... 
Darsteller    Kristen Stewart ... Diana
Timothy Spall ... Major Alistar Gregory
Freddie Spry ... Harry
Jack Farthing ... Charles
Jack Nielen ... William
[noch 8 weitere Einträge]
 
Agent Spreewurm
 
Wertungen63
Durchschnitt
5.10 
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DVD-Erscheinungstermin:
24.06.2022

Start in den deutschen Kinos:
13.01.2022



4 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

mountie
10.05.2023 14:21 Uhr
"Spencer" ist nun wahrlich kein angenehm anzusehender Film. Denn so gut Kristen Stewarts Darstellung von Prinzessin Diana hier auch ist, so unangenehm ist die eigentliche Grundprämisse des Films. Wir sehen nämlich nur ein aus Dianas Sicht gesehenes Weihnachtsfest der Royals 1991, bei dem sich die Prinzessin von Wales zusehens immer mehr in ihren Psychosen verliert.
Leider wird dem Zuschauer dies auch genauso plump hingeschleudert, wie es obiger Absatz schon zusammenfasst. Ohne Einleitung, warum Diana so stark unter der Belastung und gefühlten Einengung im traditionsbelasteten, royalen Haushalt leidet, werden ebenso wenig die Sichtweisen, und tatsächlichen Motivationen, des Rests der königlichen Familie ausgeführt.
Fast schon schade was Kristen Stewart dafür leistet. Die Belastung, der Darstellung einer psychisch labilen Diana, kann nicht leicht gewesen sein. Vor allem wenn man dies so überzeugend darstellen kann, wie es Stewart hier geschafft hat. Die Oscar-Nominierung dafür, ist mehr als berechtigt.
Doch so beeindruckend die Hauptdarstellerin, so unnahbar die Story. Ohne Vorerklärung, ohne Zusammenhänge, ohne weitere Anhaltspunkte macht es mir der Film schwer Bezug zu ihm zu erlangen. Klar, weiß der eine oder andere mehr, oder weniger über die Hintergründe, aber als Film muß da mehr kommen. Als Psychostudie, über eine öffentlich unter Druck stehende Person interessant, als unterhaltsamer Film eher gepflegte Langeweile ohne Bezug zum Zuschauer...
Colonel
29.08.2022 10:06 Uhr / Wertung: 5
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das einmal schreiben würde, aber Kristen Stewart hat mich mit ihrer Interpretation von Diana schauspielerisch aus den Socken gehauen. Die sonst personifizierte Eisprinzessin mit dem scheinbar eingefrorenen Gesichtsausdruck packt hier ein Emotionsportfolie sondergleichen aus und entpuppt sich als grandiose Charakterdarstellerin. Absolut überzeugend spielt sie die gequälte Seele, stets auf der Suche nach Halt und Erlösung. Quälend ist aber leider auch die langweilige Inszenierung und der zu kunstvoll geratene Score. Ob es fair ist Diana augenscheinlich so zu überzeichnen? Nur Stewart rettet am Ende diesen Film. Ebenfalls ein Satz, den ich mir vorher nicht habe vorstellen können.
Meterfünf
07.02.2022 08:04 Uhr / Wertung: 3
Mir hat der Film nicht gefallen. Ich verstehe nicht, welches Bild man von Diana zeichnen wollten.
Es war langweilig anzusehen und eindimensional. Von unglaubwürdig will ich gar nicht anfangen.
Berlinoise
15.12.2021 12:38 Uhr
Tja, das allseits bekannte Problem mit großen Erwartungshaltungen:
Man läuft eher Gefahr, ein wenig enttäuscht zu werden, als wenn man sich ohne jegliche Erwartung einfach überraschen lässt.
Was habe ich mich auf "Spencer" gefreut, alleine schon wegen Kristen Stewart, die ich ohnehin sehr gerne sehe und vor allem als Jean Seberg (für mich ohnehin eine spannendere Lebensgeschichte als die von Lady Diana) herausragend fand - und bin doch mit etwas gemischten Gefühlen aus dem Film herausgekommen.

Zunächst das Positive, Kristen Stewart und Timothy Spall sind gewohnt gut und der Film ist handwerklich gut gemacht, üppig ausgestattet und schön fotografiert, wobei natürlich nicht auf Sandringham, sondern in Deutschland gedreht wurde.
Schade fand ich jedoch, dass der Film praktisch keinerlei wirkliche Handlung hat, sondern sich alleine auf die Momentaufnahme eines Weihnachtsfestes der königlichen Familie beschränkt.
Nennenswerte Dialoge zwischen Diana und Prince Charles oder anderen Familienmitgliedern gibt es dabei kaum, auch das Paparazzi-Problem wird nur insofern erwähnt, als darauf hingewiesen wird, die Vorhänge geschlossen zu halten.
Bei den Darstellern der Söhne, deren Rollen weder groß noch anspruchsvoll sind, hätte man mit Sicherheit zwei Jungens finden können, die vom Typ her etwas ähnlicher sind und auch Prince Charles ist praktisch nur eine arg trutschige Marionette ohne jegliches Charisma, weder im positiven noch im negativen Sinne.
Einige seltsame Regieeinfälle, die ich nicht spoilern will, wirken ebenso befremdlich wie aufgesetzt.

Zusammenfassend krankt der Film noch mehr als Larrains "Jackie" daran, dass es für ein gelungenes Biopic einfach nicht ausreicht, eine gute Hauptdarstellerin (und da finde ich Kristen Stewart sogar erheblich besser als Natalie Portman) eine relativ aktuelle Figur der Zeitgeschichte in gelungener Maske möglichst gut in schöner Kulisse imitieren zu lassen.

Für Fans Kristen Stewarts und schöner Settings durchaus empfehlenswert, aber das Drehbuch konnte mich leider nur wenig überzeugen.
Auch hätte ich mir zum Abspann den einen oder anderen Hinweis gewünscht, welche Handlungselemente womöglich frei erfunden sind, insbesondere, ob es die von Sally Hawkins gespielte Figur überhaupt gab.

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