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The Creator (US 2023)

The Creator (DE 2023)


Genre      Action / Adventure / Drama / Sci-Fi
Regie    Gareth Edwards ... 
Buch    Chris Weitz ... 
Gareth Edwards ... 
Darsteller    John David Washington ... 
Madeleine Yuna Voyles ... 
Gemma Chan ... 
Allison Janney ... 
[noch 5 weitere Einträge]
 
Agent KarlOtto
 
Wertungen27
Durchschnitt
6.85 
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DVD-Erscheinungstermin:
19.01.2024

Start in den deutschen Kinos:
28.09.2023



3 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Caenalor
30.03.2025 10:04 Uhr / Wertung: 6 - Letzte Änderung: 30.03.2025 um 10:07
Dem Trailer nach hatte ich große Erwartungen, die dann leider komplett enttäuscht wurden. Die Ausgangslage und Fragestellung ist hoch interessant - was, wenn in einem Krieg Menschen gegen Roboter die Menschen die Bösen sind? Aber diese Frage wird dann leider nicht interessant ausgearbeitet, denn die Roboter sind hier einfach nur anders aussehende Menschen, ohne jede KI-Fremdartigkeit, und somit ist alles Gezeigte nur ein leicht und viel zu durchsichtig verfremdeter Rehash von Vietnam-Film-Standards.

Wobei auch noch das Worldbuilding so unsauber ist, dass selbst diese offensichtliche Parallele nicht so ganz funktioniert: Wenn Asien die KI-Nation ist, warum scheint der Großteil der Bevölkerung noch in primitiven Dschungel-Subsistenz-Agrardörfern zu leben, die eher nach 1960ern (Vietnam-Krieg eben) aussehen als nach 2060ern? Und ist die Raumstation (die nebenbei viel zu nah über der Oberfläche zu schweben scheint) nun die letzte Hoffnung der Menschheit in einem fast verlorenen Krieg gegen die asiatische Übermacht, oder sind die armen verfolgten Roboter aussichtslose Außenseiter in einem fast verlorenen Krieg gegen die amerikanische Übermacht? Beides wird behauptet und beides gezeigt, ohne sich zu entscheiden oder es als legitim verschiedene innerweltliche Perspektiven klarzustellen.

Letztlich sind diese konzeptuellen Probleme aber gar nicht, was mir den Film verleidet hat, die hätten bei ansonsten guter Umsetzung und hinsichtlich der durchaus tollen Optik eher nur Noten jenseits der 8 verhindert. Das eigentliche Problem ist die völlig misslungene Dramaturgie. Nach einer durchaus überzeugenden und fast überwältigenden Einführung in die Welt degeneriert der Hauptteil des Films leider für fast anderthalb Stunden zu einem völlig sinn- und spannungslosen Hierhinfliegen, Dorthinfahren, Davonrennen, Rumballern. Mal greifen die Amis an, mal die Robo-Asiaten, es geht einfach immer so weiter, ohne klare Höhepunkte oder emotionalen Effekt. Erst die letzten weniger als 30 Minuten (ab der Rückkehr nach LA) bauen einen klaren Handlungsfaden und eine gewisse Spannung auf, leider wird es dann aber emotional so platt, dass das auch nicht mehr viel retten kann.

Also leider nur 6 Punkte für ein Projekt mit so viel mehr Potenzial.
Colonel
13.02.2024 15:14 Uhr / Wertung: 7
Ganz in der Tradition eines SciFi Actionblockbusters kommt Gareth Edwards (Rogue One, Godzilla, Monsters) „The Creator“ daher und kann mit einer interessanten Story sowie grandiosem world building aufwarten.
Edwards lässt hier nach einer Atombombenexplosion in Los Angeles eine hoch entwickelte KI gegen den Menschen antreten. Dabei sieht „The Creator“ dank der Kreativität der Produzenten und der fähigen Kameraleute einfach phänomenal aus. Schauplätze wie der fiktive Ground Zero in LA, asiatische Hinterlandschaften die schnell zu Kriegsschauplätzen werden oder die KI gesteuerten Roboter selbst sind überwältigend inszeniert. Die Action kommt ideenreich und teils sogar sehr brachial daher. Zudem macht sich bezahlt, dass an vielen Originaldrehorten gefilmt wurde. Das sieht einfach viel authentischer aus und hebt das Qualitätsgefühl enorm. Für heutzutage schlappe 80 Mio Dollar Budget, hat man hier etwas wirklich Tolles auf die Beine gestellt.
Leider fehlt es dieser visuellen Opulenz aber an inhaltlichem Gegengewicht. Neben einer wendungsreichen Geschichte befasst man sich doch nur recht oberflächlich mit existentiellen Fragen rund um die Daseins Berechtigung des Menschen, neuen Lebensformen wie KI sowie Schuld und Sühne. Auch der Aufhänger der Liebesgeschichte funktioniert nicht immer. Denn dafür bekommt man zu wenig Gelegenheiten um die beiden Protagonisten und ihre Beziehung zu einander kennenzulernen und muss zunächst einfach schlucken was einem vorgesetzt wird. Das resultiert dann darin, dass dieser Part schon fast störend, ja zum Ende hin ein wenig schnulzig wirkt und man sich insgesamt eher an der Geschichte rund um das KI Kind orientiert. Das Ende irritiert mit seiner Gesamtaussage dann noch zusätzlich. (ACHTUNG SPOILER: scheitert der Mensch letztendlich wirklich aufgrund seiner Menschlichkeit??)
Insgesamt ist das meckern auf hohem Niveau, aber um das verschenkte Potential etwas ganz ganz Großes zu schaffen doch etwas schade.

Fazit: Hochwertiges Science Fiction Actionkino dem ein bisschen mehr Nolan und etwas weniger Bay für einen rundum gelungenen Gesamteindruck gut getan hätte.
Tiuri7
12.01.2024 22:57 Uhr / Wertung: 6
Im Kampf gegen KI-gesteuerte Roboter erfährt die westliche Welt von einer mächtigen Waffe, die der Soldat Joshua finden und vernichten soll. Doch als sich die vermeintliche Waffe als kindlicher Mensch-Maschinen-Hybrid entpuppt, beginnt Joshua das von ihm auf den Namen Alphie getaufte Mädchen zu beschützen...

Die mögliche Gefahr künstlicher Intelligenzen war schon immer perfekt als interessantes Filmthema geeignet und das gilt heutzutage dank ihres rasanten Fortschritts mehr denn je. Die größte Stärke von "The Creator" ist dabei das Worldbuilding, das mit seinen tollen Bildern, imposanten Kulissen und den hochwertigen Effekten eine glaubhafte Zukunftsvision und eine durchgehend stimmige Atmosphäre auf die Leinwand zaubert. Inhaltlich bin ich dagegen kritischer eingestellt: Zwar gelingt es den Hauptdarstellern alles in allem durchaus, den (nicht sonderlich originellen) Plot zu tragen und es gibt einige wirklich großartige Szenen zu sehen, emotional gepackt wurde ich aber zu selten, hinzu kommen Logikfehler und ein letzter Akt der mich etwas enttäuscht hat (da gehen die Meinungen aber garantiert auseinander). Desweiteren hätte ich mir den Fokus eher auf den faszinierenden, politischen und moralischen Fragen gewünscht statt auf Joshuas tragischer Liebesgeschichte. Unter'm Strich ein sein Potential leider nicht ausschöpfendes, dafür optisch absolut überzeugendes, inhaltlich immerhin solides Sci-Fi-Abenteuer.

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