One for the Road (DE 2023)

Bauleiter Mark lässt keine Gelegenheit aus, um sich exzessiv zu betrinken. Als ihm der Führerschein abgenommen wird und er zur MPU muss, geht er eine Wette ein: Kein Alkohol mehr bis er seinen Lappen wiederhat. Leichter gesagt als getan...

Der Film macht es einem nicht leicht, ihn scheiße zu finden, denn obwohl es im Kern ein Säuferdrama ist, wird die ernste Thematik mit viel nettem Humor angereichert. Das ist mir durchaus 3 Punkte wert. Darüber hinaus geht es aber nun einmal um armselige Alkoholsucht und wie komplett idiotisch Menschen mit der gefährlichen Droge Alkohol umgehen. Sowas möchte ich weder sehen noch kann ich irgendwie Sympathie für bzw. Mitleid mit besagten Säufern aufbringen. Der Film bleibt sehr nah am Protagonisten (Frederick Lau mit zum Großteil immer gleichem, gequältem Gesichtsausdruck) und seinen ständigen Rückfällen (welch Überraschung..), stellt die Hässlichkeit der Abstürze eines Alkis aber nie so wirklich in der Härte dar, wie es sich eigentlich gehört. Aber hey, so würde man die Komödienfreunde ja nicht ins Kino locken. Fazit: Kein Film für mich.

Es geht im Film um eine kritische Beleuchtung des Alkoholkonsums in unserer Gesellschaft anhand zweier Individuen (dargestellt durch Frederik Lau und Nora Tschirner) und deren Problemen, die durch den regelmäßigen Konsum hervorgerufen werden. Ich muss sagen, dass ich den Film ziemlich stark fand. Er versucht - zunächst auf witzige Art und Weise - auf Alkoholismus als gesellschaftliches Phänomen aufmerksam zu machen und widmet sich dann nachfolgend den damit einhergehenden Problemen, die die beiden in Alltag, familiären Umfeld und der Arbeit erleben. Das Thema - auch wenn es nicht neu ist - ist m.E aktueller denn je und (sofern man sich selbst nicht darin wiederfindet) man kennt sicherlich zahlreiche Situationen und/oder Menschen, auf die beschriebene Probleme zutreffen. Frederik Lau überzeugt in seiner Rolle! Es gelingt ihm meines Erachtens sehr authentisch, den Spagat zwischen freudvollem, übermäßigem Alkoholkonsum mit Freunden und der (gesellschaftlichen) Ausgrenzung/Isolation aufgrund von Abstinenz darzustellen. Auch wenn die Thematik womöglich an manchen Stellen zu humorvoll dargestellt wird, regt der Film dazu an, das eigene und gesellschaftliche Konsumverhalten zu reflektieren.

Ernstes Thema, vielleicht nicht ernst genug dargestellt.

IMDb-Link: https://www.imdb.com/title/tt28103733/?ref_=nv_sr_srsg_3_tt_8_nm_0_q_one%2520for%2520thero

OFDb-Link: https://www.ofdb.de/film/364398,One-for-the-Road