Sisu (FI 2022)

Wenn John Wick auf James Ryan trifft. So könnte man Sisu in einem Satz beschreiben – ein FSK-18-Rachethriller, der während des Zweiten Weltkriegs in Finnland spielt. Der Film folgt einem wortkargen Goldgräber und ehemaligen Soldaten, der sich während einer Nazi-Invasion mit beeindruckender Ausdauer durchschlägt. Statt großer Worte spricht hier die Tat – und zwar stets brutal, oft kreativ und immer unterhaltsam. Der wortkarge Ansatz funktioniert zwar insgesamt gut, aber ein paar markante Oneliner hätten dem Charakter durchaus zusätzliche Tiefe und Wiedererkennungswert verliehen.
Die raue, finnische Landschaft wird visuell beeindruckend eingefangen und bietet einen reizvollen Kontrast zu der rohen Gewalt.
Doch bei aller Unterhaltung fordert der Film dem Zuschauer ein gutes Maß an Logikflexibilität ab. Der Protagonist gerät wiederholt in scheinbar ausweglose Situationen, aus denen ihn die Drehbuchautoren mit schon fast augenzwinkernder Willkür herausmanövrieren. Am Ende habe ich nur darauf gewartet, dass sich unser finnischer Rambo als T-800 entpuppt.

Fazit: Sisu ist weniger eine klassische Kriegsgeschichte als vielmehr ein brutales Märchen. Wer den Film nicht zu ernst nimmt, wird bestens unterhalten – mit stimmigen Bildern, hohem Tempo und einer ordentlichen Portion Härte.

Interessanter Film! Bildgewalt und Stimmung wie bei einem klassischen Western: Ein schweigsamer Held, der alles dafür gibt sein Gold zurückzuerlangen.
Knappe Handlung, angesiedelt in Finnland während des zweiten Weltkrieges.
Explizit und übertrieben dargestellte Gewalt, die für meinen Geschmack dann aber doch ein bisschen zu unrealistisch war.

Richtige Freaks würden einen Filmeabend mit "Sisu", "Blood & Gold" und "Inglourious Basterds" abhalten.

Finnland 1944: Als sich die Wege des Goldschürfers Aatami und die eines abziehenden Nazi-Trupps kreuzen und die Deutschen ihm seinen üppigen Goldfund abspenstig machen wollen, nimmt sich der ehemalige Soldat Aatami einen Nazi-Schergen nach dem anderen vor und macht kurzen Prozess mit ihnen...

Als reichlich überzogener Over-the-Top-Actiontrash macht der Film tatsächlich viel Spaß, denn er geizt weder mit plakativ überhöhter Gewaltdarstellung noch mit kreativ-amüsanten Einfällen, wenn Aatami als Ein-Mann-Armee Marke Rambo (oder John Wick) eine Übermacht an bösen Buben regelrecht dahin metzelt. Stylish inszeniert wurde ebenfalls (in Western-Ästhetik mit stimmungsvoller Sounduntermalung und Spielereien wie eigentlich unnötig erscheinender Kapiteleinteilungen), wobei sich trotz knackiger 90-Minuten-Laufzeit auch ein paar Längen bemerkbar machen, was wohl der dünnen Story und vor allem den profillosen und damit wenig interessanten Figuren geschuldet ist. Auch mit der Unkaputtbarkeit des Protagonisten haben es die Macher vllt. etwas üibertrieben. Alles in allem jedoch eine amüsant-brachiale Schlachtplatte, die man sich ruhig mal gönnen kann!