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Drama / Sci-Fi | Regie | | Francis Ford Coppola ... | Buch | | Francis Ford Coppola ... | Produktion | | Francis Ford Coppola ... | | Fred Roos ... | Darsteller | | Adam Driver ... | | Giancarlo Esposito ... | | Nathalie Emmanuel ... | | [noch 11 weitere Einträge] | | Agent |
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spider74 |
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Wertungen | | 13 |
Durchschnitt | | |
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DVD-Erscheinungstermin: 19.12.2024
Start in den deutschen Kinos: 26.09.2024
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Wenn man Megalopolis sieht und bedenkt, dass Coppola echte Meisterwerke schuf, könnte man meinen: ja. Erstaunlich, wie visuell und erzählerisch schwach das neue Epos des Altmeisters daherkommt.
Der ständige Green-Screen- und Studio-Look erzeugt eine sterile, künstliche Atmosphäre. Statt einer fassbaren Dystopie fühlt man sich wie in einem trägen Traum, in dem nichts real wirkt. Erzählerisch pendelt der Film zwischen philosophischem Anspruch und sprödem, oft prätentiösem Geschwätz. Bei all der Bedeutungsschwere in Bildern und Dialogen ist man ständig damit beschäftigt, Botschaften zu entschlüsseln und verliert immer wieder den Faden. Von Drama oder Spannung keine Spur.
Die Figuren bleiben dazu blass und wirken eher wie Symbole als echte Menschen. Ihre inneren Konflikte entfalten kaum Wirkung, was auch daran liegt, dass sie in der Erzählweise und Kryptik untergehen. Mitfühlen fällt da schwer. Adam Driver und Shia LaBeouf spielen engagiert, können sich aber gegen die Kulisse und die kryptische Struktur kaum behaupten. Vielleicht liegt das auch an den vielen Umschreibungen des Skripts während der Dreharbeiten.
In Summe ist Megalopolis ein mutiges, aber letztlich unausgegorenes Experiment. Coppola wollte wohl seinen eigenen Metropolis schaffen – ein visuelles Manifest über den Aufstieg und Fall einer Stadt und ihrer Ideen. Doch dieses Ziel hat er ziemlich verfehlt.