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Comedy / Crime / Musical / Thriller | Regie | | Jacques Audiard ... | Buch | | Jacques Audiard ... | | Nicolas Livecchi ... | | Thomas Bidegain ... | Darsteller | | Karla Sofía Gascón ... | | Selena Gomez ... | | Zoe Saldana ... | | [noch 5 weitere Einträge] | | Agent |
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spider74 |
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Wertungen | | 38 |
Durchschnitt | | |
| | Meine Wertung [Prognose] [Werten]
DVD-Erscheinungstermin: 17.04.2025
Start in den deutschen Kinos: 28.11.2024
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Fangen wir mit den Darstellern an: vor allem Saldaña brilliert, ist das eigentliche Zentrum des Films. Schon ihre Rolle ist deutlich interessanter und stärker als die titelgebende Emilia. (Welche neben dem Trans-Gimmick und einer durchaus auch intensiven Gascón eher nur Schmalz zu bieten hat.) Und die Interpretation dieser so unsicheren wie stahlharten, sich dank der plötzlichen Beauftragung und Finanzierung durch Manitas/Emilia (weitgehend unerklärt und somit völlig zufällig wirkend) aus einem kleinen, undankbaren Juristerei-Job hocharbeitenden Kämpfernatur ist dann wirklich sehenswert.
Drehbuch, Regie und Musik dagegen... unausgegoren eben. Die Singeinsätze sind durchaus oft intensiv und geradezu mitreißend, vor allem durch den Englisch-Spanisch-Bilingualismus intensiviert. Aber trotzdem bleiben sie unpassend und künstlich, und nicht stark genug um wirklich genug künstlerische Überhöhung hinzuzufügen. Geschichte und Inszenierung schwanken zu sehr zwischen ernsthaftem Charakterdrama, Melodrama und vor allem gen Ende unpassendem Actionthriller. Bis auf letzteren Anteil hätte das Ganze, mit der Musik als brechendem Satireelement, noch ganz gut funktioniert, dann werden aber die Motivationen und Handlungen der Figuren zu willkürlich und das Geballere zerstört den erzählerischen Fluss viel zu sehr.
Ich lande bei 7 Punkten, als Erlebnis und filmhistorisch bemerkenswerten Ausreißer sollte man dieses Werk wohl mal gesehen haben, aber richtig überzeugen kann es nicht.
Ach ja, immerhin Tiuris Formulierung der unglaubwürdigen Wandlung zur "liebenswerten Philanthropin" würde ich so nicht stehen lassen: die innerweltliche Fragwürdigkeit der Motivation und Umsetzung dieses behaupteten Wandels wird doch gerade durchexerziert.