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Crime / Drama / Thriller | | Regie | | Luca Guadagnino ... | | Darsteller | | Andrew Garfield ... Hank Gibson | | Ayo Edebiri ... Maggie Price | | Chloë Sevigny ... | | Julia Roberts ... Alma Olsson | | Michael Stuhlbarg ... Frederik Olsson | | Verleih | | Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH ... | | | | Agent |
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Spreewurm |
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| Wertungen | | 5 |
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Start in den deutschen Kinos: 16.10.2025
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Guadagninos Handschrift ist klar erkennbar: Statt mediterraner Leichtigkeit wie in Call Me by Your Name dominiert hier der dumpfe Geruch knarzender Seminarräume und verrauchten Wohnzimmers, in denen bei Jazz und Alkohol über Leben und Karriere sinniert wird. Trotz der sich andeutenden Eskalation entfaltet der Film jedoch wenig echte Dynamik. Über zweieinhalb Stunden führt Guadagnino durch ein MeToo-Verwirrspiel, das Zuschauer und Figuren lange im Unklaren über Täter- und Opferrollen lässt und brüchige akademische Machtstrukturen offenlegt.
Doch die Erzählweise bleibt erstaunlich behäbig. Besonders der Mittelteil hängt dramaturgisch durch: Konflikte werden lange aufgebaut, ohne mit der nötigen Wucht aufgelöst zu werden. Den modernen Drive, den Guadagnino zuletzt mit Challengers zeigte, sucht man hier vergeblich.
Fazit: Ein atmosphärisch dichter, aber zäher Film über Wahrheit, Loyalität und Selbsttäuschung – eher akademischer Diskurs als packendes Drama. Leicht zugänglich geht anders.