8½ (IT 1963)

Ich kann KeyserSozes Kommentar verstehen. Der Film ist sicher nicht für jeden geeignet. Mit der surrealen Erzählweise muss man sich vermutlich erstmal anfreunden.
Ich war allerdings von der ersten Sekunde an von dem Film begeistert. Eine der besten Anfangsszenen, die ich je gesehen habe. Die Story dreht sich um einen Filmemacher in der kreativen Krise. Fellini bricht hier mit dem ehernen Gesetz, sich nicht selbst in den eigenen Film reinzuschreiben und keinen Film übers Filmemachen zu drehen. Dabei spart er nicht mit Selbstironie und Humor. Für mich ist der Film ein Meisterwerk.
Wer den Film sehen will, den der Hauptdarsteller hier machen soll, dem sei "Amarcord" empfohlen, der übrigens auch viel zugänglicher ist.

Obwohl die Inszenierung von Fellini mehr als nur gelungen ist und einen die Musik nicht mehr aus dem Kopf geht, war der Film leider nicht immer überzeugend. Grund dafür war hauptsächlich, dass mich die Geschichte nicht wirklich packen konnte und mir die Charaktere keinerlei Identifikationsmöglichkeiten geboten haben. Zudem ist der Film mit seiner Spielzeit von knapp 140 Minuten deutlich zu lange geraten, so dass sich auch immer wieder Langeweile eingeschlichen hatte. Für mich leider nicht wirklich überzeugend, auch wenn ich verstehen kann, warum so viel Leute gefallen an diesem Film finden.