The 77th Annual Academy Awards (TV) (US 2005)

Könnt mir jetzt noch in den Arsch beißen... da schaut man sich mit aller Macht jeden Nominierten extra vor den Oscars noch an, und dann räumt der Film ab, den ich als einzigen nicht gesehen hatte. Kann aber auch nicht zu sauer sein, weil ich beim späteren Sichten merkte, das dies durchaus verdient war...

oh ja, "Blame Canada"....hach, das waren noch Zeiten...:)

Ich muss Homerwells in punkto "Filmsongs" zustimmen. Wenn die Musik schon für einen Oscar nominiert ist, will ich auch die Originalversion hören und kein verkitschtes Cover. Besonders schlimm war ja der Song aus "Die Kinder des Monsieur Mathieu", in dem eigentlich der Kinderchor im Mittelpunkt stehen sollte, aber alles was man hörte, war Beyoncés Soul-Gedudel. Mag Geschmackssache sein, aber für meine Ohren nicht zu ertragen. Ich musste während allen Beyoncé-Darbietungen umschalten. Banderas/Santana waren auch nicht gerade DER Bringer, aber immerhin einigermaßen passend. Da denke ich mit Wehmut an die "South Park"-Darbietung von Robin Williams zurück...

Interessante Statistik, danke für die Info. Mir war - wie gesagt - nur in den vergangenen Jahren einige Male die Diskrepanz aufgefallen. Angesichts der Mitgliederverteilung ist es aber fast selbstverständlich, daß die Entscheidungen in der Vergangenheit häufig übereinstimmten - auch gerade bei 'split decisions' der Academy.

Von der Show her waren die Oscars noch nie überragend. Dafür gab es viele richtige und gute Entscheidungen wie selten zuvor.

Mit den Ergebnissen war ich zufrieden, aber die Präsentation....Chris Rock ist auf die Dauer (beim Eröffnungsmonolog) nervig und dazwischen irgendwie zu lasch; außerdem ist mir etwas sauer aufgestossen dass a) Beyonce drei der fünf nominierten Songs singt (ich HASSE Beyonce) ,b) die für den besten Film nominierten Filme nicht mehr einzeln vorgestellt werden und c) diese "Wir sparen Zeit und es sieht hip aus" - Moderationen aus dem Publikum/ sämtliche Nominierten stehen praktischerweise schon auf der Bühne...
Außerdem: Was wurde aus dem Irving-G.-Thalberg - Award?hmmm...wenn ich schon die ganze Nacht aufbleib dann wärdie eine Stunde mehr auch nicht so schlimm gewesen!

Der DGA-Award hat eigentlich sehr hohe Prognosewirkung. In 51 von 57 Fällen (mit 2005) waren die Ergebnisse identisch, was auch logisch ist, da 90 % der Mitglieder einfach die selben sind. Die Fälle, in denen es Unterschiede gab, waren Jahre in denen es meist ganz knapp ausging, so dass die Regisseure, die nicht in der Academy sind, aber in der DAG das Voting in eine andere Richtung beeinflußten...

@Kazushi: Ganz einfach. Der DGA-Award hat keinen eindeutigen Vorhersagewert für den Regie-Oscar. In den letzten zehn Jahren unterschieden sich die DGA-Preisträger dreimal von den Oscar-Preisträgern (1996, 2001, 2003). Dabei sind die DGA-Leute auch keine sichere Gewähr für Kompetenz. 2003 kürten sie Rob Marshall für die fade Musical-Schmonzette "Chicago", wo hingegen die Academy Roman Polanski auszeichnete.

Einige gute Witze von Rock, aber leider viel zu wenig. Warum seht ihr alle Eastwoods Oscar als Überraschung an? Das war zu 99 % klar. Er hat den Preis der DAG gewonnen und warum sollten ihn die gleichen Leute ein paar Tage später nicht mehr für den besten halten?

Eher magere Veranstaltung dieses Jahr. Wäre da nicht die Überraschung am Ende gewesen, als Clint absahnen durfte, hätte man diese Oscar-Verleihung mal wieder unter "Ferner liefen" abhaken dürfen. Aber wenn Clint mit seinem faltigen Gesicht da oben steht, in das 40 Jahre Kinogeschichte gemeißelt scheinen, dann läuft mir doch diese Hollywood-Gänsehaut über den Rücken. Chris Rock war fehl am Platze. Zu jung und nicht cool und witzig genug.