| Genre |
|
Drama | Regie | | Ulrich Edel ... | Buch | | Herman Weigel ... | | Horst Rieck ... | | Kai Hermann ... | Produktion | | Bernd Eichinger ... | Darsteller | | Natja Brunckhorst ... Christiane | | Thomas Haustein ... Detlef | | [noch 8 weitere Einträge] | | Agent |
|
Fox |
|
Wertungen | | 169 |
Durchschnitt | | |
| | Meine Wertung [Prognose] [Werten]
|
Christiane lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester im südlichen Teil Berlins, wo sie trotz ihres jungen Alters regelmäßig mit Freundinnen in die Disco geht und im Alter von 12 bereits erste Erfahrungen mit Drogen macht. Sie beginnt in eine Sucht abzurutschen und gerät dadurch auch in finanzielle Schwierigkeiten, die sie als Prostituierte am Bahnhof Zoo zu lösen versucht. Selbst ihr Freund Detlef, der ebenfalls am Strich arbeitet, kann sie nicht von ihrem Vorhaben abhalten.
Wie oben erwähnt, kann ich die filmische Umsetzung leider nicht mit der Vorlage vergleichen, da ich das Buch nie gelesen habe, weshalb ich auch keine Eindrücke der Lektüre in die Kritik einfließen lassen kann. Der Aspekt, der mich an Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo im Grunde am meisten störte, waren die Nebenfiguren, die scheinbar alle als unwichtige Statisten abgetan werden. Die einzigen beiden Personen, die charakterisiert werden, sind Christiane und Detlef, alle anderen erscheinen unwichtig und bleiben dementsprechend blass und unbedeutend. Es geht sogar so weit, dass uns die Namen gewisser Freunde der Hauptfigur vorenthalten werden. Dies ist besonders schade im Anbetracht der sehr engagierten Jungdarsteller, die wirklich Großes leisten, und beinahe dennoch durch die schwach geschriebenen Charaktere untergehen. Auch die Vorgeschichte Christianes Familie bliebt unerklärt. Was ist "Das Schlimme" , das der Vater den Töchtern angetan hat, dass sich die Eltern getrennt haben? Auch die Beziehung zwischen der Mutter und ihrer Tochter Christiane scheint nicht vorhanden zu sein, ganz zu schweigen von der Rolle, die der neue Lebensgefährte der Mutter spielt. Trotz alledem zeigt sich der Film handwerklich als souverän und überzeugt besonders - wie schon gesagt - durch die darstellerischen Leistungen der Jungschauspieler.
Mir scheint hier wurde um vieles gekürzt, was ich schade finde, denn so wirkt Christiane Fs Geschichte wie ein Einzelschicksal, das keinen Einfluss auf das Leben anderer genommen hätte. Man hätte sich eventuell mehr Zeit nehmen müssen, um die Geschichte fair umzusetzen.