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Shooting Dogs (UK 2005)

Beyond the Gates (US 2006)
Shooting Dogs (DE 2007)
Mord unter Zeugen (DE 2010)


Genre      Drama
Regie    Michael Caton-Jones ... 
Buch    David Wolstencroft ... 
Produktion    David Belton ... 
Pippa Cross ... 
Darsteller    John Hurt ... Christopher
Hugh Dancy ... Joe Connor
Claire-Hope Ashley ... Marie
[noch 7 weitere Einträge]
 
Agent Muckl
 
Wertungen98
Durchschnitt
6.66 
     Meine Wertung
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Start in den deutschen Kinos:
17.05.2007



14 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Caenalor
09.05.2009 12:12 Uhr / Wertung: 8
Nachtrag, nachdem ich jetzt auch das ähnlich ausgelegte "Original" "Hotel Ruanda" gesehen habe. Vielleicht liegt es ja an der verkehrten Reihenfolge, aber weder erscheinen mir die Filme redundant, noch "Hotel Ruanda" als deutlich besser, wie es hier oft geschrieben wurde. Beide Filme haben ihre verschiedenen Stärken und ergänzen sich gut.
Dogs ist sehr viel härter in der Grausamkeitsdarstellung, dafür Hotel psychologisch intensiver. Hotel macht das Grauen durch die Konzentration auf einheimische Figuren besonders eindringlich, dafür baut Dogs das viel diffizilere Dilemma der UN-Truppen deutlich stärker aus. Dogs hat seine Schwächen in gelegentlicher Plakativität, Hotel in zu starker Familien-Gefühlsduselei und dem zu optimistischen Ende.
Beiden gelingt letztlich das Einfangen eines grauenvollen Ereignisses ähnlich gut. Die 8 Punkte hier bleiben also.
Colonel
01.07.2007 23:44 Uhr / Wertung: 7
die story lässt sich fasst 1:1 über die von hotel ruanda legen und so war man dann schon gar nicht mehr so überrascht von alledem was dort geschieht. es schockt einen zwar imemr noch immens, was da passiert ist, aber wenn man hotel ruanda gesehen hat, ist das sichten dieses films quasi so, als würde man sich hotel ruanda ein zweites mal ansehen, nichts wirklich neues, aber mit sicherheit auch nicht schlecht.
Caenalor
20.06.2007 11:02 Uhr / Wertung: 8
Ein wirklich erschütternder Film. Er zeigt die Brutalität und Sinnlosigkeit der Massaker ohne Gnade, sowohl explizit visuell als auch über das Leiden der Eingeschlossenen. Das moralische Dilemma der Soldaten und anderen Weißen wird eindringlich gezeigt. Manche Szenen geraten doch etwas plakativ, aber im Strudel der Gewalt nimmt man das kaum wahr.

Intensiver Geschichtsunterricht, sollte man gesehen haben. 8 Punkte.
saddamski
18.05.2007 13:13 Uhr
Wobei sich das Abendmahl, meiner Meinung nach, weniger auf Kitsch bezieht, als auf die klerikale Einstellung, die in vielen östlichen, aber auch in dritte Welt Ländern, vertreten ist.
Nebenbei wird in dem Film also gezeigt, wenn auch nur unterschwellig, wie Entscheidungen im klerikalismus gefällt werden und welche Ausmaße diese haben, im Gegensatz zu Staaten mit einer säkularen Verfassung.
FoxMulder
15.05.2007 23:33 Uhr
Harter Stoff. Vor allem für eine Sneak.
Zum Film: Ich möchte mich Saddamski anschließen. Wenn man versucht "Geschichte" zu erzählen ist man leider an Fakten gebunden oder sollte sich zumindest gebunden fühlen. Den Bogen auf die Nazis zu spannen finde ich gar nicht so falsch. Auch hier gab es Filme die sich mit dieser Thematik befasst haben und hoch gelobt wurden und mit Oscars überhäuft wurden. „Schindlers Liste“ sei hier genannt. Schwerer Stoff von einem sehr guten Regisseur meisterhaft umgesetzt. Dies kann "Shooting Dogs" jetzt leider nicht von sich behaupten. Mir ist der Film dann doch etwas zu sehr in den Kitsch abgedriftet (Stichwort: Abendmahl). Auch ist „Shooting Dogs“ gefühlt so lang wie „Schindlers Liste“.
Es kann aber auch einfach daran liegen, dass der Film nicht so richtig ankommen möchte, weil das Ganze ja in Afrika stattfindet. So ein Völkermord auf einem anderen Kontinent lässt sich scheinbar leichter ertragen als einer direkt vor der eigenen Haustür. Schönes Zitat aus dem Film (Spoiler?): „In Bosnien ist mir das sehr nah gegangen. Hier ist es mir egal. Sind ja nur....“ (Spoiler? Ende). So in der Art. Ist es diese Gleichgültigkeit die den Film runterzieht?
Ich habe aber auch positives zu vermelden. Der Film hat genug Gewalt gezeigt um die Problematik deutlich zu machen, hat aber auf übertriebene Gewaltdarstellung verzichtet. Man hat an diesem Punkt dann doch gemerkt das nicht Michael Bay die Story geschrieben hat. Hätte dies dem Film etwa verholfen doch eine breitere Masse anzusprechen???
@Saddamski: Man kann den Film werten, z. B. auch genau aus diesen Gründen. Da ich Hotel Ruanda nicht kenne und wegen diversen Kitscheinlagen von mir mit 7 Punkten.
saddamski
15.05.2007 22:46 Uhr
Wer sich über die Umsetzung auslässt, hat nicht begriffen worum es in diesem Film geht.
Es gibt Menschen die sich für Geschichte und Weltpolitik interessieren und solche Die es eben nicht tun. Dementsprechend wird auch der Film bewertet werden.
Die Brisanz, eines Völkermordes, ist den meisten nicht geläufig. Kunststück, wenn man in einer demokratischen Republik, sicher umzingelt von EU Staaten, wohnt. Der Holocaust ist längst vergessen und als humaner Staat ist Völkermord natürlich verpönt, aber vor allem in weiter Ferne. Denn so was passiert bekanntlich immer nur den anderen. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn sich jemand für diese Thematik nicht interessiert, aber dennoch ist es falsch zu sagen, der Film wäre schlecht gewesen. Eine schlimme und dramatische Vergangenheit kann man nicht schön ausschmücken, damit der einfache Kinobesucher Spaß hat.
Für eine Sneak aber auf jeden Fall ein falsches Genre, da es eben klar in Richtung Weltpolitische Dokumentation geht. Kann schon verstehen wenn das einigen Leuten aufstößt. Der Film ist nun mal ein harter Brocken und Sneak ist Spaß Kino. Zumindest bei mir im Freundeskreis.

Werten kann man den Film, meiner Meinung nach, nicht, da es weder um schauspielerische Leistung, noch um in Szenesetzung geht.
Der Film handelt, dokumentarisch, von dem Völkermord in Ruanda und zeigt u.a. die Hilflosigkeit der UN-Blauhelmsoldaten. Hin und wieder wird in Szenen gezeigt, dass der Völkermord von „Oben“ geplant war und spiegelt, exemplarisch, das Rassendenken einiger Menschen; in dem Film von der Reporterin ausgesprochen. Über den religiösen Teil kann man streiten, Fakt ist aber, dass Religionen so verbohrt sind. Letztendlich blieb, nach dem Abzug der UN-Truppen, ja auch nicht mehr viel über, außer beten. Denn vor der Schule standen mehrere tausende, bewaffnete, Militante, die nur auf den Abzug gewartet haben.
Der_Hexer
14.05.2007 23:24 Uhr
Der Film selber war nicht schlecht... Er regte zum Nachdenken und selbstverständlich muss es solche Filme geben. Keine Frage. Nur will ich sowas nicht in der Sneak sehen... Deswegen gibt's von mir nur 3 Punkte.
KarlOtto
14.05.2007 23:09 Uhr / Wertung: 7
Der Film hat mir gut gefallen mit ein paar Einschränkungen. Der kirchliche Anteil ging mir auf den Geist. Dazu war der Film viel zu lang, was größtenteils an der Einleitung lag. Die Einführung der Personen ist nicht gut gelungen. Ansonsten war der Film ganz gut.
Tatanka
14.05.2007 22:43 Uhr
Der Film ist nur durch sein äußßerst ernstes Thema erwähnenswert, die Darsteller sind auch noch positiv zu nennen - das war es dann aber auch schon. Pseydokritisch und religiöses, unerträgliches Geschwafel. Jeder nur ein Kreuz... Schade!
KeyzerSoze
10.05.2007 13:24 Uhr / Wertung: 5
Gäbe es Hotel Rwanda nicht, hätte mir dieses Werk sicher deutlich besser gefallen. Er war im Grunde auch nicht schlecht, zeigt aber im Grunde eben nochmals 1:1 die selbe Story auf; dies zwar gut inszeniert (positiv erwähnenswert, dass auf Untertitel verzichtet wurde und man daher an manchen Stellen wie die Charaktere unwissend über einzelne Dinge blieb) und gespielt, aber gegen Ende ging mir der Film wirklich auf die Nerven. Grund dafür war das andauernde religiöse Gefasele (am besten beschreibt es das Zitat, das Ringlord geschrieben hat), was mich nicht stören würde, wenn es nicht so penetrant eingesetzt worden wäre und den Gesamteindruck deutlich nach unten gezogen hätte. Zudem gab es noch ein paar weitere Schwachpunkte, wie bspw. dass einem die Geschehnisse überraschenderweise nie wirklich Nahe gingen und gerade dieser Punkt das Vorbild Hotel Rwanda ausmachen konnte. Im Grunde also nicht mehr als dieselbe Geschichte neu verpackt, nur deutlich schwächer mit vielen kleinen (und dem genannten großen) Mängel, die den Film leider nie über das Mittelmaß hinaus kommen lässt.
Daniela85
10.05.2007 13:11 Uhr
Meine Güte was für ein zäher und langer Film. Hier stimmt einfach gar nichts. Fangen wir mal mit dem größten Kritikpunkt des Films an: Die Darstellung ist einfach so was von lahm und einschläfernd, dass man es kaum aushält. Man hört gute zwei Stunden einfach immer nur dämlich und religiösen Dialogen zu, die mir persönlich schon nach 15 Minuten auf den Wecker gegangen sind und ich am liebsten in die Leinwand geschlagen hätte ;-). Tja und mehr passiert eigentlich auch gar nicht. Es wird nur geredet und geredet und irgendwann sieht man dann mal ein paar Tode rumliegen wo man in den meisten Fällen noch nicht einmal zu sehen bekommt wie zu umgebracht werden, da es einem ja wieder mal nur erzählt wird. Das führte dann dazu, dass ich alle zehn Minuten auf meine Uhr geschaut und mir eigentlich nur gewünscht habe, dass es bald vorbei ist. Und das ist dann auch der zweite große Kritikpunkt: Der Film ist einfach für die Art von Darstellung zu lang. Das Ganze hätte man gut in 60 Minuten oder vielleicht sogar besser als Kurzfilm drehen soll, aber auf gar keinen Fall fast zwei Stunden lang. Einfach furchtbar und kaum zum aushalten. Der dritte Kritikpunkt ist dann noch, dass vieles im Film einfach gar nicht übersetzt wird. Da wird mal Französisch/Belgisch, Afrikanisch, Englisch etc. geredet und nichts wird übersetzt. Man hätte ja zumindestens einen Untertitel einblenden können. Gut, das Englische versteht man, aber beim Rest hatte man nicht den Hauch einer Chance. Und wenn das gewollt ist, ist es sogar noch schrecklicher. Dazu kommt noch ein selten dämlicher Schluss bei dem man einfach am Liebsten den Kopf gegen die Wand hauen würde. Insgesamt betrachtet ist „Shooting Dogs“ für mich ein absoluter Griff ins Klo und er hat es sogar fast geschafft meinen absoluten Hassfilm „Kifferwahn“ abzulösen -und das mag was heißen;-). Hiervon sollte man definitiv die Finger lassen...
TheRinglord1892
09.05.2007 23:25 Uhr / Wertung: 6
Ich hatte mir von dem Film besonders nach den überwiegend sehr positiven Wertungen deutlich mehr erwartet. Der Stoff ist natürlich nicht uninteressant, doch wer die tatsächlichen Ereignisse im Groben kennt, wird hier genau wissen wie der Film verläuft und selbst die Einzelhandlungen waren weitgehend sehr vorhersehbar. Hinzu kommt, dass der Film sich dann viel zu sehr auf die religiöse Schiene verlagert, mit so blöden Dialogen wie "Wir können ihnen nicht mehr helfen" - "Doch! Wir können ihnen das Abendmahl bereiten", das war doch unnötig. Genauso wie das mehrfache vergleichen dieses Völkermordes mit dem Nazi-Regime. Wer die Geschichte nicht kennt, wird diesen Film sicherlich interessant finden, und meiner Meinung nach sollte man über diese Geschehnisse etwas wissen, aber letztlich wurde dieser Stoff schon um Längen besser in Hotel Ruanda verarbeitet.
s.skillen
27.03.2007 16:17 Uhr
Ich fand das der Film sehr gut gemacht war. Er regt auf jeden Fall zum nachdenken an.
MaKaE
15.09.2006 11:00 Uhr
Grobe Handlung:
"Schauplatz des Films ist eine weiterführende Schule in Kigali, die belgischen Soldaten der UNO im Rahmen der UNAMIR-Mission als Basis diente. Der Film schildert in teilweise drastischen Bildern den Völkermord and den Tutsi und den gemäßigten Hutu durch die Hutu Bevölkerung und Hutu Milizen, die Interahamwe. Er verschweigt dabei nicht die Beteiligung von Teilen der Regierung Ruandas, diesen Völkermord zu planen. Die Handlungslosigkeit der Blauhelmsoldaten wird in aller Ausführlichkeit dargestellt, und gipfelt im Abzug der Soldaten, bei dem ca. 2500 Bürger Ruandas, die sich in der Schule in Sicherheit wähnten, den Hutu Milizen überlassen werden. (...)" (Quelle: Wikipedia)

Einer der beklemmensten Filme, die ich gesehen habe. Nichts ist grausamer als (die Anlehnung an) die Realität.
Vor allem auch deswegen weil sich die westliche Welt aus der "gekonnt" Verantwortung zog und nur von Akten von Völkermord oder ethnischen Säuberungen, nicht vom "Genozid" redete, um ein Eingreifen zu vermeiden.

Wie auch die eine BBC-Reporterin im Film sagte:
"In the Balkans the people were white and they could have been your own mother, but in Rwanda its worse than - its just another dead African."

Weitere interessante Links zu Film und Thematik:

"http://de.wikipedia.org/wiki/Shooting_Dogs"
"http://en.wikipedia.org/wiki/Rwandan_Genocide"

Fazit: Ein absolut sehenswerter Film!

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