The Children of Huang Shi (US 2008)

Ein guter Film, in dem ein Pazifist der Gräueltaten wegen, mit der die japanischen Armee gegen die chinesischen Bevölkerung vorgeht, fast seinen Glauben verliert. Dann wird er anfangs eher widerwillig in eine Aufgabe gedrängt, in der er seine pazifistische Auffassung leben kann und später darin völlig aufgeht.
Ich kenne die OV nicht, bin aber nicht der Meinung, das hier zu wenig Emotionen vorhanden sind.

Mit Sicherheit interessante Geschichte, und damit auch ein interessanter Film: Die Längen, die teilweise entstehen, kann man sich meiner Meinung nach mit der Tatsache erklären, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt: da ist der Grat immer schmal zwischen "wir verfremden die Geschichte soweit, dass sie unsagbar spannend ist, aber eigentlich nix mehr mit der Realität zu tun hat" und "wir belassen die Geschichte Realitätsnah, und das Leben hat nun mal Längen".
Ansonsten ein anrührender Film, den man sich durchaus anschauen kann, erstaunliche schauspielerische Leistungen und Fingergefühl beim Umgang mit den Tragödien heben ihn dann doch über den Durchschnitt hinaus.

Interessanter Film, wenngleich die Schauspielerische Leistung vom Hauptdarsteller in manchen Szenen eher mäßig ist. Aber man kann ihn sich ansehen.

Sehe Chow Yun Fat, sowie Michelle Yeoh sehr sehr gerne, ich mag das Genre a la John Rabe und Konsorten und der Regisseur hat sich unter anderem mit einem Bondfilm ja schon einen Namen gemacht. Ich war also guter Dinge, doch leider wurde ich ein wenig enttäuscht. Spottiswoodes Film ist nämlich viel zu lang geraten und zieht sich teilweise wie Kaugummi. Die eigentlich ergreifende Geschichte geht dem Zuschauer nicht so Nahe wie erwartet, so scheitert auch die Inszenierung, die fast plastisch und zu wenig emotional wirkt. Dafür machen die Darsteller einen guten Job, doch leider haben sie an der unterirdischen Synchronisation zu leiden, denn die Sprecher wirken als hätten sie nur gelangweilt den Text abgelesen, was zu den fehlenden Emotionen und der daraus resultierenden Distanz zum Film führt. Gut möglich, dass mir der Film in der OV deutlich besser gefallen hätte, aber in der deutschen Fassung kam doch nicht mehr als Mittelmaß heraus.