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Drama | Regie | | Anton Corbijn ... | Buch | | Deborah Curtis ... | | Matt Greenhalgh ... | Produktion | | Becker Films ... | Darsteller | | Sam Riley ... Ian Curtis | | Samantha Morton ... Deborah Curtis | | Alexandra Maria Lara ... Annik Honoré | | [noch 4 weitere Einträge] | | Agent |
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KarlOtto |
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Wertungen | | 80 |
Durchschnitt | | |
| | Meine Wertung [Prognose] [Werten]
DVD-Erscheinungstermin: 18.09.2009
Start in den deutschen Kinos: 10.01.2008
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In schwarz-weiß hätte man den Film wirklich nicht drehen müssen. Dieser Effekt hilft hier weder sich in eine Zeit einzufinden, in der es schon lange den guten Farbfilm gab, noch sehe ich einen künstlerischen Grund dafür. Die triste Umwelt des Protagonisten kam auch so gut zur Geltung. Ebenso kann ich mich der Kritik an den wenig intensiven Musikeinlagen anschließen, wenngleich mich das nicht übermäßig gestört hat, denn das Hauptaugenmerk galt ganz klar Ian Curtis als Person und nicht der Band oder der Bandgeschichte (@WildWild mir hat die Musik im Film übrigens Lust auf mehr gemacht).
Im Gegensatz zu meinen Vorrednern kann ich keine großen Mängel an der schauspielerischen Leistung feststellen, gerade Sam Riley kam für mich recht authentisch rüber (aufgrund meiner Unwissenheit bezüglich Ian Curtis, mag ich mich da aber auch komplett vertun). Die Nebendarsteller bleiben zwar fast alle ziemlich blass, aber das liegt nicht an ihrer Darbietung, sondern an dem sehr eindimensionalen Drehbuch. Wie bereits erwähnt, dreht sich alles nur um Ian Curtis und da bleibt einfach kein Raum für weitere Charaktere.
Die genannten zwei Stunden Laufzeit sind tatsächlich sehr großzügig bemessen, so dass sich der Film von Beginn an nur sehr träge weiter entwickelt. Dafür wird der Zuschauer aber mit vielen tollen Einstellungen belohnt. Beinahe jede Szene liefert ein schönes Postkartenmotiv und ist allein vom Arrangement her schon sehr ausdrucksstark. Aus genau diesem Grund, kann der Film trotz einiger gravierender Schwächen bei mir doch noch eine anständdige Punktzahl erreichen.
Fazit: Eine schleppende Inszenierung in Schwarz-Weiß und ein sehr unflexibeles Drehbuch machen diesen Film zu einer wahren Geduldprobe, die gute Fotografie gleicht das aber zu Genüge aus.