Obsluhoval jsem anglického krále (CZ 2006)

Endlich hat Keyzer seinen Kommentar geschrieben und mir das aus-den-Fingern-saugen erspart. Das Geschriebene kann ich auch in jedem Punkt so unterschreiben und oute mich gerne als 9-Punkte-Werter. Den nächsten Kommentar schreib dann wieder ich und du darfst bestätigen ;-).
Egänzen möchte ich nur dass die Synchronisation wirklich sehr gelungen ist (und für alle die sich fragen zu wem denn normalerweise diese angenehme deutsche Erzählerstimme gehört, es ist George Clooney). Allerdings darf man einmal mehr feststellen dass deutsche Schauspieler nicht in der Lage sind sich selbst deutsch zu synchronisieren. Hier eindrucksvoll bewiesen von der sonst guten Julia Jentsch.

Hätte mir ein Freund im Vorfeld nicht gesagt, dass dies genau mein Film werden würde ... ich hätte dem Film zumindest regulär im Kino nie eine Chance gegeben ... und er hatte recht. Ich habe den englischen König bedient zieht den Zuschauer von der ersten Minute in seinen Bann; er hat irgendwie einen ganz besonderen Flair, der sich am ehesten mit den beschwingteren Filmen eines Luis Bunuel vergleichen lässt und inhaltlich oft an einen meiner All-Time-Favourites Das Leben ist schön erinnert. So beginnt die Geschichte eines naiven Jünglings, der sich nichts sehnlicher wünscht als Millionär zu werden extrem unterhaltsam mit einem ganz speziellen und nur schwer zu beschreibenden Humor der auch fast immer ins Schwarze trifft. Sehr lobenswert dabei auch zu erwähnen, dass Oscarpreisträger Jiri Menzel in seinem Film diesen Stil trotz ernster Thematiken, wie dem dritten Reich, seinen humorvollen Stil durchzieht und nie in die Dramaschiene abdriftet. Fast sensationell ist dabei sogar, dass man sich als Zuschauer dabei oft selbst ertappt, wie einem das Lachen im Halse stecken bleibt. So werden hier oftmals sehr lustige Szenen aufgebaut nur um sie Minuten später gleichermaßen zu wiederholen ... nur mit einem schlimmeren Ausgang. Dass dabei die beiden Hauptdarsteller Bestens aufgelegt sind und die Regie von Jiri Menzel ebenfalls als makellos anzusehen ist kann ich nur jedem raten diesem Film trotz des eher abschreckenden Titels eine Chance zu geben ... einfach eine wundervolle Perle bei der der Zuschauer durchweg ein Lächeln auf den Lippen haben wird.

@eno86: Kein Einzeilenkommentar und eine Begründung wie in den Hinweisen gefordert wäre schon schön gewesen.

I Served The King of England ist eine herrliche kleine tschechische Komödie, die anders als der Großteil der heutigen Komödien völlig ohne Fäkalhumor auskommt, sondern die immer leicht vor sich „her schwingt“. Dieses Gefühl was einem durchweg ein Grinsen auf die Lippen zaubert geht hauptsächlich von dem Darsteller des jungen Jan Dite, Ivan Barnev aus, der eine natürlich Naivität verkörpert welche diesen Charakter so liebenswert macht. Erwähnenswert ist auch die Inszenierung, besonders die surreal wirkenden Szenen mit ihrer Musikuntermalung, hat mich an Bunuel's „Le Charme discret de la bourgeoisie“ erinnert. Daher ist dieser Film in meinen Augen ein echter Geheimtipp und ich kann ihn nur wärmstens weiter empfehlen.

schlechtester Film aller zeiten