Militärputsch in der Türkei im Jahre 1980. Ein einfacher, politisch überhaupt nicht engagierter Arbeiter wird von der Geheimpolizei verhaftet und beschuldigt ein kommunistischer Revolutionär zu sein. 22 Tage lang wird er barbarisch gefoltert, bis die Polizisten ihren Irrtum bemerken und ihn freilassen. Ein durchaus wichtiger Film, der dieses dunkle Kapitel in der türkischen Geschichte anprangert, dabei packend inszeniert ist und zwei hervorragende Hauptdarsteller (Memet Ali Alabora und Sibel Kekilli) aufweisen kann. Das große Problem, dass ich aber mit dem Film hatte: Er ist deutlich zu plakativ. Vor allem zu Beginn wird einem viel zu breit erzählt, warum genau jener Mann, der wirklich absolut Falscheste ist, den die Verdächtigungen treffen können. Wie wichtig der Film für die Türkei aber heute noch ist, zeigt, dass er schon Anfang der 90er bei einem Festival einen Preis für das beste Drehbuch gewann, es aber trotzdem über ein Jahrzehnt dauerte, bis man in der Türkei grünes Licht für einen Film über die dunkle Vergangenheit gab.