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Drama / Romance | Regie | | Scott Cooper ... | Buch | | Scott Cooper ... | | Thomas Cobb ... | Darsteller | | Jeff Bridges ... Bad Blake | | Colin Farrell ... Tommy Sweet | | Maggie Gyllenhaal ... Jean Craddock | | Beth Grant ... Jo Ann | | [noch 7 weitere Einträge] | | Agent |
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Maddin |
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Wertungen | | 110 |
Durchschnitt | | |
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DVD-Erscheinungstermin: 30.10.2010
Start in den deutschen Kinos: 04.03.2010
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Jeff Bridges säuft, singt und büßt seine Sünden ab. Und bei allem hat er meist den Hosenschlitz offen.
Okay, wir lieben Jeff Bridges und den Oscar hat er weiß Gott verdient, auch für diesen Film, auch wenn außer seiner Leistung "Crazy Heart" wenig zu bieten hat.
Man merkt dem Film deutlich an, daß er mit Geldern aus der Country-Ecke finanziert wurde. Entsprechend wird auf die Bedürfnisse des Zielpublikums eingegangen. Es kommt in US-Produktionen praktisch niemals vor, daß auf Schwarze selbst in den kleinsten Nebenrollen verzichtet wird, hier schon. In einer Szene wird mal kurz auf die historische Geburtsstunde der texanischen Hauptstadt Houston eingegangen. Außerdem werden viele säkularisierte Western-Klischees verbraten. Wo sonst als in Texas würde man dem männlichen Helden gestatten, seinem Auto einen Vornamen zu geben. Überhaupt wird viel im Western-Style gebrabbelt und genuschelt, alte Kumpels quatschen über alte Zeiten und die alleinerziehende Mutter wartet auf Mr. Right.
Die Geschichte nimmt einen recht gemächlichen Gang, Blakes Entzugsbehandlung wird nobel übersprungen, und am Ende wird wieder Country gespielt.
Das Drehbuch wirkt ein bißchen wie Inga Lindström in Country-Country, bloß daß der versoffene Cowboy hier zum vertrauten Personal gehört, vor allem wenn er am Ende das Laster überwindet. Wir erinnern uns gerne an Dean Martin, wenn er in "Rio Bravo" sein letztes Glas Whiskey in die Flasche zurückkippt. Und auch John Wayne durfte seinen Oscar für die Darstellung des alkoholkranken Rooster Cogburn entgegennehmen. Witzigerweise genau die Rolle, die Jeff Bridges im Remake der Coen-Brothers übernehmen wird.
Darauf freu ich mich, denn wenn er genauso gut spielt wie hier und der restliche Film übliches Coen-Niveau hält, wird er ein weitaus schlauerer Film als "Crazy Heart".