Da wurde mir mal wieder ein Film aufgewzungen von dem ich im Vorfeld noch nie etwas gehört hatte und auch beim Genre Doku eher vorsichtig war, da ich mich bei einer Spielfilmlänge doch immer sehr zusammenreißen muss um mich nicht doch irgendwann zu langweilen. Um zu schreiben worum es in Dear Zachary geht müsste ich spoilern ... denn meiner Meinung nach ist es wichtig im Vorfeld so wenig wie möglich zu wissen was einen inhaltlich erwartet, denn was ich da gesehen habe hat mich einfach umgehauen! Kurt Kuennes Dokumentation packt einen von der ersten Minute, ist zudem grandios inszeniert (auch wenn die Musik verdächtig nach Part of your World aus Arielle, die Meerjungfrau klingt ;) ) und dabei so perfekt manipulativ, dass der Zuschauer von Mal zu Mal immer weiter in einen Sog aus Hass und Verachtung gezogen wird. Nahezu perfekt spielt er mit seinem Publikum, doch das ist nur das i-tüpfelchen einer ansonsten großartigen Doku, deren Geschichte alleine schon sehr ergreifend und aufwühlend geschildert ist. Man merkt auch in jeder Sekunde, dass dieser Film für Kurt Kuenne eine Herzensangelegenheit ist ... hier steckt einfach unglaublich viel Herzblut dahinter und genau das merkt auch der Zuschauer. Umso mehr berührt diese Geschichte, die jedes Mal wenn man sich fragt, was es eigentlich noch zu erzählen gibt, erneut einen drauf legt und den Zuschauer von mal zu mal ungläubig mit dem Kopf schütteln lässt. Eine grandiose Doku und damit auch die erste mit der Höchstpunktzahl.