Tamara Drewe (UK 2010)

Gegen Ende nimmt diese (Tragik-)Komödie zwar noch etwas an Fahrt auf und bietet zumindest einige wenige Stellen mit britischem Biss. Allerdings war das für mich dann doch zu wenig. Vor allem die erste Stunde ist trotz des guten Darstellerensembles eher zäh und arm an Höhepunkten.
Nach dem Trailer hatte ich eine launige, nette Komödie erwartet, die kurzweilige Unterhaltung und deutlich mehr Witze bietet. So reicht es aber, trotz der Darsteller, gerade mal für eine mittelmäßige Wertung.

Meines Erachtens eine doch sehr ordentliche Komödie, deren Humor zwar nie richtig intelligent und überraschend ist, aber zumindest die sich oft anbietenden Gefahren des Niveauabsturzes stets geschickt umschifft und so durchgängig auf gelungenem Schmunzelniveau bleibt.

Die meisten Themen einer Provinzposse hat man natürlich schonmal gesehen, aber mit dem Schriftstellerrefugium gibt es doch noch ein darüberhinausgehendes, unverbrauchteres Element.

Die Schauspieler machen ihre Sache allesamt gut; Arterton scheint doch noch etwas mehr zu können als in den blassen Auftritten bei Bond und Perserprinz, wenn die Rolle natürlich auch sehr dankbar ist.

Besonders gefallen hat mir, dass sich gegen Ende eine schön ambivalente Mischung von "der/die hat bekommen, was er/sie verdient hat" und "wieso kommt ausgerechnet der/die jetzt gut dabei weg?" durchsetzt.

Ich vergebe die erwarteten 7 Punkte - gut gemacht, nicht sehr relevant, aber unterhaltsam.

So kann ein Typo ein echtes Missverständnis auslösen. Natürlich hatte ich an "zu trockenen Humor" o.ä. gedacht, womit einige Leute vielleicht "Polt-Problemchen" :) haben.

@Fox: Sorry, ich meinte natürlich "Plot-Probleme"!

@wonderwalt: (Spoiler?) Was meinst Du mit Polt-Problemchen? (Ich kenne den Film nicht, sonst wäre vielleicht klar, was Du meinst.)

--SPOILER--
Huihuihui, Keyzer, was war denn hier los?
Klar, der neue Frears hat ein paar Polt-Problemchen und ist einen Tick zu lang, und, ja, die Hauptfigur ist etwas passiv und daß sie mit dem alten Sack vögelt, ist auch nicht ganz plausibel, aber ansonsten fand ich den ganz amüsant. Funktioniert für meinen Geschmack als britische Provinz-Posse zigmal besser als beispielsweise "Hot Fuzz", der wiederum mich eher ratlos zurückgelassen hat.
Also ein Punkt, ich weiß ja nicht, da sind doch die köstlichen Einlagen von Bill Camp schon drei, vier Punkte wert.

Ich hatte mich eigentlich auf eine kurzweilige Komödie mit einer wie immer bezaubernden Gemma Arterton eingestellt; doch was ich dann von Regieveteranen Stephen Frears vorgesetzt bekam hat mich doch etwas sprachlos im Kinosaal zurück gelassen. Vorneweg: Ich kenne das Graphic Novel nicht und kann daher nur über das berichten was sich auf der Leinwand abgespielt hat und mich vor allen Dingen über die absoluten Unsympathen von Charakteren auslassen. Diese gingen mit Ausnahme des Losers wirklich durch die Bank mit ihren Handlungen so dermaßen auf die Nerven, dass das Gesehen auf der Leinwand schnell komplett egal war ... und das ist für mich schnell der Todesstoß bei einem Film. Dazu kam noch, dass der Humor leider komplett an mir vorbei ging; es gab nicht einen Moment wo ich auch nur ansatzweise geschmunzelt hätte und in jeder Szene der beiden kleinen Kackbratzen wäre ich am liebsten in die Leinwand gesprungen um *zensiert* Bleibt am Ende ein absolut furchtbares Werk, das es am Ende sogar noch geschafft hat Skyline aus meiner Flop 5 des diesjährigen Kinojahres zu verdrängen. Da hilft auch keine wie immer sehr anzügliche und mal wieder nackt durch den Film marschierende Gemma Arterton, die sich immerhin für den Gnadenpunkt verantwortlich zeigte.

Voll das Bingo! Kam in der Sneak und war mal wieder sehr unterhaltsam.

Man muss jedoch gefallen an britischen Humor finden um den Film zu verstehen und zu mögen. Aber dann hat man gute 90 Minuten sehr gute Unterhaltung. Teilweise ist er leider etwas berechenbar was den "Liebespart" angeht, dafür sind die Witze und die "Schlagfertigkeiten" um so besser und unterhaltsamer!

Interesannt wäre es den Film mal im OV zu sehen/hören. Ich glaube, dass hier viel Potential durch die Übersetzung verloren ging, was ja schon allein der Titel zeigt.

@Sofie: Die deutsche Aussprache von 'Tamara Drewe' war dem Verleih ein Dorn im Ohr, deswegen mußte ein Alternativtitel her. Jetzt hört es sich an wie eine Teeniekomödie, aber was soll's.

Kanns kaum erwarten diese Gemma Arterton One-Woman-Show zu sehen...

Ist ein schon seit Jahren, ach was, Myriaden von Jahren bekannter, aber leider immer noch nicht gefixter Bug :-) Macht sich anscheinend beim Loeschen von Wertungen bemerkbar.

wo kommt eigentlich diese phantomwertung her?
oben steht "wertungen: 6" und rechts in der wertungsverteilung sind nur 5 zu sehen???

Englische Komödie, locker und schön schräg; im Original gesehen fühlte ich mich gut unterhalten.
P.S.: Der deutsche Titel ist plump und passt auch nicht wirklich.

Hab ihn grad in der Sneak gesehen, war köstlich! Sehr charmant und witzig, empfehlenswert. Hätte ich nach den ersten Minuten nicht für möglich gehalten.

Übrigens gibt es in Berlin, Hamburg, Köln und München die Möglichkeit, Immer Drama um Tamara bereits am 15.12. im Rahmen einer exklusiven Vorpremiere zu sehen (mehr Infos). (Dürfte für den Zeitraum also auch ein Sneakkandidat sein...)