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Action / Crime / Drama / Thriller | Regie | | Jim Jarmusch ... | Buch | | Jim Jarmusch ... | Produktion | | Jim Jarmusch ... | | Richard Guay ... | Darsteller | | Forest Whitaker ... Ghost Dog | | Camille Winbush ... Pearline | | Cliff Gorman ... Sonny Valerio | | [noch 10 weitere Einträge] | | Agent |
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Christian |
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Wertungen | | 372 |
Durchschnitt | | |
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DVD-Erscheinungstermin: 10.10.2000
Start in den deutschen Kinos: 06.01.2000
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Jarmusch allerdings verwebt die Genres wesentlich kunstvoller und poetischer zu einem großen Ganzen. Zwar ist der Plot relativ simpel, doch die Bildsprache und Symbolik des Films macht ihn auch bei mehrfachem Anschauen immer wieder interessant. Auffällig ist zum Beispiel die Tiersymbolik, die sich zum einen natürlich im Namen "Ghost Dog" zeigt. Dementsprechend begegnet Ghost Dog zwei mal im Film einem Hund, der ihm auch physiogonomisch ähnelt und ihm tatsächlich aufs Wort gehorcht. Möglicherweise handelt es sich tatsächlich um einen Hundegeist, einen treuen Seelenverwandten. Das wird auch vor dem Hintergrund interessant, das neben Ghost Dog Pearline die einzige ist, die den Hund bemerkt. Die Andeutung, dass sie die Nachfolge des Ghost Dog antreten könnte, wird damit noch zusätzlich unterstrichen.
Dem gegenüber stehen die Mafia-Gangster, die permanent alte Zeichentrickfilme der Marke "Itchy und Scratchy" oder Woody Woodpecker sehen. Zumeist sehen sie Szenen sinnloser Comicgewalt. Obwohl es ihnen damit deutlich vor Augen geführt wird, erkennen sie nicht, wie hohl ihr übertriebene und lächerlich ihr Waffengehabe ist. Es ist aber auch ein Zeichen, wie abgestumpft die Gangster ihre Gewalt mittlerweile wahrnehmen. Einen Menschen zu erschießen ist für sie auf dem gleichen Niveau, wie wenn im Comic jemand mit einer Schrotflinte bombardiert wird.
Diese Kleinigkeiten immer wieder neu zu entdecken, machen Ghost Dog einfach zu einem immer wieder fantastischen Filmgenuss. Wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte das unbedingt nachholen.