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Ningen no jôken (JP 1959)

The Human Condition I: No Greater Love (US 1959)
Barfuss durch die Hölle - 1. Teil (DE 1959)


Genre      Drama / War
Regie    Masaki Kobayashi ... 
Buch    Masaki Kobayashi ... 
Zenzo Matsuyama ... 
Darsteller    Tatsuya Nakadai ... Kaji
Michiyo Aratama ... Michiko
Chikage Awashima ... Tôfuku Kin
Ineko Arima ... Shunran Yô
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Agent KeyzerSoze
 
Wertungen3
Durchschnitt
9.33 
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Eine Meinung   [Ihre Meinung zu diesem Film]

KeyzerSoze
04.11.2011 11:28 Uhr / Wertung: 9 - Letzte Änderung: 04.11.2011 um 11:32
Die schneeverwehten Landschaftsaufnahmen, die tragische Lovestory und das Aufbrechen in den Krieg machten auf mich den Eindruck ich würde mich in einer epischen Kriegslovestory befinden. Sicherlich ist das durchaus in einigen Teilen auch der Fall, aber ich wurde doch komplett an der Nase herumgeführt. Der Film handelt von einem jungen Sozialisten, der theoretisch bewiesen hat, dass Motivation und Zusammengehörigkeit der erbrachten Leistung in einem Arbeitslager förderlich sind und bekommt nun Gelegenheit diese auch in der Praxis umzusetzen. Doch so sehr er sich auch bemüht, die Steine die ihm in den Weg gelegt werden, werden von Tag zu Tag größer und die Entwicklungen sorgen scheinbar dafür, dass der Mann mit festen Werten und Grundsätzen immer mehr an seiner, in dieser Form nahezu unmöglichen, Aufgabe zerbricht. Die Geschichte des Filmes erstreckt sich über knapp 3 1/2 Stunden und wird dennoch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Erzählung fesselt schon zu Beginn und da der Handlungsverlauf im Grunde kaum Kompromisse eingeht und den Zuschauer immer wieder aufs Neue schockt, bekommt der Zuschauer 201 emotionsgeladene Minuten geboten (die zudem ein nahezu perfektes Ende finden). Wie hier das Schlechte des Menschen gezeigt und thematisiert wird oder auch dass eine kleine, unbedeutend wirkende Entscheidungen fatale Folgen haben können: Das ist schlichtweg grandios... und bitterböse dazu. Hier sei das Beispiel genannt, dass bei einer Massenhinrichtung durch Enthauptung, der Henker einfach mal seinen Nebenmann in stoischer Ruhe fragt, ob er es denn nicht auch einmal probieren möchte und dieser sich wie ein kleines Kind darüber freut. Inszenatorisch ist der Film zudem ein wahrer Leckerbissen, so ist vor allen Dingen die Kameraarbeit schlichtweg fantastisch und man könnte nicht gerade wenige Einstellungen einrahmen und an die Wand hängen. Auch die Visualisierung der härteren Szenen ist wahrlich gelungen, man erinnere hier nur an die Ankunft des Zuges: Das hinterlässt in ihrer kaltblötigen Darstellung nicht nur einmal einen Klos im Halse des Zuschauers. Darstellerisch gibt es ebenfalls keinen Grund zur Klage und es ist mehr als nur verständlich, weshalb The Human Condition in einigen Kreisen als eine der besten Filmreihen aller Zeiten genannt wird. Ich bin jedenfalls jetzt schon mehr als nur gespannt auf Teil 2 und 3 und hoffe, dass diese das Niveau halten können.

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