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Les Misérables (UK 2012)

Les Miz (US 2012)


Genre      Drama / Musical / Romance
Regie    Tom Hooper ... 
Buch    Alain Boublil ... 
Claude-Michel Schönberg ... 
Herbert Kretzmer ... 
William Nicholson ... 
Darsteller    Hugh Jackman ... 
Russell Crowe ... 
[noch 9 weitere Einträge]
 
Agent TheRinglord1892
 
Wertungen163
Durchschnitt
7.80 
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DVD-Erscheinungstermin:
27.06.2013

Start in den deutschen Kinos:
21.02.2013



7 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Caenalor
22.11.2020 12:13 Uhr / Wertung: 7
Ein braves Abfeiern der Vorlage mit tollen Schauwerten, das mich aber weder dramaturgisch noch musikalisch so ganz überzeugen konnte. Die epischen Großszenen mit ihren optischen Stärken und effektiven Wechselgesängen sind mitreißend, aber die stilleren Charakterszenen und Solos sind viel zu langweilig und rührselig geraten und bringen die Schauspieler zu merklich an ihre gesanglichen Grenzen. 7 Punkte.
Gnislew
22.04.2015 22:19 Uhr / Wertung: 9
Wer mit Gesang nichts anfangen kann, macht am besten einen großen Bogen um “Les Misérables”. Der Film ist schließlich eine Musicalverfilmung und somit steht der Gesang im Mittelpunkt der Handlung. Gesprochene Dialoge gibt es kaum und die Handlung wird mit über die Lieder erzählt.

Doch auch wenn man Musik etwas abgewinnen kann, kann “Les Misérables” der falsche Film für einen sein. Die Songs versprühen nicht gerade gute Laune und sind auch keine Stücke die man einfach mal schnell mitsingen kann und so ist “Les Misérables” eine Musicalverfilmung die vom Zuschauer die volle Aufmerksamkeit verlangt

Erfüllt man allerdings diese Voraussetzungen bekommt man mit “Les Misérables” einen packenden Film, der einen mit seinen imposanten Bildern in den Bann zieht. Oft liefert Tom Hooper zwar Nahaufnahmen der Hauptdarsteller, vor allem dann, wenn diese gerade einen ihrer Solosongs performen, doch wenn die Kulissen gezeigt werden, dann klappt einem die Kinnlade runter. Hier fühlt man sich dann wirklich in das frühe 19. Jahrhundert zurück versetzt und mitten drin im Geschehen. Angefangen bei der Eröffnungssequenz bei der Valjean unter den strengen Augen von Javet schuftet, bis zu der großen Kämpfen in den Gassen von Paris, optisch ist “Les Misérables” eine Wucht.

Auch bei den Kostümen und dem Make-up überzeugt der Film. Man erkennt wirklich bei jedem Darsteller aus welcher gesellschaftlichen Schicht er kommt und wenn Anna Hathaway mit Tränen in den Augen ihren Song singt, dann verläuft ihr Make-Up förmlich. Hier werden tatsächlich über die Schminke Emotionen transportiert.

“Les Misérables” ist somit auf allen Ebenen ein wirklich toller Film, der von den Leistungen der Darsteller die Krone aufgesetzt bekommt. Nicht nur sind mit Hugh Jackman (Real Steel, Australia), Russel Crowe (Robin Hood, Ein gutes Jahr), Anne Hathaway (Alice im Wunderland, Geliebte Jane), Amanda Seyfried (Briefe an Julia, Mamma Mia!), Sacha Baron Carter (Der Diktator, Borat), Helena Bonham Carter (Dark Shadows, Big Fish) und Eddie Redmayne (My week with Marily, Powder Blue) namhafte Schauspieler auf der Besetzungsliste auch spielen sie allesamt fesselnd. Gerade Anne Hathaway sticht für mich dabei heraus, denn sie schafft es wirklich, dass bei ihrem Schicksal selbst dem gefühlskältesten Filmfan die Tränen in die Augen schießen. Doch mit reinem schauspielern ist in bei “Les Misérables” ja nicht getan, die Darsteller müssen auch noch singen können. Und das können sie. Hugh Jackman und Russel Crowe klingen dabei zwar nicht so rund wie Anne Hathaway und Amanda Seyfried, doch alle Darsteller treffen die Töne und bringen die jeweiligen Emotionen ihrer Songs in ihrem Gesang rüber. Und wenn der Cast “One day more” anstimmt läuft es einem wirklich eiskalt den Rücken runter.
mountie
04.03.2013 00:28 Uhr - Letzte Änderung: 04.03.2013 um 00:29
Ein Film, der den Titel "Musicalverfilmung" einmal wirklich verdient...
Denn hier gibt es kaum ein gesprochenes Wort, sondern sogar einfache Sätze werden vorlagengemäß melodiös dargebracht. Und wenn aber doch mal ein paar Worte gesprochen werden, wirken diese sogleich fehl am Platz. Warum man auch deshalb Les Miserables in den deutschen Kinos nicht gleich als OmU herausbringt ist mir ein kleines Rätsel, da die gesungenen Passagen sowieso untertitelt wurden, und diese machen nunmal den Hauptteil des Films aus.
Ansonsten bringe ich wiedermal meine üblichen Bewertungskriterien für Musik-Filme an:
1. Gefiel mir die Musikrichtung des Films? Ja, das tat sie. Nicht zu poppig, sondern eher eine Mischung aus eingänigen Melodien, mit operettenhaften Stimmlagen. Die Darsteller bringen zufriedenstellende bis großartige Leistungen, wobei mir persönlich Amanda Seyfrieds Darbietung etwas zu schrill geriet, dafür aber Russel Crowe und Anne Hathaway dies mehr als ausglichen.
2. Bot mir die Verfilmung etwas, was ich mir nicht auch auf einer Bühne ansehen hätte können? Auch hier heißt die Antwort: Ja. Gerade in den emotionnalen Höhepunkten (Davon gabs ja einige) sieht man große Schauspielkunst, dargebracht in Großaufnahme, die man so niemals auf einer Bühne hätte erkennen können, wenn man nicht in der vordersten Reihe sitzt.
Les Miserables ist denjenigen zu empfehlen, die Musicals allgemein, und die operettenhafte Stilrichtung im speziellen, mögen. Etwas Sitzfleisch wird zwar verlangt, jedoch ist dies nötig, um nicht noch gehetzter zu wirken, als es der Film eh schon teilweise ist. SPOILER ZUM ENDE Große Dramen erkennt man eben immer daran, wenn am Ende so gut wie jeder stirbt... Vorteil Les Miserables!
desc427
24.02.2013 22:55 Uhr / Wertung: 9
Ein traumhaftes Musical mit einer genialen Besetzung.
Ich jedoch war ein wenig von Hugh Jackmans Gesang enttäuscht, teilweiße zu schrill und zu hoch und nie wirklich mit Druck dahinter.
Russel Crowe dafür war zu jedem Zeitpunkt einfach PERFEKT. Ganz großes Kino.
Und dennoch hat ihm eine die Show gestohlen...
Isabelle Allen singt und spielt auf einem Niveau, das seines Gleichen sucht.

Wieso es doch nur neun Punkte wurden lag an der sehr in die länge gezogenen Liebesgeschichte in der Mitte. Keineswegs flach, aber einfach zu lang.

Ein Musical, dass auf der großen Leinwand seine glänzenden Momente hat, kein Film für zuhause.
Veebs
22.02.2013 10:28 Uhr
Als langjähriges Fan des Stücks hab ich den Film lange erwartet und durfte ihn endlich am Mittwoch sehen. Großartige Kulisse und Aufmachung, schöne Umsetzung des Bühnenthemas, ohne dem Original Unrecht zu tun - eine große Erleichterung!

Die Darstellerleistung ist hingegen recht durchwachsen. Insbesondere bei Russell Crowe muss man sich fragen, ob es nicht andere prominente Bösewichte mit richtiger Tonart in Hollywood hätte geben können. "Stars" oder "Suicide" waren einfach durchgequält, gerade bei den starken Tönen war Crowe einfach zu schwach und, ja, falsch... die Besessenheit, die man im Film ja eigentlich hautnaher hätte erleben und umsetzen können, wird in jeder Bühnenfassung spürbarer. Schade!
Hugh Jackman hat seine Sache super und unglaublich überzeugend gemacht und ist meiner Ansicht nach ein würdiger Valjean mit angenehmer Stimme, auch wenn z.B. "Bring him home" definitiv nicht seine Liga war. Schade auch die Umsetzung von "Who am I" - ein einfaches Auf-und-Ab-Wandern in der Kapelle... naja.
Hervorragend waren Fantine, (selbstverständlich) Eponine als erfahrene und großartige Musicaldarstellerin mit herausragender Stimme, Cosette (tolle Tonlage, hätte ich Amanda Seyfried besonders in den Höhen nicht zugetraut) und Marius (leider nur in den leisen Tönen, sein "Empty Chairs at empty tables" war phänomenal).

Tolle Szenen, insbesondere die um Fantine, "Do you hear the people sing", "A little fall of rain", Kanalisation und der Epilog. Dass die Lieder teilweise neu arrangiert wurden, hat mich am Anfang zwar zuerst irritiert, passte in den Gesamtkontext aber gut hinein und wurde dann auch folgerichtig umgesetzt (SPOILER z.B. wäre Eponine in der Sterbeszene von Valjean dann noch fragwürdiger geworden als sie es auf der Bühne schon ist, da sich die beiden ja nun gar nicht mehr begegneten. SPOILER ENDE)

Schön fand ich, dass man an manchen Stellen die Wertschätzung des Bühnenstücks fühlen konnte (z.B. SPOILER dass Enjolras zwar nicht auf der Barrikade sterben kann, weil es eben in dem Obergeschoss des ABC Café einen dramatischeren Ort geben konnte, sodann aber in die gleiche Körperposition fällt wie auf der Bühne. Wundervoll! SPOILER ENDE), Colm Wilkinson eingebunden wurde und das gefiel mir als langjähriger Fan natürlich besonders gut. Ich verstehe das Ganze als Wertschätzung und nicht - wie befürchtet - als Versuch, "Les Misérables" neu zu erfinden.

Meine Begleitung, die mit dem Stück nicht vertraut war, meinte, es sei auf Dauer sehr anstrengend gewesen, nahezu ununterbrochen Untertitel zu lesen, da man dadurch die Bildgewalt aus den Augen verliert. Daneben sei es besser gewesen, mehr auszusprechen und nicht alles zu singen (was man m.E. aber von einem Musicalfilm erwarten durfte). Mich hingegen störte eher, dass wenn zwischen dem Gesang 2-3 kleine Worte gesprochen werden musste, dass dann diese plötzlich deutsch waren. Sehr befremdlich!

Ich bin sehr zufrieden und erleichtert, wie das Ganze umgesetzt wurde, und werde ihn mir sicher nochmal ansehen, dann aber wahrscheinlich im kompletten Originalton - und noch lieber natürlich auf der Bühne, da diese Fassung mich einfach mehr überzeugt und ich da auf bessere Javerts hoffen darf.
gimmy167
10.02.2013 12:37 Uhr / Wertung: 8
Tolle Premiere. Die Darstellerleistungen muss man wirklich anerkennen, auch wenn Musicals normalerweise nicht so mein Lieblingsgenre sind. Vielleicht ein wenig zu lang, aber ein würdiger Oscaranwärter. 8/10
blitzmerkerin
16.01.2013 13:20 Uhr
Nun, da Musicalverfilmungen sich bei mir schwer tun, ist ein gut sehr hoch.
Diesem Film ist es gelungen aufwendige filmische Szenerie zur Untermalung der Handlung sehr gut einzubetten. Besonders die häufigen, gemäldeartigen Standbilder schaffen das, was auf einer Musicalbühne an Emotionen schwer umzusetzen ist.
Die Gesangsqualität der Schauspielerinnen ist für einen Film ausreichend und macht es möglich sowohl auf die filmische Handlung und Umsetzung zu achten, als auch auf die gesungene Handlung - Ein Spiel aus Mimik und Gestik und viele Nahaufnahmen runden das ganze ab. Besonders die Umsetzung von "I dreamed a dream" ist grandios und wäre auf einer Musicalbühne so nicht umsetzbar gewesen. Ein aufwendiges Kostümdrama.

Dennoch fehlt mir an einigen Szenen eine Dynamik(Revolutionsmomente), wohingegen mir andere zu hektisch werden(Besonders die Innkeeper Szenen). Aber das letztere ist eine subjektive Erwartungshaltung.

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