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Another Earth (US 2011)


Genre      Drama
Regie    Mike Cahill ... 
Buch    Brit Marling ... 
Mike Cahill ... 
Darsteller    William Mapother ... John Burroughs
Brit Marling ... Rhoda Williams
Matthew-Lee Erlbach ... 
DJ Flava ... 
Studio    Artists Public Domain ... 
 
Agent KarlOtto
 
Wertungen89
Durchschnitt
6.20 
     Meine Wertung



DVD-Erscheinungstermin:
04.05.2012

Start in den deutschen Kinos:
10.11.2011



8 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

mountie
10.05.2023 14:18 Uhr
"Another Earth" ist eigentlich eine überlange Verison einer Episode der Twilight Zone oder der Outer Limits Serie. Auch dort werden in alleinstehenden Geschichten, in jeder Episode ein weltliches Thema mit Science-Fiction-Elementen verwoben, um am Ende doch nur eine Art Gleichnis für ein aktuelles Thema zu sein.
So mutet auch dieser Film wie ein kleines Lehrstück an, damit sich der Zuschauer am Ende darüber Gedanken machen kann, was für Schlüsse man aus dieser Geschichte ziehen könnte. Das hätte auch im schönen 45-Minuten-Format einer Serie prima funktioniert, war für mich aber hier, vor allem im Mittelteil, unnötig langgezogen, und wollte wohl seine Figuren schön ausführlich vorstellen und somit nahbar machen, war für mich aber eher den Schwachpunkt der Story bildete, da mir die Science-Fiction-Elemente mehr Interesse entlockten, und sich die tatsächliche Handlung zu sehr dahinzog.
"Another Earth" kann ich fast nicht ganz als vollwertigen Film betrachten. Seine unsägliche Handkamera-Optik und die eigentlich viel zu schnell erzählte Geschichte, bilden in einer Filmversion eigentlich nur eine aufgebauschte Serien-Episode, die in solch einem TV-Format meiner Meinung nach besser aufgehoben gewesen wäre. Kreativ ist das Drehbuch zwar schon... hält für mich eben nur keine 90 Minuten lang.
Caenalor
16.11.2014 12:59 Uhr / Wertung: 8
Von Optik und Erzählfluss her recht sperrig, von "Indie" teils fast schon gen expressionistisch tendierend. Dabei intelligent und komplex, sehr dankbar für Interpretation und Spekulation.
Der SF-Hintergrund ist (leider? nichtmal unbedingt) ganz klar nur ein Hilfsmittel, um Charakterentwicklung und Drama zu befördern. Der wissenschaftliche Inhalt mag auch durchaus fragwürdig sein, aber wie schon bei "Contact" sehe ich es als wichtiger an und rechne es "Another Earth" hoch an, dass die Art, wie Wissenschaftler im Hintergrund zitiert werden, glaubwürdig erscheint. Dass Marlings Hauptfigur selbst keine Wissenschaftlerin, sondern nur wissenschaftlich interessiert ist (/war?), gibt ihr auch genau die richtige Denkweise, um mit einer Mischung aus Logik und wirrer Emotionalität aus diesem Hintergrund die nötigen Anschübe für die Dramahandlung zu ziehen. Das ist schon sehr geschickt konstruiert!
Die eigentliche Aufarbeitungs-/Vergebungs-Thematik ist dann gar nicht mal so einzigartig, aber sehr eindringlich dargestellt und eben geschickt mit einem ungewohnten Nebenaspekt gewürzt. Macht einen etwas kuriosen, aber mit der richtigen Erwartungshaltung rundum überzeugenden Film: gute 8 Punkte.
Colonel
23.02.2013 12:39 Uhr / Wertung: 6 - Letzte Änderung: 23.02.2013 um 12:39
Wenn das Universum unendlich ist, dann muss es da draußen irgendwo auch eine Kopie unserer Welt geben. Mit dieser höchst spannenden Grundtheorie startet "Another Earth". Doch statt diese Idee auszubauen und sie in einen netten Science Fictioner zu verpacken, setzt man dem Film den schweren Rucksack des Themas "Vergebung" auf. So dass der Film viel mehr an seinen Charakteren zu knabbern hat als das er dem Zuschauer die Grundidee mehr aufbereitet. Ein schleppendes Erzähltempo sowie eine grundlegend nachdenkliche Stimmung nehmen dem Film jeglichen Spass und kann letztendlich nur noch knapp durch ein gelungenes Ende überzeugen. Da wäre deutlich mehr drin gewesen.
sneak12
12.11.2011 12:07 Uhr / Wertung: 6 - Letzte Änderung: 12.11.2011 um 12:23
Die Idee der Story ist äusserst interessant und die schauspielerischen Leistungen sind absolut überzeugend. Leider merkt man "Another Earth" an das es ihm an Budget fehlt welches dem Film einen edleren und hochwertigeren Touch und mehr Ästhetik verleihen hätte können. So hinterlässt er einen etwas tristen Eindruck. Nichtsdestotrotz ist "Another Earth" großartiges US-Independentkino. Er wirft philosophische Grundfragen auf, hinterlässt Spielraum für Interpretationen und versucht nicht krampfhaft zu erklären und aufzulösen, was dem Film letztendlich eine mystische Note verleiht. "Another Earth" hat mich noch Tage später zum Nachdenken und Interpretieren gebracht und hinterlässt mich trotz einiger Mängel dennoch fasziniert.
callingben
25.10.2011 01:32 Uhr / Wertung: 4 - Letzte Änderung: 25.10.2011 um 01:33
In der Tat: Gutes Mittelmaß. Teilweise Längen ob der wenigen Handlung und etwas Enttäuschung dass sich das ganze am Ende eben nicht irgendwie zusammenfügt. Insgesamt bleibt ein eher unbefriedigendes Gefühl, da viel Potential verschenkt wird. Einzelne coole Scores. Im direkter Nähe wirkt vieles wie Melancholia. Ach ja.. und Sex mit der Putzfrau gab es bei Margin Call vor kurzem auch.
SilentDeath
20.10.2011 08:48 Uhr
In erster Linie kann ich mich der Meinung meines VOrredners nur anschliessen. Der Film hat definitiv Potential, dass leider zu wenig genutzt wird und durch die Überfüllung mit Handlungen untergeht. Dennoch haben mir insbesondere Filmmusik und Kameraführung sehr gut gefallen, die die Stimmung des Filmes sehr gut unterstreichen...
Heroes81
19.10.2011 12:19 Uhr
Grundsätzlich ist der Film nicht verkehrt. Sein Problem ist nur, dass zuviele Punkte abgearbeitet werden wollen. Zuviele Story´s prallen aufeinander und wollen gegen Ende irgendwie zusammen gehören. Man hätte den Film wirklich splitten sollen. Denn als Drama hat der Film potenzial (also nur die Geschichte der jungen Frau) und als SciFi gibt es genug potenzial (mit den Fragen wie wir auf uns selbst reagieren würden usw).
Die Erzählweise ist nicht Hollywood-like, was den ein oder anderen schnell das Kino zum Verlassen gebracht hat in der Sneak. Sehr ruhig, manchmal viel zu ruhig, wird die Geschichte der junge Rhoda erzählt. Man wartet gespannt darauf, dass endlich was passiert - und wird irgendwie enttäuscht. Manche Szenen sind einfach zu lang und ohne Wichtigkeit.
Gutes Mittelmaß sei ihm allerdings gegönnt. Da meines Erachtens noch genug Drama drin steckt, dass einen von den Schwächen des Films mal abgesehen, dennoch etwas fesseln kann.
Gnauchy
17.10.2011 23:44 Uhr - Letzte Änderung: 17.10.2011 um 23:45
Dieser Film dient nicht zur Unterhaltung. Es ist viel eher ein philosophischer Film, der sich mit der Frage beschäftigt:"wie würden wir uns von außen sehen?" und vor allem "wollen wir uns von außen sehen?". Das klingt im Allgemeinen zumindest für mich interessant, mündet aber in vielen nonverbalen, oft auch zu vorhersehbaren Szenen. Es ist eine kleine Spannung dagewesen, aber ich habe mich von diesem Film nicht gefesselt gefühlt, denn er hat unter anderem einige Widersprüche erzeugt, bzw. wurde eine wichtige "Theorie" die später erwähnt wurde, schon viel früher als einzig mögliche eingeführt(oder es war einfach ein Denkfehler. Gemeint ist das Telefonat...).
Von daher ist der Film für alle Philosophiebegeisterten vielleicht ein wenig interessant, aber sicherlich nicht befriedigend. Wer unterhalten werden will, wird sowieso enttäuscht.
Die Musik war aber wirklich passend und die Idee auch nicht schlecht, daher 5 Punkte von mir.

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