Genre |
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Comedy / Drama |
Buch | | David E. Kelley ... |
Darsteller | | Albert Hall ... Judge Seymour Walsh |
| Alexandra Holden ... Jane Wilco |
| Anne Heche ... Melanie West |
| Bobby Cannavale ... Wilson Jade |
| Calista Flockhart ... Ally McBeal |
| Christina Ricci ... Liza Bump |
| [noch 27 weitere Einträge] |
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Agent |
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Thomas |
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Wertungen | | 364 |
Durchschnitt | | |
David E. Kelley verkauft sich in dieser Serie unter Wert. Nach genialen Auswüchsen wie The Practice oder der absoluten Überserie Boston Legal hab ich nun den Schritt in die Welt der (und ja, ich zitiere Futurama) jungen ledigen Anwältin gewagt, und muss sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Ally geht einem auf den Keks. Die ganze erste Staffel. Durchgängig. Weinerlich sabbert sie einem noch weinerlicheren Typen hinterher, der mit einer ganz vernünftigen Frau verheiratet ist, sich aber unverständlicherweise immer wieder dem an seinem Anzug anfangendem und im Mund der stetig unangebracht brüllenden Ally endendem Sabberfaden zu. Soviel zur Haupthandlung.
Aber das alles ist nicht ganz so schlimm, denn diese grausam ekelhaften Charaktere werden hervorragend dargestellt. Calista Flockhart kann so herrlich hysterisch sein. Und wenn mich ihr Gesicht auch nicht sonderlich anspricht, kann sie die kurzen Röcke prima tragen. Auch Gil Bellows ist in Ordnung. Nichts pralles, aber so viel gibt die Rolle bis hierhin ja auch nicht her. Ach so! Ich hab da nochmal ‘ne komische Frage: Kann es sein, dass der Herr ein Problem mit seinem Auge hat? Manchmal blinzelt er nämlich nur einseitig. Hm.
Auf ein gutes Niveau wird die Serie durch Boston Legal-eske Charaktere wie Richard Fish (ein brillanter Greg Germann synchronisiert von einem noch brillanterem Oliver Rohrbeck) und natürlich John Cage (Peter MacNicol, wow.) Ein Duo, das ich gerne in einem Crossover mit Alan Shore und Denny Crane gesehen hätte.
Auch das immer wiederkehrende Gastspiel von Dyan Cannon als Whipper ist lobenswert. (Darf man sagen, dass die Frau schön gealtert ist?) Ebenso war ich nach Cynthia Stevensons Rolle in Dead Like Me überrascht von ihrer äußerst fröhlichen Figur und das sie auch sowas kann. Und wie viel jünger sie aussieht.
Das Traurige ist, dass die die The Practice-Crossover die beiden besten Folgen der Staffel sind.
Kurzum: Die Serie ist gut, durch und durch, aber David E. Kelley kann mehr. Viel mehr. Ich hoffe stark auf eine Steigerung in den folgenden Staffeln.
Heute weiß ich, was Mutti meinte. So einige von Allys Handlungsweisen verstehe ich nicht und werde ich niemals verstehen. Das liegt wahrscheinlich an dem Unterschied zwischen den Dingen zwischen meinen Schenkeln und den ihren. Und trotzdem war (trotz der heute möglichen Differenzierung der beiden Sätze) beleidigt.