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Blue Velvet (US 1986)

Blue Velvet: Verbotene Blicke (DE 1986)


Genre      Crime / Drama / Mystery / Thriller
Regie    David Lynch ... 
Buch    David Lynch ... 
Produktion    Fred C. Caruso ... 
Darsteller    Isabella Rossellini ... Dorothy Vallens
Kyle MacLachlan ... Jeffrey Beaumont
Dennis Hopper ... Frank Booth
Laura Dern ... Sandy Williams
[noch 11 weitere Einträge]
 
Agent Fox
 
Wertungen241
Durchschnitt
7.46 
     Meine Wertung
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DVD-Erscheinungstermin:
26.09.2002

Start in den deutschen Kinos:
17.07.2003



10 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Caenalor
03.12.2022 14:44 Uhr / Wertung: 5
Wie soeben auch drüben bei "Mulholland Drive" geschrieben, bin ich allgemein kein Lynch-Fan, kann in vielen seiner Werke aber durchaus gehobene Qualitäten ausmachen. In "Blue Velvet" dagegen leider so gut wie keine. Klar, dieses Werk ist schon ziemlich alt, es ist aber für mich leider wirklich miserabel gealtert, wirkt in vielen Aspekten einfach nur trashig. Und ob die Handlung und Thematik wirklich jemals intellektuell wertvoll war, oder nur dank damaligem Konservatismus viel Aufsehen ohne viel dahinter erregte, ist rückblickend schwer zu beurteilen.

Technisch und inszenatorisch konnte ich hier wenig von Lynchs berühmt-berüchtigter Brillianz ausmachen. Ja, er war schon damals geschickt im Erzeugen unterschwelligen Unwohlseins, aber "Blue Velvet" sieht rückblickend einfach zu billig aus und die Schauspieler, trotz mehrerer durchaus berühmter Namen, konnten mich kaum überzeugen. Hopper z.B. übertreibt seinen Psycho-Gangster einfach zu sehr, sodass er schnell von beängstigend zu albern-nervig kippt, und Dern zeigt weitgehend eine gute, für Alter von Darstellerin und Figur überraschend reife Leistung, verfällt dann aber gelegentlich in peinliches Overacting. Vielleicht war manches davon ja vom Regisseur als absichtliche Satireelemente gewollt, so kommt es aber nicht rüber, da zu punktuell und inkongruent.

Die Handlung war für mich langweilig und höchstens in Ansätzen so transgressiv, wie ich oft gehört hatte. Das fällt wohl vorwiegend unter "schlecht gealtert", vermutlich war in den 80ern schon noch etwas Schockpotential in der Aussage "in Kleinstädten gibt es auch schlechte Menschen", aber das haben halt zig Filme in so vielen Variationen, oft deutlich besser, durchexerziert, dass es mir nichts Relevantes mehr zu sagen hatte.

Und zu schlechter Letzt: es fehlte einfach das echt Lyncheske. Keine Realitätsverzerrungen, keine doppelten Böden. Es sei denn, ich hätte sie besonders borniert übersehen. (Was ich nicht völlig ausschließen kann.) Einfach nur eine halbgare Melodram-Krimi-Mischung mit zu unentschiedenen Satireelementen. Ich gebe noch 5 Punkte für eine gewisse morbide Faszination der allgemein aufgebauten Atmosphäre, aber weder auf unterhaltungstechnischer, künstlerischer noch intellektueller Ebene konnte ich diesem Werk etwas abgewinnen.
namecaps1
27.06.2008 20:49 Uhr / Wertung: 7
Gell!
Knille
27.06.2008 19:57 Uhr - Letzte Änderung: 27.06.2008 um 19:58
@namecaps: Diese PN ist ja sogar noch surrealer (und konfuser!) als die meisten Lynch-Filme ;-)
namecaps1
27.06.2008 16:43 Uhr / Wertung: 7 - Letzte Änderung: 27.06.2008 um 16:48
Habe am 26.06. folgende PN von onyx1160 erhalten, die ich der Community nicht vorenthalten will:

"Mit einen an der Waffel haben meinte ich natürlich sowie Fox mich bestätigt hat, einen Nang zu Masochismus zu haben. Falls dies deinen Geschmack bzw. deine Waffel anspricht dann leck mich"


Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.

Fox
07.06.2008 23:46 Uhr / Wertung: 10
... wobei man onyx1160 zugute halten muss, dass er mit der Körperverletzung bei Lynchs Filmen Recht hat: Es gehört schon ein gewisser Masochismus dazu, sich auf seine Filme einzulassen. Aber die Horizonterweiterung ist es wert. Welcher andere Regisseur schafft so etwas?
wonderwalt
07.06.2008 17:44 Uhr / Wertung: 8
Danke, namecaps1! Hab vorhin auch kurz das Bedürfnis verspürt, eine ähnliche Antwort zu formulieren. Aber was soll`s, man kann hier ja nicht für jeden das Kindermädchen spielen... ;-)
namecaps1
07.06.2008 15:35 Uhr / Wertung: 7 - Letzte Änderung: 07.06.2008 um 15:59
@onyx1160: Ich kann solchen armseligen und begründungslosen Müll einfach nicht mehr sehen. Lies mal die Nutzungsbedingungen Score11, Punkt Netiquette. Warum verwendest du deine eigene Waffel eigentlich für solche Kommentare? Gibt sie nicht mehr her? Kommentier bitte hier den Film - und zwar bitte gefälligst begründet - UND ABER NICHT DIE VORLIEBEN ANDERER MITGLIEDER.
So. Das musste offenbar mal wieder sein.
onyx1160
07.06.2008 13:29 Uhr / Wertung: 6
Und noch ein surrealer sinnloser beinahe an Körperverletzung grenzender Lnych Film. Was sollen seine Filme? Man muss gehörig einen an der Waffel haben um seine Filme zu mögen.
KeyzerSoze
07.06.2003 00:45 Uhr / Wertung: 6
Sorry, aber mit Lynch werde ich einfach nicht warm. War noch Lost Highway und Dune der dritte Film, den ich von ihm gesehen hatte und auch diesmal konnte ich dem Film wenig abgewinnen. Ich mag einfach seine Art des Erzählens nicht und auch die Story fand ich total uninteressant. Die 4 Punkte gibts vor allem wegen der genialen Darstellerleistung von Dennis Hopper. Was der hier abzieht ist echt der Hammer. Aber auch Kyle McLachlan hat mir sehr gut gefallen. Jedoch: Was bringts, wenn mich der Film nicht ansprechen konnte?!
lurchi
10.06.2002 11:00 Uhr
It's a strange world. David Lynch zeigt grandios, wie die "heile Welt" von Jeffrey zusammenbringt. Der Film wird düsterer und mysteriöser, je länger er dauert. Dies zeigt Lynch u.a. auch damit, das der Film gegen Ende fast nur noch in der Nacht spielt - am Anfang hauptsächlich am Tag.
Man könnte fast sagen, dies sei der Ur-Lynch. Seither dreht er nur noch ähnliche Filme (das ist nicht negativ gemeint!): Menschliche Probleme, düstere Locations und mysteriöse Rätsel: It's a strange man... ;-)

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