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Thriller | Regie | | Paul Finelli ... | Darsteller | | Peter Fonda ... Solomon Fell | | Michael Desante ... Terrorist | | Travis Fimmel ... Lazarus Fell | Schnitt | | Thomas Ilg ... | Studio | | Finger Films ... | | Terra Mater Factual Studios ... | | Tomcat Productions ... | | Agent |
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KarlOtto |
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Wertungen | | 13 |
Durchschnitt | | |
| | Meine Wertung [Prognose] [Werten]
DVD-Erscheinungstermin: 22.03.2013
Start in den deutschen Kinos: 08.11.2012
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Diese Idee heißt Harodim und kommt aus Österreich und ist meine neue Minus 1. Ein österreichischer Film in der OV-Sneak? Muss man sich etwa 2 Stunden dem Wiener Schmäh hingeben? Nein.
Harodim ist mehr! Viel mehr! Hier kommt er der Film, auf den man einfach nur gewartet hat! Ein österreichischer Film über 9/11!
Der Film soll wohl etwas, wie Arthouse sein, ohne das auch nur ansatzweise zu schaffen. Die Handlung dürfte in diversen youtube-Verschwörungstheorie-Videos zum 11. September zu finden und definitiv unterhaltsamer zu finden sein.
Die Geschichte; Ein, wir schätzen, U.S. Marine traniert in der Kanalisation von irgendeiner Stadt seinen Körper und befestigt dort Bomben. Dann schleift er eine Person durch die Schächte und bringt ihn scheinbar in sein Versteck, eine Art Basis ähnlich dem Versteck des Maskierten aus V wie Vendetta. Er platziert den zunächst vermumten Mann auf einem Hocker in der Mitte des Raumes und beginnt zu reden. Wenig später zieht er ihm die Maske vom Gesicht und es kommt eine arabische Version von Steve Carell hervor. Der Marine erzählt ihm, wie er ihn gejagt hat und nun endlich gefunden hat. Der Mann antwortet, dass alles so passiere, weil er das so wolle und es beginnt, ungelogen ein einstündiger Dialog ohne Pause. Um den Film bei Laune zu halten werden immer mal wieder Bilder und Filmfetzen von Attentaten, dem World Trade Center, Explosionen, Kampfjets, Bush oder Osama Bin Laden präsentiert.
Warum? Tja, weil der Film davon handelt, dass dieser Marine Osama bin Laden gekidnappt hat und er nicht bei dem CIA-Einsatz in Parkistan ums Leben kam. Der arabische Steve Carrel ist also Osama Bin Laden. Jetzt beginnt aber der wirkliche Spass: Die beiden diskutieren nämlich darüber, dass hinter den Anschlägen der Westen stecke und das Bin Laden nur das Opfer, eine Art Sündenbock, war.
Eine gern zitierte Interpretation der Ereignisse vom 11. September 2001 aus diversen Foren, welche jeder sehen darf, wie er möchte, aber hier muss man mal einwerfen, dass solch ein brisanter Dialog auf der Leinwand wenigstens von Schauspieler getragen werden sollte, die diesem mächtig sind. Man bekommt den Eindruck als würden Jo Gerner und Graf von Lahnstein dort sitzen und 120 Minuten einfach Müll erzählen, so stümperhaft ist diese Darstellung. Dazu kommt eine vollkommen hirnrissige Belegung der Theorien: nämlich gar keine! Der Marine, welcher Bin Laden gerade noch töten wollte, weil sein Vater bei den Anschlägen um kam, beginnt natürlich zu zweifeln...
Dass das ganze noch viel dümmer wird, kann man fast nicht glauben, aber es wird es.
Was haben sich die Macher dabei gedacht? Hat man Michael Moore mit Fahrenheit 9/11 schon blankes Hetzen vorgeworfen, so kann das hier eigentlich nur als blinde Propaganda verwertet werden. Ein, wie ich finde interessantes Thema, welches durchaus eine vernüpftige Auseinandersetzung verdient hat, wird so lächerlich verwurstet, dass dieser Film wirklich ein Argument dafür sein könnte amerikanischer Republikaner zu werden. Aber, wo auch schon die Aussage im Nullerbereich zufinden ist, da ist jeglicher filmische Aspekt ein weiterer Tiefpunkt. Schauspieler, Dialoge, Szenerie, Spannung, Sinn. Alles findet man hier nicht!
Fazit: Geht raus, wenn dieser Film in der Sneak läuft. Er ist abgrundtief schlecht und garantiert das schlechteste, was ich bisher gesehen habe!