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War / Drama / Action | Regie | | Steven Spielberg ... | Buch | | Robert Rodat ... | Produktion | | Gary Levinsohn ... | | Ian Bryce ... | | Mark Gordon ... | | Steven Spielberg ... | Darsteller | | Adam Goldberg ... Pvt. Stanley Mellish | | [noch 31 weitere Einträge] | | Agent |
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trendsetter |
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Wertungen | | 2300 |
Durchschnitt | | |
| | Meine Wertung
DVD-Erscheinungstermin: 04.11.2004
Start in den deutschen Kinos: 08.10.1998
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Auf der einen Seite kämpft die moralisch überlegene, amerikanische Armee, auf der anderen Seite sind die "Bad Guys". Es ist ok Nazis oder Deutsche abzuschlachten, weil sie für diese durchtriebene Ideologie und Völkermord stehen. Deutsche sind daher nur seelenloses Kanonenfutter.
Natürlich wird auch immer die schlechte Seite des Krieges gezeigt, aber nicht ohne dies in einer ordentlichen Portion Heldenepos zu verpacken. Wie schon in einem vorherigen Kommentar erwähnt, erweist sich der einzige Deutsche mit Sprechrolle, als hinterlistiger Feigling, der nachdem er gnädiger Weise verschont wurde, später im Film die Amerikaner hinterrücks ermordet. Schließlich wird auch der Deutsche erschossen, und die Darstellung seines Todes ist eigentlich schon einen Skandal wert. Ein amerikanischer Soldat, der sich als Feigling erwiesen hat, bekommt die Chance doch noch ein Held zu werden. Er springt aus seinem Versteck und stellt ein Dutzend Deutsche (wobei drauf geachtet wird, dass das SS Zeichen gut wahrnehmbar ist), die sofort allesamt ihre Waffen fallen lassen (Wenn ich mich richtig erinnere, hat der Ami nicht mal ein Maschinengewehr). Darunter auch der oben erwähnte Deutsche, der Tom Hanks (die sympathische Vaterfigur) ermordete.
Der Deutsche bettelt nochmal und der amerikanische Ex-Feigling nimmt allen Mut zusammen und erschießt ihn gnadenlos. Bemerkenswert dabei ist, dass diese Hinrichtung selbst gar nicht gezeigt wird. Man sieht nur den Amerikaner und hört den Schuss. Nachdem man zu Tausenden amerikanische Kriegsopfer gesehen hat, ist es moralisch verwerflich zu zeigen, wie ein Amerikaner tötet. Darüber hinaus wird der Amerikaner nun auch noch gegen Licht gefilmt, dass ihm sowas wie eine göttlich Aura verleiht. Das zieht sich durch den ganzen Film. Amerikanische Opfer erlebt man hautnah und detailreich. Deutsche sterben weit im Hintergrund. Zwei Ausnahmen gibt es: Zum einen ein deutscher Sniper, der durch sein Zielfernrohr erschossen wird. Hier musste die Kunstfertigkeit des Amerikaners gezeigt werden.
Zum anderen werden nach der Landung am "Omaha Beach" zwei sich ergebene Deutsche lachend erschossen. Dies bemerkt Tom Hanks zwar mit trauriger, abwertender Miene. Aber so ist halt anscheinend Krieg! Es ist lachhaft, wie diese Szene einfach in diesem Film untergeht und bleibt der einzige, winzige Schmutzfleck in der Amerikanischen Heldensaga.
Klar, ist der Film mitreißend und packend, weshalb ich ihn früher auch zugegebenermaßen großartig fand. Wenn man jedoch mal darüber nachdenkt, was er darstellt, gibt es eigentlich nur ein Wort, ihn zu beschreiben: Widerlich.
Als Alternative würde ich beispielsweise Platoon empfehlen. Auch dort gibt es zwar massenhaft Heldenepos, die Amerikaner werden dort aber nicht nur als tragische Opfer, sondern auch als verohte Täter gezeigt.
Apocalypse Now zeigt den Irrsinn des Krieges und kommt dabei ganz ohne Helden aus!
Das sind gute Anti-Kriegsfilme. Bei Saving Private Ryan kann man das Anti streichen.
Yvan eht nioj passt hier wohl besser.